“Think global, act local“ – Für Klimagerechtigkeit!

Die Klimakrise ist die Krise unserer Zeit und stelle eine existenzielle Bedrohung für Menschen weltweit, ganz besonders im Globalen Süden, dar. Die Auswirkungen sind drastisch: In Folge des Klimawandels verschärfen sich gesellschaftliche Konflikte, soziale und geschlechterbedingte Ungleichheit nehmen weiter zu. Menschen werden massenhaft zur Flucht gezwungen, während rechte Regierungen ihren neoliberalen Kurs auf die Leugnung des menschengemachten Klimawandels stützen. Wir kämpfen also feministisch, antirassistisch, antifaschistisch und antikapitalistisch. Wir kämpfen in dem Wissen, dass der Globale Norden Hauptverursacher der Klimakrise ist, während die Folgen den Globalen Süden am heftigsten treffen. Wir fordern Verantwortungsübernahme für diese historische und ständige Schuld. In all diesem Sinne kämpfen wir für Klimagerechtigkeit und nicht bloß für Klima- oder Umweltschutz.

Der Arbeitskreis Klima der BL hat sich 2019 in der Dynamik einer immer stärker werdenden Klimagerechtigkeitsbewegung gegründet. Wir beteiligen uns an zentralen Massenaktionen an den offensichtlichsten Herden dieser Krise, etwa mit Ende Gelände in den Kohlegruben im Rheinland oder der Lausitz. Gleichzeitig vernetzen wir uns in Göttingen und der Region mit anderen Gruppen und Initiativen, beteiligen uns an Streiks, Demonstrationen und ungehorsamen Aktionen vor Ort, um noch mehr Bewusstsein zu schaffen und politischen Druck zu entfachen. Wir wollen aber nicht bloß appellieren, sondern vor Ort und von Unten Praxen zur ökologisch-sozialen Transformation der Gesellschaft entwickeln. Wir wollen den Kampf für Klimagerechtigkeit nicht nur rhetorisch, sondern auch effektiv mit anderen Kämpfen verbinden. So organisieren wir uns etwa mit Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr, fordern bessere Löhne und Arbeitsbedingungen einerseits, zugleich aber auch einen flächendeckenden Ausbau und freien Zugang für alle, um der Abkehr vom Individualverkehr den Weg zu bereiten.

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