In Northeim hat sich eine neue Nazigruppierung Namens „Natives Northeim“ gegründet. Im gleichen Zuge wurde die Facebook-Seite des neonazistischen Netzwerks „AG Rhumetal“, eine Nachfolgeorganisation der „Kameradschaft Northeim“, gelöscht. Die neue Gruppe „Natives Northeim“, die bei Facebook in Erscheinung tritt, scheint die direkte Nachfolgerin der „AG Rhumetal“ zu sein.
Nachdem das neonazistische Netzwerk „AG Rhumetal“ in den letzten Monaten verstärkt in den Fokus antifaschistischer Initiativen und Gruppen geriet und der Versuch der Initiierung eines örtlichen Pegida-Ablegers mit „Nogida“ grandios scheiterte, haben neonazistische Aktivisten eine neue Nazi-Gruppierung gegründet. Auf Facebook tritt sie seit Mitte Mai unter dem Namen „Natives Northeim“ auf. „Die Gruppe ‚Natives Northeim‘ scheint die direkte Nachfolgerin der gelöschten ‚AG Rhumetal‘ zu sein. Die personellen Überschneidungen der bei Facebook angezeigten Gefällt-Mir-Angaben zur gelöschten ‚AG Rhumetal‘ sind entsprechend zahlreich.“, erklärt eine Sprecherin der Basisdemokratischen Linken Göttingen.
Auf ihrer Facebook-Seite stellt die Gruppe „Natives Northeim“ klar, wes Geistes Kind sie ist: Als Gruppe „junger, wehrhafter Männer“ will sie das Northeim ihrer Wunschvorstellungen „schützen“. Man solle wieder nachts ohne Angst in der angeblichen Kriminellenhochburg Northeim durch die Straßen gehen können; man wolle „den Schmutz aus den Straßen kehren“. Zudem sollten die „alten Werte, […] Traditionen und Brauchtümer“ geschützt werden.
„Dass die ‚alten Werte‘, für die sich die Aktivisten von ‚Natives Northeim‘ einsetzen, neonazistischen Charakters sind, wird spätestens beim Blick auf jene Personen offensichtlich, von welchen die Gründungsinitiative ausgeht: Von altbekannten Neonazi-Aktivisten, die bisher im Umfeld der „AG Rhumetal“ zu finden waren. Vor allem Fabian Zufall, Pascal Zintarra, Maurice Brosenne und Gianluca Bruno sind in diesem Kontext zu nennen“, erklärt die Sprecherin der Basisdemokratischen Linken Göttingen weiter. „Egal unter welchem Namen: Nazi-Strukturen in Northeim wie auch sonstwo gehören aufgedeckt und bekämpft. Wir rufen dazu auf, endlich gegen die ‚Northeimer Zustände‘ vorzugehen und Nazis in Northeim keinen Raum mehr zu bieten! Viel zu oft werden Nazis im Raum Northeim von der Zivilgesellschaft toleriert, wie die jüngste Berichterstattung über den ‚Turm 2.0′, wo Nazis sich ungestört treffen (Monstersofgoe.de berichtete), zeigt“, so die Sprecherin abschließend.