Die bestehende bürgerliche Gesellschaft bringt aufgrund ihrer grundsätzlichen Beschaffenheit mit all ihren Widersprüchen menschenfeindliche Ideologien nicht nur in Krisenzeiten hervor. Verbreitet und ausgelebt werden diese zumeist (aber natürlich nicht nur) von Akteur*innen, die der extremen Rechten zu zu ordnen sind:
Der Antifa-Arbeitskreis der BL sieht es als Aufgabe, über diese aufzuklären und sie zu bekämpfen! Im Blickpunkt für die Region in und um Göttingen sind dabei vor allem neonazistische Kameradschaften, die AfD, völkische Nationalist*innen/Reichsbürger*innen, rechtsoffene bis extrem rechte Verschwörungsideolog*innen und Querdenker*innen, sowie studentische Verbindungen.
Um über diese verschiedenen Akteure aufzuklären und sie zu bekämpfen, ist der Antifa AK in unterschiedlichen Formen an Bündnissen und Kampagnen beteiligt. Sei es auf überregionaler Ebene bei Projekten der IL oder in lokalen und regionalen Vernetzungen. Besonders wichtig ist es uns dabei, nicht nur mit anderen linksradikalen Antifaschist*innen zu agieren und Politik zu machen, sondern auch in bürgerlichen Bündnissen zu intervenieren und ihren lokalen Ausdruck zu prägen um unsere Vorstellung eines revolutionären Antifaschismus nach außen in die Gesellschaft zu tragen. Auch wenn wir uns vorzugsweise im Göttinger Umland arbeiten, versuchen wir Kontakte zu Antifaschist*innen in anderen Orten zu knüpfen die unter anderen Bedingungen kämpfen. Wir wollen ihnen helfen Freiräume vor Ort zu schaffen um antifaschistische Praxis nach außen zu tragen.
Wir betrachten dabei unsere Rolle als eine mediatorische, die zum Ziel hat, antifaschistische Proteste zusammen zu denken/zu bringen, um ihnen so gesellschaftlich mehr Schlagkraft zu verleihen.Letztlich arbeiten wir auch immer wieder in Projekten die sich mit Menschen solidarisieren die Opfer von Gewalt der extremen Rechten oder staatlichen Strukturen wurden.
In diesem Kontext ist uns auch die Reflexion unserer eigenen Praxis wichtig. Wir wollen nicht zum Selbstzweck antifaschistisch agieren, sondern auf Grundlage unserer Analyse neue Wege suchen, wo dies nötig ist. In dieser Analyse, ob auf unsere Projekte oder auf die eigene AK-Struktur bezogen, legen wir vor allem Wert darauf, rassistische wie antisemitische Denkmuster und Handlungsweisen sowie die auftretenden Geschlechterverhältnisse zu thematisieren.
Aktuelle Beiträge
Gegen den AfD-Bundesparteitag: Raus aus der Resignation – rein in die Busse!
Die Ergebnisse der Europawahl sind da und bringen Gewissheit: die AfD ist als zweitstärkste politische Kraft in Deutschland gefährlich wie nie zuvor. Es hat sich gezeigt, dass an der Wahlurne sein Kreuz machen nicht ausreicht, um den erstarkenden Faschismus in Deutschland aufzuhalten. Für viele ist das ein Schockmoment – doch jetzt ist keine Zeit zu […]
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Immernoch: Kein Frieden mit Rechts!
Schon wieder wollen Menschen aus der Querdenken- und Reichsbürger:innenszene, AfD- und DieBasis-Anhänger:innen in Göttingen eine Demonstration durchführen. Nachdem ihre Demos am 1.04. und am 16.09., wo sie „Grünenwahnsinn entgegentreten“, „Coronamaßnahmen aufarbeiten“ und die “linksradikal-grün versiffte Stadt Göttingen” aufwecken wollten, wegen militanter Aktionen zu Desastern für die Schwurbler:innen wurden, nehmen sie jetzt das Argument der Versammlungsfreiheit […]
Stellungnahme zu den sogenannten „Corona-Rebellen“
Seit einigen Wochen versammeln sich nun auch in Göttingen Menschen, die im Rahmen von „Anti-Corona“-Protesten sowohl gegen die Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der COVID-19-Epidemie protestieren, als auch die Existenz und den Ursprung des Virus als solche leugnen. Für manche von ihnen sind diese Proteste Ausdruck eines angeblichen linken Selbstverständnisses. Sie sehen sich durch die […]
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Wenn Faschismus Öko wird: Über die Gefahr einer rechten Umwelt– und Klimapolitik
„Die Menschheit ist die Krankheit – Corona ist die Heilung!“ Mit solchen und ähnlichen Aussagen werden wir seit Ausbruch der Pandemie immer wieder konfrontiert – hauptsächlich im Internet, woanders trifft man ja keine Leute mehr. Es ist leicht, Sprüche dieser Art als Ausdruck eines krisenzeitbedingten Pessimismus abzutun; tatsächlich sind solche Äußerungen aber noch weniger harmlos, […]
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