Der Vortrag zum „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ und anderen extrem rechte Strukturen im Raum Göttingen im Rahmen der alternativen O-Phase 2016 findet am 11.10. ab 18:30 im Autonomicum (Erdgeschoss Blauer Turm am Zentralcampus) statt.
Im Herbst des vergangenen Jahres erreichte die bundesweite extrem rechte und völkische Straßenmobilisierung auch Göttingen und Südniedersachsen. Der „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“, gepusht durch Demonstrationen der AfD in Erfurt, begann mit altbekannten neonazistischen Akteuren an vielen Orten aufzumarschieren. Zunächst in kleineren Städten und Gemeinden wie Duderstadt oder Lindau und seit dem vergangenen Frühsommer schließlich auch in der „Frontstadt“ Göttingen liefen sie nahezu wöchentlich auf und forderten etablierte wie neue antifaschistische Strukturen heraus.
Extrem rechte Strukturen bestehen in Südniedersachsen aber nicht erst mit ihrer massiven öffentlichen Präsenz seit knapp einem Jahr. Vor allem neonazistische Netzwerke sind seit über 30 Jahren aktiv und mancherorts fest im dörflichen oder städtischen sozialen Leben integriert. So verwundert es nicht, dass seit Jahren Gewalttaten gegen Andersdenkende und rassistisch Diskriminierte, Aufmärsche & Kundgebungen extrem rechter Parteien oder Rechtsrockkonzerte zu verzeichnen sind. Der AK Antifa der Basisdemokratischen Linken wird in seinem Vortrag einen Überblick über die zentralen Personen und Netzwerke der regionalen Extremen Rechten und die Entwicklungslinien zu der gegenwärtigen Situation darlegen.
Bereits im Vorfeld könnt ihr euch durch unsere Broschüre über den „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ informieren: https://www.inventati.org/blgoe/images/document/2016_demontage_6_web.pdf