Redebeitrag: Demo gegen Rassismus und Faschismus. Witzenhausen 19.11.2015

Kaum ein Tag vergeht, ohne dass es Übergriffe auf Refugees oder ihre Unterstützer/-innen gibt. Menschen werden bedroht, Gewaltättig angegriffen, Unterkünfte werden in Brand gesetzt. Dies auch in unserer Umgebung. In Bischhagen wurde eine zukünftige Flüchtlingsunterkünft durch Brandstiftung unbewohnbar gemacht. In Salzhemmendorf entging eine Familie nur knapp einem mörderischem Anschlag: Ein Brandsatz wurde des Nachts in ihre Wohnung geworfen. Auch hier in Witzenhausen wurden Refugees und Unterstützer/-innen auf einem Erntedankfest verbal und körperlich angegriffen.

Wir stehen hier und sind betroffen, der Vorhang zu und alle Fragen offen. So hilflos sich Mensch angesichts der Situation auch fühlen mag, wir müssen uns unserer Verantwortung bewusst werden. Es gilt, sich gemeinsam gegen rassistische und faschistische Mobilisierung zu organisieren. Es gilt, sich offen und deutlich gegen derartige Angriffe zu stellen. Es gilt, aktiv zu werden. Wir müssen dem Gefühl allein gegen die Bedrohung zu stehen etwas entgegensetzen.

Es gibt eine Initiative, die versucht, Widerstand gegen die rechte Gewalt zu koordienieren und zu bündeln. Dafür wurde eine öffentliche Alarmliste eingerichtet. Wenn ihr auf der Liste steht, bekommt ihr im Falle eines Anschlags oder Übergriffes eine SMS-Nachricht. Darin werdet ihr Informationen zu geplanten Protestaktionen am Ort des Geschehens erhalten. Um sich auf die Liste setzen zu lassen, reicht eine Mail mit Handynummer an alarmliste_goe[ät]autistici.org.
Aktuelle Infos gibt’s auf dem Blog: alarmlistegoe.noblogs.org. Genauere Infos zum Konzept werden auf der Demo verteilt, und zwar in unserer Zeitung, der Demontage.

Jede Person zählt im Kampf gegen Rassismus und Faschismus!
We are here and we will fight!