Kein Raum für rechte Propaganda!
Am 22. September 2013 ist wieder Bundestagswahl. Während des Wahlkampfes versuchen rechte Parteien wie NPD, die sog. „Alternative für Deutschland AfD“ und "pro Deutschland" auch in und um Göttingen ihre rassistische, antisemitische und islamfeindliche Propaganda zu verteilen. Dem wollen wir uns gemeinsam und entschlossen entgegenstellen.Als Kampagne „Alles muss man selber machen“ haben wir uns zum Ziel gesetzt, rechte Propaganda aus dem Stadtbild zu entfernen und diese durch einen sichtbaren antifaschistischen Ausdruck zu ersetzen. Wenn du dich beteiligen möchtest, ist dies nicht schwer. Informiere dich einfach auf www.selbermachen.noblogs.org und hol dir die notwendigen Infos und Materialien die du und deine FreundInnen brauchen, um aktiv zu werden. Schließt euch zusammen und passt aufeinander auf. Nur gemeinsam können wir es schaffen.
Egal ob Stadt, Dorf, Schule, Uni oder Betrieb!
Da wo Nazis und Rassisten versuchen ihre Propaganda zu verteilen werden wir gemeinsam aktiv und vor Ort sein um dies zu verhindern oder ihre Plakate, Aufkleber und Flyer wieder einsammeln und sie aus dem Stadtbild zu verbannen.
Kein Raum für rechte propaganda!
Mehr infos findet ihr unter: www.selbermachen.noblogs.org
Infos zu: "Alternative für Deutschland AfD" geschreddert | "pro Deutschland" blockiert und mit Gemüse eingedeckt
"Alternative für Deutschland AfD" geschreddert
Die AfD-Göttingen pfeift aus dem letzten Loch. Nach einem Neonazi und einem rechten Burschenschaftler im Vorstand, einem vorgetäuschten Brandanschlag und ein wenig Gegenwind der Kampagne "Alles muss man selber machen", zog offenbar der Landesverband der Partei die Notbremse und drängte Lennard Rudolph, Lars Steinke sowie Matthias Hans aus den Vorstandsämtern bzw. der Partei. Rücktritte "aus persönlichen Gründen", so hieß es. Kein Wort der Erkenntnis, dass man mit ausgemachten Neonazis nichts zu tun haben wolle. Als "Göttinger Wirrwar" wird zudem seit dem 25. August 2013 die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung zitiert, um nicht auszusprechen, was selbst die Polizei indirekt einräumt: Lennard Rudolph (und seine "schrecklich nette Familie" aus der Lindenstraße 41 in Rosdorf-Mengershausen) haben eine schwere Straftat vorgetäuscht, um sie "den Linken" unterzuschieben.
Das verbliebene Personal steht jetzt ziemlich einsam da. Man habe von allem nichts gewusst - wie immer wenn anständige und fleißige Deutsche sich wundern, was ihnen da um die Ohren fliegt. Aber anstatt sich in Grund und Boden zu schämen, gibt die wackere Rheinländerin Sabine Sangmeister-Follmann nicht auf. Sie rief für Samstag, den 31. August 2013 ihre Kölner AfD-Kameraden herbei und die standen tatsächlich Gewehr bei Fuss - und staunten nicht schlecht. Über vier Stunden wurde ihr kläglicher Wahlkampfstand von AntifaschistInnen belagert und die mühsam verteilte Wahlwerbung sofort wieder in Müllsäcken einesammelt. Für Stimmung sorgte wohl weniger das mitgebrachte Kölner Bierfass, mehr dann aber eine schöne Ladung Konfetti aus original AfD-Flyern: "AfD hellau!" freute sich die Antifa. "Das heißt nicht hellau, das heißt alaaf", schmollten die Kölner und friemeleten die Papierschnipsel aus den gebügelten Hemdkragen. "Schlimme Gewalterfahrungen" macht insbesondere Roger Beckamp, Spaßbremse und Koordinator der Kölner Reisegruppe: "Die haben meinen AfD-Luftballon kaputt gemacht", jammerte der Rechtsanwalt den zahlreich vertretenen Polizisten vor.
Richtig fieß finden wir, dass eine wie Sabine Sangmeister-Follmann aus Ebergötzen erst ihre Kölner Retter nach Südniedersachsen beorderte, sich selber aber dann reichlich früh aus dem Staub machte. Die Werbeflyer mussten hin aus NRW mitgebracht werden, auch die Fahrtkosten sollen nicht erstattet worden sein. Als gegen Mittag der Hunger an den Wahlkämpfern nagte, war niemand da, der den Auswärtigen den Weg zum Bratwurstglöckle weisen mochte. Lediglich der unvermeidliche Dirk Peter Harling aus Barterode brachte einen Napf Blaubeeren vorbei, Frau und Kind wurden gleich mit an den AfD-Stand geschleppt, um der Öffentlichkeit wenigstens ein bisschen Interesse vorzugaukeln.
Aber noch einmal zurück zur "fröhliche(n) Kölnerin, die sich in bestimmten Lebensabschnitten beruflich gerne verändert": Sabine Sangmeister-Follmann wurde 2011 auf einer offenen Liste der Grünen in den Gemeinderat Ebergötzen/Holzerode gewählt und ist seither Mitglied der SPD/Grünen Fraktion. Obwohl sie kein Mitglied der Partei Die Grünen ist, gab sie sich am 9. August 2013 dennoch als solches aus. Als einziges AfD-(Vorstands-)Mitglied war sie zu einem angekündigten Stammtisch der Rechtspopulisten erschienen und diskutierte erbost mit den antifaschistischen BlockiererInnen vor dem Gasthaus Zur Linde in Geismar. Ähnlich ahnungslos versuchte sich Sabine Sangmeister-Follmann auch in einer Mail an die A.L.I. vom 31.7.2013 zu geben, darin hieß es: "Hallo, ich habe gerade eure Homepage besucht. Warum ist die Alternative für Deutschland eurer Meinung nach eine rechte Partei? Ich kenne einige Menschen, die Parteimitglieder sind und sie sind alles andere als Nazis oder rechtsradikal?Wie könnt ihr so eine Unterstellung/ Verleumdung verbreiten? Ich freue mich auf eure differenzierte Antwort. Gruß - Vichy". Was Sabine Sangmeister-Follmann unerwähnt ließ: Sie gehört zu den Gründungsmitgliedern des Göttinger Kreisverbandes. Sie unterzeichnete schon vor der Gründung der AfD den Aufruf der Wahlalternative 2013. Auf diesem finden sich UnterstützerInnen fast ausschließlich aus einem rechten und deutschnationalen Spektrum von „Deutscher Burschenschaft“, der islamfeindlichen Partei „die Freiheit“ und ehemaligen UnterstützerInnen anderer rechter Kleinstparteien wieder. Zu ihren mittlerweile "aus persönlichen Gründen" zurückgetretenen Neonazi- und Burschi-Ex-Vorstandskollegen konnte die liebe "Vichy" während des zweiten Göttinger/Kölner AfD-Wahlkampfstandes am 31.8.2013 noch immer nichts sagen, dafür war sie mit Beschimpfungen großzügig: Sabine Sangmeister-Follmann beschimpfte ihre KritikerInnen als „Kotzbrocken“, „Analphabeten“ und drohte diesen mit der ausgestreckten Hand.
Wie schade, dass diese Eskapaden Lutz Knopek (MdB, FDP-Direktkandidat) und Felicitas Oldenburg erspart blieben. Einzig diese beiden VertreterInnen der "Liberalen" mit ihrem JuLi-Zögling wollten es sich nicht nehmen lassen, der geschundenen AfD ihr Mitgefühl auszusprechen. Das Einfühlungsvermögen der Göttinger FDP dürfte in ihren ganz eigenen Erfahrungen mit Rechtsauslegern, Brandstiftern und gescheiterten Parteikarrieren begründet liegen - aber das ist noch eine ganz andere (und dennoch merkwürdig ähnliche) Geschichte.
Die AfD-Flyer von ihrem Stand am 10. August 2013 hatten wir damals sogleich geschreddert und dieses Mal wieder in neuem Schnipsel-Format mitgebracht - um sie über dem AfD-Stand wieder auszuschütten.
Unser Fazit: Ein unterhaltsamer Tag in Göttingen, jede Menge neuer AfD-Stuff für unseren Schredder - wir sind bereit für die nächste Runde. Ob das für die AfD-Göttingen auch gilt, bleibt abzuwarten.
Presseinformation vom 31.08.2013
Erneut Wahlkampfstand der AfD in Göttingen behindert
Sabine Sangmeister-Follmann (Grüne/Ebergötzen)
organisiert Kölner Unterstützung für den AfD-Wahlkampf in Göttingen
Am Samstag, den 31.08.2013 versuchte die „Alternative für Deutschland“ (AfD) mit Unterstützung des Kölner Kreisverbandes seinen zweiten Wahlkampfstand in der Göttinger Innenstadt durchzuführen. Auch dieses Mal belagerten über 30 AntifaschistInnen den Wahlkampfstand, sammelten die verteilten AfD-Flugblätter wieder ein und informierten über die rassistische und nationalistisch-chauvinistische Politik der AfD. Die Sprecherin der Antifaschistischen Linken International (A.L.I.) kommentierte die Aktion mit: „Wir werden uns auch weiter dem rechtspopulistischen Wahlkampf der AfD entgegenstellen“.
Die AntifaschistInnen positionierten sich mit Mülltüten rund um den massiv von der Polizei geschützten Wahlkampfstand der AfD und sammelten die von ihr verteilten Flyer wieder ein. Den ganzen Tag über gab es Störungen durch AntifaschistInnen, die versuchten, Flugblätter des Standes mitzunehmen und zu entsorgen. Einigen gelang es, Flyer auf den Boden oder hoch in die Luft zu werfen. Eine Antifaschistin verteilte einen Sack Konfetti aus AfD-Flyern über dem Wahlkampfstand und erhielt daraufhin von der Polizei einen Platzverweis.
Der AfD-Wahlkampfstand am heutigen Tag in Göttingen wäre offensichtlich nicht die angereiste Kölner Unterstützung durchführbar gewesen. Verantwortlich hierfür ist das AfD-Vorstandsmitglied Sabine Sangmeister-Follmann. Sabine Sangmeister-Follmann ist für die Partei Die Grünen in den Gemeinderat Ebergötzen/Holzerode gewählt. Während des Standes beschimpfte Frau Sangmeister-Follmann ihre KritikerInnen als „Kotzbrocken“, „Analphabeten“ und drohte diesen mit der ausgestreckten Hand.
Sabine Sangmeister-Follmann gehört zu den Gründungsmitgliedern des Göttinger Kreisverbandes. Sie unterzeichnete schon vor der Gründung der AfD den Aufruf der Wahlalternative 2013. Auf diesem finden sich UnterstützerInnen fast ausschließlich aus einem rechten und deutschnationalen Spektrum von „Deutscher Burschenschaft“, der islamfeindlichen Partei „die Freiheit“ und ehemaligen UnterstützerInnen anderer rechter Kleinstparteien wieder.
Die Sprecherin der Göttinger Antifagruppe A.L.I. ruft dazu auf, sich weiteren Wahlkampfaktionen der AfD in den Weg zu stellen und diese zu stören.
---
Presseinformation vom 10.08.2013
Proteste gegen AfD-Wahlkampfstand in Göttingen
Rechtspopulismus umzingelt und in Müllsäcken eingesammelt
Am gestrigen Freitag musste der Göttinger Kreisverband der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland AfD ihren im Gasthof Zur Linde angekündigten Stammtisch absagen. Zuvor hatte die antifaschistische Kampagne Alles muss man selber machen zu einer Kundgebung vor dem Lokal aufgerufen, auch AnwrInnen wandten sich in einem Brief an die Gasthofbetreiber und forderten diese auf, rechten Versammlungen in Geismar keinen Raum zu geben. An der Kundgebung beteiligten sich etwa 70 AntifaschistInnen. Lediglich Sabine Sangmeister-Follmann aus Ebergötzen, AfD-Gründungs und - Vorstandsmitglied erschien, um aufgebracht auf die BlockiererInnen einzureden.Ein erster AfD-Wahlkampfstand in der Göttinger Innenstadt am heutigen Samstag konnte nur unter Polizeischutz durchgesetzt werden. Unmittelbar nach Aufbau des Standes versuchte eine Gruppe von AntifaschistInnen den Stand mit Transparenten und Schildern abzuschirmen und zu blockieren. Unter dem Einsatz von Schlagstöcken und Faustschlägen wurde die Gruppe von der Polizei abgedrängt.
Bis zum Abbau des rechtspopulistischen Wahlkampfstandes gegen 15 Uhr umzingelten verschiedene Gruppen von AntifaschistInnen den Stand in der Weender Straße und sammelten die von der AfD verteilten Flyer in Müllsäcken wieder ein. Auf Handzetteln der Kampagne Alles muss man selber machen wurden PassantInnen über den Rechtspopulismus der AfD und die neonazistischen Aktivitäten des Göttinger AfD-Vorstandsmitgliedes Lennard Rudolph informiert.
Am AfD-Stand beteiligten sich 6-10 Personen. Außer Lennard Rudolph aus Rosdorf waren sein Vater Karl Rudolph (Rosdorf), Jens Kaup (Hann-Münden), Jan Wieland (Hann-Münden), Jörg Schoppe (Adelebsen), Sabine Sangmeister-Follmann (Ebergötzen) und Lars Steinke (Burschenschaft Hannovera, Göttingen) anwesend.
Jörg Schoppe aus Adelebsen war noch im September 2012 am Wahlkampfstand der islamfeindlichen Partei Die Freiheit am Göttinger Jacobikirchhof beteiligt. Für die Landtagswahl im Januar 2013 verklebte Jörg Schoppe Plakate für Die Freiheit.
Zu offenen rassistischen Anfeindungen gegen Passantinnen kam es durch Karl Rudolph. Der offenbar alkoholisierte 50jährige rief enthemmt gestikulierend einer jungen schwarzhaarigen Frau entgegen: Zum Glück hast du hier kein Wahlrecht!. In den lautstarken Konflikt musste schließlich die Polizei eingreifen und Karl Rudolph mehrfach beiseite führen.
Zu offener Parteinahme für die AfD kam es durch eine uniformierte Beamtin der Polizei. Von sich aus sprach die Polizistin PassantInnen an, die sich den Flyer der Kampagne Alles muss man selber machen durchlasen und forderte diese auf, den Aussagen keinen Glauben zu schenken: Das sind keine Nazis, gehen Sie ruhig an den Stand und informieren Sie sich.
Eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken International A.L.I. bewertete die Aktionen gegen den Wahlkampf der Alternative für Deutschland als Erfolg. "Die Rechtspopulisten versuchen nationalistische und rassistische Antworten auf die Krise in Europa zu verbreiten", so die Sprecherin der Göttinger Antifagruppe: "Das werden wir in Südniedersachsen weiterhin behindern!"
--
Presseinformation vom 11.07.2013
Neo-Nazi Lennard Rudolph weiter im Vortstand der Afd Göttingen aktiv
Rechte AfD sieht weiter kein probleme mit Nazis in der Partei
Wie aus einem Bericht des Stadtradio Göttingen hervorgeht ist der Neo-Nazi Lennard Rudolph und der rechte Verbindungsstudent Lars Steinke auch nach einer internen Prüfung des Göttinger Vorstandes der Alternative für Deutschland weiter im Kreisverband aktiv.
Mit dieser Entscheidung stellt sich der Kreisverband und deren Vorsitzender Matthias Hans geschlossen hinter die rechten Aktivitäten Rudolphs. "Das die Afd neonazistische Aktivitäten in ihrer Partei akzeptiere, entlarvt sie einmal mehr als rechte Partei die in Göttingen und anderswo nichts zu suchen hat!" kommentiert die Sprecherin der Antifaschistischen Linken International (A.L.I.). Rudolphs Behauptungen das es sich bei dem Foto das ihn mit einem Hitlergruß zeigt um eine Fälschungen handelt, bewertet die Sprecherin als "unglaubwürdiges Ablenkungsmanöver".
Das Rudolphs Aussagen wenig Glaubwürdigkeit zuzumessen ist, bewies er schon als Initiator diverser Betrügereien. Rudolph ist wegen gemeinschaflichen Betrug und Urkundenfälschung in mindestens fünf Fällen verurteilt. Gemeinsam mit einem Freund fälschte er Kostenübernahmescheine auf verschiedene Firmen, sowie auf seine eigene Mutter um sich Mietautos, teure Herrenanzüge und den Aufenthalt in verschiedenen Hotels zu erschleichen. Jetzt ist er im AfD Vorstand für die Finanzen zuständig.
Die Sprecherin der A.L.I. hält es für keinen Zufall, das sich in der AfD rechte Akteure wie der Nazi Lennard Rudolph und der rechte Verbindungsstudent Lars Steinke versuchen eine Plattform für ihre Propaganda zu schaffen. "Die AfD wird immer stärker eine Sammelbewegung rechter und deutsch nationaler Positionen, die eine Anti-Europäische Positionierung der AfD als kleinsten gemeinsamen Nenner nutzen" führt sie aus. Weiter verweist sie darauf, dass die AfD schon vor der Gründung mit Nazi Jargon wie Klassische Bildung statt Multi-Kulti-Umerziehung versuchte Gelichgesinnte zur Parteigründung zu animieren.
---
Presseinfo vom 25.06.2013
Aussage von Neo-Nazi Lennard Rudolph unglaubwürdig
Staatsanwaltschaft unwillig Hitlergruß zu verfolgen
Am heutigen Dienstag versuchte Lennard Rudolph, stellv. Vorsitzender des „Alternative für Deutschland“-Kreisverbandes Göttingen, in einer Erklärung sowie in Antworten auf Journalistenanfragen seine rechten Aktivitäten als „Hetzkampagne“ und sich selbst als Oper eines Hackerangriffs darzustellen.
Diesen Versuch wertet die Sprecherin der Antifaschistischen Linken International als „unglaubwürdige Nebelkerze“, weiter erklärt sie, dass Rudolph seit Anfang 2011 kontinuirlich durch rechte Aktivitäten auf Partys sowie im Internet auffiel.
Die von ihm veröffentlichten Fotos existierten über mehrere Monate auf Facebook. Während der gesamten Zeit erschienen weiterhin private Bilder von Rudolph auf Partys, zuhause und mit der Familie. Das Foto, das ihn mit einem Hitlergruß zeigt, wurde am 05.11.2012 gelöscht, nachdem gegen ihn Anzeige erstattet wurde.
Darin, dass die Anzeige wegen des Hitlergrußes eingestellt wurde sieht die Sprecherin der A.L.I keine Entlastung für Rudolph „sondern nur den mangelnden Verfolgungswillen der Göttinger Staatsanwaltschaft“.
Unterdessen hat Rudolphs Opfer ein Gedächtnisprotokoll von der Mahnwache am 03.09.2013 veröffenlicht, in dem er den Übergriff durch Rudolph und zwei seiner damaligen Freunde schildert. Für Rückfragen stehen wir ihnen gerne zur Verfügung.
--
Presseinformation vom 22. Juni 2013
Neo-Nazi Lennard Rudolph in der Partei „Alternative für Deutschland“
Neue rechtspopulistische Partei mit Kreisverband in Göttingen
Der am 07.06.2013 neu gegründete Kreisverband „Alternative für Deutschland“ (AfD) hat auf dem Gründungstreffen den Neo-Nazi Lennard Rudolph und den Verbindungsstudenten der rechten Burschenschaft Hannovera Lars Steinke zu stellvertretenden Kreisvorsitzenden in Göttingen ernannt.
Rudolph viel zuletzt Ende 2012 durch Übergriffe und Provokationen am Rand der monatlich stattfinden Anti-Atom Mahnwache auf. Am 03.09.2012 griff Lennard Rudolph einen Aktivisten der Mahnwache an. Er versuchte ihm mit Schlägen eine Kamera aus der Hand zu schlagen und bedrohte ihn mit dem Worten „Wir kriegen euch alle“. An einer weiteren Kundgebung provozierte er mit „Deutschland den Deutschen“ und anderen aus der rechten Szene bekannten Parolen.
In seinem Profil bei Facebook posierte er zur selben Zeit mit Hitlergruß in der Göttinger Innenstadt und führte in seinen „Gefällt mir“-Angaben neben der JN (Junge Nationaldemokraten) und NPD (Nationaldemokratische Partei Deutschlands) auch das von den Faschisten für die Massenvernichtung in Konzentrationslagern eingesetzten Giftgas „Zyklon B“.
Auch prahlte er offen im Internet damit Mitglied der NPD Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ zu sein und sich gemeinsam mit dem Vorsitzenden des NPD-Unterbezirks Göttingen, Marco Borrmann, beim Verteilen rassistischer NPD Flugblätter am 11.09.2012 in Friedland beteiligt gewesen zu sein.
Eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken International erklärt: „Die AfD ist nicht die erste rechtspopulistische Partei, die versucht mit einer diffusen antieuropäischen Stimmung an nationalistische Argumentationsmuster aus der Mitte der Gesellschaft anzuknüpfen.“
Im vergangenen Jahr versuchte die rechte Partei „Die Freiheit“ am 29.09.2012 in Göttingen mit einem Infostand gegen den ESM Rettungsschirm ihre rassistische und islamfeindliche Propaganda zu verbreiten. Dies konnte nur durch das schnelle Eingreifen einer Gruppe AntifaschistInnen verhindert werden.
Am heutigen Samstag führte der Kreisverband Göttingen/Osterode ihren ersten Infostand in Hann. Münden durch. Auch in Göttingen sollen weitere folgen. Die A.L.I. fordert alle linken und emanzipatorischen Kräfte auf, sich während des anlaufenden Bundestagswahlkampfes rechten und rechtspopulistischen Parteien entschlossen entgegen zu stellen. „Wie auch in der Vergangenheit wird in Göttingen für rechte Parteien kein ungestörter Wahlkampf möglich sein „ ergänzte die Sprecherin.