Für den 22. September ruft die AfD zu
ihrem Wahlkampfabschluss in Northeim. Wohl in der Hoffnung dort nur
wenig Gegenwind zu erfahren, ist neben Paul Hampel, Leyla Bilge,
Andreas Kalbitz und Jens Kestner auch Björn Höcke auf den Münster
geladen.
Diese Hoffnung werden wir als Illusion entpuppen.
Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass die AfD in Northeim ihre
menschenverachtende Hetze zu verbreiten gesucht. Obwohl die Stadt
wiederholt Veranstaltungsräume zur Verfügung stellt zeigen
Northeimer*innen und Untertützer*innen aus dem Umland den
RechtspopulistInnen immer wieder, dass sie unerwünscht sind.
Gründe
gegen die AfD auf die Straße zu gehen gibt es genug. Längst ist die
Partei ein Sammelbecken für Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und
Sexismus. Die vermeintliche Alternative stellt Flucht und
Zuwanderung als Bedrohung für Menschen, Land und Kultur dar und
schürt Hass gegen Schutzsuchende, der sich in rassistischen
Anschlägen entlädt. Wahlplakate machen auch in der Region das Bild der
idealen Familie deutlich: Vater-Mutter-Kind und möglichst deutsch.
Die AfD will Frauen das Recht nehmen, über ihre eigenen Körper zu
bestimmen und spricht Schwulen, Lesben und allen, die nicht
heterosexuelle Männer oder Frauen sind, ihre
Entfaltungsmöglichkeiten ab. Projekte gegen Diskriminierung und
Nazis sind der AfD ein Dorn im Auge. Auf der Straße und in den
Parlamenten macht das die AfD zu einer ernsthaften Gefahr für alle,
die nicht in ihr rechtes Weltbild passen.
Björn Höcke fällt
immer wieder durch völkisches Vokabular auf und ist um seiner
Auftritte und Reden selbst innerhalb der Partei umstritten. Andreas
Kalbitz, Landesvorsitzender der Brandenburger AfD, steht Höcke
nicht nur Nahe, sonder auch in nichts nach: Er war Autor
rechtsextremer Publikationen und leitete den Verein „Kultur– und
Zeitgeschichte, Archiv der Zeit“, gegründet von Nazis, SS-Offizieren
und NPD-Funktionären. Wer am 22.
September auf dem Münster sprechen wird ist kein Zufall. So verortet
sich die Northeimer „Alternative“ am rechten Rand einer ohnehin
menschenfeindlichen Partei.
Wir sind gegen rassistische Hetze und Nationalismus. Wir
zielen auf Gerechtigkeit, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder
Einkommen. Wir wollen eine Welt, in der alle ohne Angst verschieden
sein können. Unsere Alternative heißt Solidarität.
Lasst uns der AfD unseren gemeinsamen Widerstand entgegensetzen. Kommt am 22.09. um 18 Uhr zu unserer Gegenkundgebung am Münster in Northeim. Seid laut und bringt mit was Krach macht.
Um 16:45 Uhr treffen wir uns für eine gemeinsame Zuganreise vor dem Bahnhof in Göttingen.