ln den letzten Monaten hat sich die Zahl der Menschen, die in Bremen unter unwürdigen Bedingungen leben müssen, vervielfacht. Die zugrunde liegende Problematik ist hierbei eine gesamtgesellschaftliche.
Derzeit kommen Tausende Geflüchtete nach Bremen, auf der Flucht vor Krieg oder unmenschlichen Lebensbedingungen. Und die Umstände ihrer Ankunft sind zynisch: Anstatt in einem der leerstehenden Häuser, die sich über die Stadt verteilen, untergebracht zu werden, sehen sie sich in Massenunterkünften mit ähnlichen Schwierigkeiten und Repressionen konfrontiert wie bereits länger hier lebende wohnungslose Menschen. Die Misere reicht natürlich noch viel weiter: Mehr und mehr Menschen sehen ihre Lebensgrundlage durch steigende Miet- & Lebensunterhaltungskosten bedroht. Wir weigern uns, die abwartende Passivität der politischen Entscheidungsträgerinnen zu akzeptieren und fordern ein,was jeder* und jedem* zusteht!
Gutes Wohnen ist Menschenrecht!
Bereits im Dezember 2015 haben wir unter diesem Motto in der Neustadt eine Demo mit etwa 500 Unterstützer*innen organisiert. Wir wollen nun den Kampf fortsetzen und einmal mehr Gesellschaft und Politik aufden Mangel an bezahlbarem Wohnraum hinweisen. Eine verfehlte lokale Wohnungspolitik und der nicht vorhandene soziale Wohnungsbau in den vergangenen Jahren haben in eine Gegenwart geführt, in der neoliberale Interessen über den Bedürfnissen der einzelnen Menschen stehen. Wir dürfen nicht hinnehmen, dass Immobilienspekulationen die bestehende Ungleichverteilung von Wohlstand verstärken und Menschen vonder Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausschließen!
Diese Demonstrationen sind lediglich ein Anfang. Wir rufen alle auf, sich uns anzuschließen! Heute sind es Geflüchtete und Wohnungslose, in den nächsten ein oder zwei Jahren werden es weitere Menschen sein, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Aber als große Gruppe können wir große Veränderungen erreichen!
Die Häuser denen, die sie brauchen!