In den letzten Monaten gab es in Göttingen mehrere rechte Übergriffe, von Hakenkreuzschmierereien bis hin zu körperlichen Attacken. Um deutlich zu zeigen, dass Göttingen sich diese rechten Einschüchterungsversuche nicht bieten lässt, rufen wir für den 30. März zu einer Demonstration auf, die um 13 Uhr am Gänseliesel starten wird.
Seit einigen Monaten ist in Göttingen eine Clique extrem rechter Personen aktiv, die aus dem Umfeld der Identitären Bewegung und der Jungen Alternative kommen und zudem Verbindungen zu bekannten Nazi-Kadern wie Thorsten Heise haben. Nachdem sie bereits in mehreren Fällen Menschen in und vor Kneipen bedroht und einzuschüchtern versucht hatten, griffen einige aus dieser Clique am 22.02. wahllos zwei Personen in der SonderBar an, zerrten sie aus der Kneipe und schlugen vor der Kneipe weiter auf sie ein. Beide wurde so schwer verletzt, dass sie ärztlich versorgt werden mussten. In den vorangegangenen Monaten und Wochen waren dieselben Personen immer wieder in verschiedenen Kneipen in der Göttinger Innenstadt aufgetaucht, beleidigten und bedrohten anwesende Gäste und zeigten den Hitlergruß. Trauriger Höhepunkt war ein Angriff im November letzten Jahres, bei welchem besagte Nazis nachts mit einem Metallpoller auf zwei Stundenten einschlugen. Einem von beiden wurde hierbei der Kiefer gebrochen. Unmittelbar vor der Tat waren beide schwulenfeindlich beleidigt worden.
Hieran zeigt sich: Bereits eine kleine Gruppe von FaschistInnen stellt eine massive Bedrohung für alle dar. Ihr Hass richtet sich gegen alle, die anders sind als sie. Ihre Gewalt zielt darauf ab, ein Klima der Angst zu schaffen, wenn sie in SA-Manier Kneipen stürmen, um die Auseinandersetzung mit Leuten zu suchen, die sie als alternativ oder politisch links wahrnehmen. Den FaschistInnnen geht es in letzter Konsequenz um die Vernichtung aller Nicht-FaschistInnen. Die rechten Übergriffe in Göttingen sind kein bloßes Randalemachen, sondern bereits der Versuch rechten Straßen-Terrors im Kleinen.
Lasst uns deshalb vereint gegen faschistische Umtriebe auf die Straße gehen, wo immer sie sich zeigen! Lasst uns dafür einstehen, dass Göttingen eine Stadt ist, in der Menschen ohne Angst verschieden sein können! Und lasst uns dabei nicht stehen bleiben, sondern dasselbe auch über Göttingen hinaus anstreben – für eine weltoffene Stadt und eine offene Welt!