Ein paar Tage sind vergangen seit #Hamburg. Die Schanze ist sauberer denn je und im „Bürgerkriegsgebiet“ geht das Leben weiter. Der Rauch hat sich verzogen und tatsächlich: der Laserangriff auf den Hubschrauberpiloten war gar kein böser Linksradikaler mit Mordabsichten, sondern ein gestresster Familienvater mit dem dringenden Bedürfnis nach Nachtruhe, Molotowcocktails gab es wohl doch nicht und zahlreiche Ladenbetreiber_innen stellten klar, dass ihre Sympathien nach wie vor bei den #NoG20 Protesten liegen.
Während nationale und internationale Medien, Politiker_innen und unabhängige Beobachter_innen für ihre eskalierende Strategie, extrem brutales und teilweise grundgesetzwidriges Verhalten kritisieren, stilisiert die FDP Bremen ein Bürgerkriegsszenario herbei, in dem die Polizei „ihr Leben für unseres“ eingesetzt habe. In einer Veranstaltung am Samstagvormittag will die FDP den „Helden des Alltags“ danken. Ja, genau denjenigen, die uns in unseren genehmigten Camps nicht schlafen lassen haben und deren Knüppelschläge auf unseren Körpern grade erst verheilen.
Wir waren in Hamburg. Mit tausenden blockierten wir bei #blockg20 mit nichts als unseren Körpern „bewaffnet“, die blaue Zone. Dort, in den Camps und bei der Welcome to Hell Demo haben wir rechtswidrige Übergriffe auf Pressevertreter_innen beobachtet und sind selbst Opfer massiver Gewalt geworden.
Wenn sich also die FDP mit der Polizei auf dem Domshof zum Würstchen essen verabredet um über Gewalt in Hamburg zu reden fühlen wir uns auch eingeladen. Wir werden da sein und sie daran erinnern, dass sie unsere legitimen Proteste gewaltsam angegriffen haben. Kommt vorbei, erzählt eure Geschichte und zeigt euch solidarisch mit den Opfern von Polizeigewalt.
Link zum Facebook-Event: https://www.facebook.com/events/1477800762262806/
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