Dem „Freundeskreis“ den Geburtstag versauen! Infos Do,20.10. 19.30 ZHG002

Am 22. Oktober feiert der extrem rechte „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ seinen ersten Geburtstag. Ab 16 Uhr wollen Jens Wilke und seine Anhängerschaft aus diesem Anlass einen „Spaziergang“ durch Duderstadt abhalten. Ein Jahr „Freundeskreis“ bedeutet ein Jahr rassistische Hetze aus einem zuletzt stets schrumpfenden Kreis organisierter Neonazis. Zugleich aber steht es auch für ein Jahr breiten antifaschistischen Protestes, in Duderstadt selbst, wie auch an vielen anderen Orten der Region. Eben diesem vielfältigen Widerstand ist die frühzeitige Marginalisierung der Rechten zu verdanken. Stellen wir uns also auch am 22. Oktober gemeinsam und entschlossen dem „Freundeskreis“ entgegen.

Wer oder was ist der Freundeskreis?

Im Oktober 2015 gründete sich der „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ und hielt — anfangs in Duderstadt, später in der gesamten Region – sogenannte „Freiheitliche Bürgertreffs“ ab. Seine Gründung vollzog sich im Kontext von Pegida-Demonstrationen und den von Björn Höcke initiierten AfD-Aufmärschen in Erfurt. Während eine Einordnung dieser Struktur anfangs schwer war, ist inzwischen eindeutig, dass der „Freundeskreis“ sich von einer diffus-völkischen Gruppierung zu einer klassisch neonazistischen Splittergruppe entwickelt hat. Der vorbestrafte Mario Messerschmidt, Neonazis aus dem Umfeld der ehemaligen Kameradschaft Northeim oder der Burschenschafter Jan-Phillip Jaennecke scharen sich um Jens Wilke, der sich als Oberhaupt und ideologischer Vorreiter inszeniert. Unter dem Motto „Familie, Heimat, Zukunft“ versammelten sich die verbliebenen „Freunde“ beinahe jede Woche, um gegen Geflüchtete, die vermeintlich zu wenig restriktive Asylpolitik der Bundesregierung, die Presse oder ihre politischen Gegner zu hetzen. Um ihren Kampf „von der Straße in die Parlamente“ zu tragen, gab der „Freundekreis“ schließlich bekannt im Kreistag für die NPD zu kandidieren. Regelmäßige Wahlkampfveranstaltungen im Umland, auch aber vor dem Göttinger Bahnhof wurden von massiven Protesten begleitet. Und auch die Unterstützung eines bekannten und bundesweit vernetzten NPDler, dem militanten Neonazi Thorsten Heise, brachten nicht den erwünschten Erfolg: Die Wahl wurde verloren und es wurde ruhig um den „Freundeskreis“, dessen Aktivismus sich nun auf Besuche von Veranstaltungen in Thüringen oder Sachsen beschränkte. Bis jetzt…

Was tun?

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung und der neuerlichen Ankündigung einer Kundgebung in Göttingen, ist es umso wichtiger, dem „Freundeskreis“ seinen Geburtstag zu vermiesen und die verbliebenen Nazis endgültig in die Bedeutungslosigkeit zu verabschieden. Wir wollen klarmachen, dass Nazis in Südniedersachsen keine Freunde haben. Also kommt am 22.Oktober mit nach Duderstadt um ihren „Geburtstagsmarsch“ gemeinsam zu versauen. Jede Person zählt im Kampf gegen Rassismus und Neonazis.

  • Kommt zur Mobiveranstaltung am Donnerstag den 20.10. um 19:30 Uhr ins ZHG002
  • Informiert euch auf unserer Seite: https:// www.inventati.org/blgoe/ oder unter facebook: www.facebook.com/blgoe/
  • Es wird eine gemeinsame Busanreise aus Göttingen geben — Abfahrt um 14 Uhr am ZOB Göttingen Tickets gibt es im Roten Buchladen und im T-Keller — Kostenpunkt: 4 — 6€
  • Streicht euch den 13.11. im Kalender an der „Freundeskreis“ hat sich auf dem Albaniplatz angekündigt