Kampf um Katalonien

Demokratische Revolution oder bornierter Regionalismus?

Freitag, 19.01.2018 um 19 Uhr in der Buchte (Buchtstraße 14/15 / Bremen)

Den vielzitierten Kampf um die Bilder hat die katalanische Unabhängigkeitsbewegung klar für sich entscheiden können. Spanische Polizeieinheiten prügeln auf alte Menschen ein, die nichts tun wollen, als Wahlzettel in eine Urne schmeißen. Aber reicht die Rolle als Underdog um sich mit den Katalanen zu solidarisieren? Was bezwecken diese eigentlich mit der Abspaltung? Ist das noch irgendwie links oder nur dumpfer Nationalismus?

Auf der anderen Seite steht der spanische Zentralstaat, dem ein spanischer Journalist kürzlich einen „unerträglichen Gestank nach schlecht verheiltem Franquismus“ beglaubigte. Den auf den Demonstrationen gegen den „independentismo“ laufen Regierungsmitglieder neben bekannten spanischen Neonazis. Dabei wollen die doch nur die Verfassung beschützen. Und nach der darf sich Katalonien eben nicht abspalten. Beim Wort Verfassung salutieren dann auch die meisten deutschen Kommentatoren still und heimlich und argumentieren, das Referendum sei eben laut Konstitution illegal gewesen. Aber anscheinend hat die katalanische Linke auch ein Problem mit eben jener Verfassung.

Das Tauziehen um Katalonien wird oft nur noch als ein Machtspiel zweier älterer Herren in Anzug dargestellt. Auf der Veranstaltung wollen wir einen kritischeren Blick wagen und die Hintergründe des Konflikts beleuchtet und dabei Chancen, aber auch Gefahren der Bewegung für Katalonien diskutieren.

Parade der Solidarität

09.12. | am brill | 14 Uhr

Die Zeiten werden kälter, nicht nur auf dem Thermometer. Nachdem CDU-Innenminister nun sogar öffentlich überlegen, auch wieder nach Syrien abzuschieben, ist Solidarität mit Menschen, die flüchten mussten, wichtiger denn je.

Unsere Freund*innen von Equal Rights for all-Bündnis rufen dafür zu einer Demonstration auf. Kommt zahlreich zum Treffpunkt um 14 Uhr am Brill und lasst uns gemeinsam Solidarität auf die Straße tragen!

AfD-Bundesparteitag 02.12. – Öffentlicher Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise

02.12. | Infopoint @ HBF | 03:45 UhR

Kommt mit, um gemeinsam mit uns den Bundesparteitag der AfD zu stören! Treffpunkt ist 03:45 Uhr am Infpoint im Hauptbahnhof (Eingang City). Von da aus geht es ab nach Hannover der AfD den Tag versauen.

Unsere Alternative heisst Solidarität – Gegen den AfD Bundesparteitag in Hannover

Die Alternative für Deutschland will am ersten Dezemberwochenende ihren Bundesparteitag in Hannover ausrichten.

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#metoo DEMO 31.10

Es betrifft uns alle! Wir sind wütend und wir sind viele! So viele, dass wir die Kraft haben etwas zu verändern.

Mit dem #metoo sind sexualisierte Gewalt und sexistische Übergriffe kein Thema mehr, dass wir leise und vereinzelt in privaten Räumen besprechen. Stattdessen ist das ganze Internet voll von Geschichten der Trauer und Wut, aber auch der Solidarität.

Das ist mutig und stark. #metoo hat es ermöglicht, diese Themen öffentlich so sichtbar zu machen, wie es schon lange nötig gewesen wäre. Denn trotz aller berechtigten Kritik hat #metoo keinen Zweifel daran gelassen, dass es sich bei sexualisierter Gewalt nicht um ein individuelles, privates Problem handelt. Bei aller Unterschiedlichkeit unserer Erfahrungen ist klar geworden: diese Erlebnisse sind das Ergebnis der sexistischen und rassistischen Gesellschaft, in der wir leben. Und zusätzlich wird immer deutlicher: wir können gemeinsam etwas gegen diese Zustände ausrichten!

Wir denken, es ist an der Zeit, unsere Wut und unsere Debatten aus dem Netz auf die Straße zu tragen. Deswegen wollen wir noch diesen Dienstag  zusammen eine Demo organisieren.

Spread the word und bringt eure Ideen ein. Denn wir wollen den
Hashtag nicht vereinnahmen, sondern seinen offenen, empowernden und inklusiven Charakter wahren und die Demo in diesem Sinne gestalten.
Deswegen treffen wir um 14 Uhr vor der Demo im Jugendhaus Buchte um gemeinsam Schilder und Transpis zu malen, Musik auszusuchen, Redebeiträge zu schreiben und uns kennenzulernen. All Gender Welcome.

Offenes Treffen: Gegen den AfD-Bundesparteitag in Hannover

Jetzt erst recht! WAS? Wieso?!

Jetzt ist es passiert. Was viele nicht so recht glauben wollten und lange nicht für möglich gehalten haben: Mit der AfD ist eine offen rassistische, antifeministische, völkische und in Teilen schlicht neofaschistische Partei in den Bundestag eingezogen. Und das mit 13%! Aber diese Partei ist nur die Spitze des braunen Eisbergs. Sie ist der parlamentarische Arm einerneuen rechten Bewegung, die sich auf der Straße mit PEGIDAund Nein-Zum-Heim zeigte, die sich an Stammtischen durch hemmungslose Hetze auszeichnet und mit der Identitären Bewegung eine selbsternannte jugendliche Avantgarde hat. Am 2.12.2017 hält die AfD ihren Bundesparteitag in Hannover ab. Da haben wir keinen Bock drauf! Wir wollen klare Kante zeigen gegen Rechts, egal wo, egal in welcher Form: Solidarität statt Hetze, jetzt erst recht! Wenn es euch genau so geht,kommt zum offenen Treffen. Dort überlegen wir gemeinsam, wie wir der AfD zeigen können, dass sie weder hier noch sonst wo ihre menschenfeindliche Propaganda verbreiten kann. Vorbereiten, Austauschen, Planen und dann ab nach Hannover, um der AfD den Tag zu versauen.

** WANN: jeden Mittwoch im November, 19:00 Uhr

** WO: Mensa Academia, Dechanatstr. 13-15

Wir trauern um Erich Kassel

Mit Bedauern haben wir erfahren, dass Anfang Juli Erich Kassel gestorben ist. Über viele Jahre haben wir in verschiedenen Konstellationen und Intensitäten mit ihm zusammen gearbeitet, diskutiert und gekämpft. Erich war es immer wichtig die aktuelle gesellschaftliche Situation zu analysieren und Überlegungen anzustellen, welche Schritte wir als Linke tun müssen, um einer Welt jenseits des Kapitalismus näher zu kommen. Bis zum Schluss hat er nicht aufgehört für diese Welt zu kämpfen. Erich hatte enorme Erfahrungen mit betrieblichen Auseinandersetzungen von denen wir profitiert haben. Vieles an unserer Organisierung fand er nicht richtig – doch auf seine solidarische Kritik konnten wir vertrauen.

Wir trauern um seinen Tod, denn für einige von uns ist nicht nur ein Genosse, sondern auch ein Freund gegangen.

 

 

Telling a different truth about Hamburg

Auch mehr als zwei Wochen nach den Protesten sprechen noch alle über G20. Dabei klaffen die Erfahrungen derjenigen, die in Hamburg waren und das mediale Bild der Ereignisse weit auseinander. Deshalb wollen wir einen Ort bieten, an dem wir die Ereignisse gemeinsam politisch bewerten und aus erster Hand berichten können. Von einer neuen Qualität des Ausnahmezustand (Außerkraftsetzung der Versammlungsfreiheit, Einsatz militarisierter Spezialkräfte) und einer Polizei, die sich weder an Gerichtsentscheidungen, noch an Gesetze gebunden fühlt und ihren Gewaltfantasien freien Lauf lässt. Aber auch von Erfreulichem: Ganze Stadtteile widersetzten sich solidarisch der Besatzung durch 20.000 Polizeikräfte und haben die Inszenierung des Gipfels empfindlich gestört.
Angesichts der Riots von Freitagnacht wird die linke Militanzdebatte mit einer Intensität geführt, wie lange nicht mehr. Auch die Reaktion der Reaktion wirkt bedrohlich: die Existenz von linken Zentren in ganz Deutschland wird in Frage gestellt, die FAZ spricht von „rotem Faschismus“ und wer das brutale Vorgehen der Polizei kritisiert, wird der geistigen Komplizenschaft bezichtigt. Dabei fällt sogar eine der wichtigsten Fragen unter den Tisch: Haben wir eine Kritik der G20 verbreiten können oder überspielt die aufgepeitschte Gewaltdebatte erfolgreich die Ergebnislosigkeit des Gipfels?

All das wollen wir mit euch gemeinsam diskutieren, egal ob ihr in Hamburg wart oder nicht.

 

Post-G20-Kater-Trinken: zur trockenen kehle. stabiles bier & opportunistisches mischen

G 20 ist vorbei: Es wurde viel diskutiert (über böse linke Gewalt), es wurde sich viel bedankt (bei den prügelnden „Held*innen“ der Polizei), es wurde viel geputzt (die Schanze war so sauber wie noch nie, es wurden politische Forderungen erhoben („mehr gegen Linksextremismus tun“). Um den ganzen Quatsch für einen Abend zu vergessen laden wir zu unserer monatlichen Kneipe ein! Wie immer wollen wir feiern, trinken, Musik hören, schnacken – und diesmal noch mehr als sonst Kohle sammeln: für G20 Repressionskosten!

Also, kommt am Freitag ins zakk und gönnt euch, „Mexikaner gegen Trump“ aka Rote Hilfe, „Black Block“, Pfeffi statt Pfefferspray und unseren Cocktail „Trockene Kehle“!

Und damit wir zu den ganzen Diskussionen auch noch was beitragen und alle sehen, wie sinnvoll es sein kann sich zu vermummen: Alle mit Vermummung bekommen ihren ersten Solischnaps geschenkt!

** zakk, 21.7., ab 21 Uhr

#DankeFürNichts – Gegen Polizeigewalt

Ein paar Tage sind vergangen seit #Hamburg. Die Schanze ist sauberer denn je und im „Bürgerkriegsgebiet“ geht das Leben weiter. Der Rauch hat sich verzogen und tatsächlich: der Laserangriff auf den Hubschrauberpiloten war gar kein böser Linksradikaler mit Mordabsichten, sondern ein gestresster Familienvater mit dem dringenden Bedürfnis nach Nachtruhe, Molotowcocktails gab es wohl doch nicht und zahlreiche Ladenbetreiber_innen stellten klar, dass ihre Sympathien nach wie vor bei den #NoG20 Protesten liegen.

Während nationale und internationale Medien, Politiker_innen und unabhängige Beobachter_innen für ihre eskalierende Strategie, extrem brutales und teilweise grundgesetzwidriges Verhalten kritisieren, stilisiert die FDP Bremen ein Bürgerkriegsszenario herbei, in dem die Polizei „ihr Leben für unseres“ eingesetzt habe. In einer Veranstaltung am Samstagvormittag will die FDP den „Helden des Alltags“ danken. Ja, genau denjenigen, die uns in unseren genehmigten Camps nicht schlafen lassen haben und deren Knüppelschläge auf unseren Körpern grade erst verheilen.

Wir waren in Hamburg. Mit tausenden blockierten wir bei #blockg20 mit nichts als unseren Körpern „bewaffnet“, die blaue Zone. Dort, in den Camps und bei der Welcome to Hell Demo haben wir rechtswidrige Übergriffe auf Pressevertreter_innen beobachtet und sind selbst Opfer massiver Gewalt geworden.

Wenn sich also die FDP mit der Polizei auf dem Domshof zum Würstchen essen verabredet um über Gewalt in Hamburg zu reden fühlen wir uns auch eingeladen. Wir werden da sein und sie daran erinnern, dass sie unsere legitimen Proteste gewaltsam angegriffen haben. Kommt vorbei, erzählt eure Geschichte und zeigt euch solidarisch mit den Opfern von Polizeigewalt.

Link zum Facebook-Event: https://www.facebook.com/events/1477800762262806/

Aktionstag gegen Rechts und Argumentationstraining gegen rassistische Hetze in Bremen Nord

Rechtspopulistische und rechtsextreme Positionen sind auf dem Vormarsch. So begegnen uns immer mehr rassistische, sexistische oder homophobe Sprüche und Haltungen – sei es in Alltagsgesprächen, den Medien, sozialen Netzwerken oder politischen Debatten. Das wollen wir nicht hinnehmen!

Am 16.06.2017 beteiligen wir uns mit einem Workshop am Aktionstag „Was tun?! Gemeinsam gegen Ausgrenzung und Diskriminierung“ in Bremen Nord. Der Aktionstag beginnt um 10 Uhr im Bürgerhaus Vegesack und Freizi Alt-Aumund, nachmittags gibt es Poetry Slam, Graffiti, Musik und vieles mehr.

Unser Argumentationstraining gegen rassistische Stimmungsmache findet von 13.30-15.30 Uhr im Bürgerhaus Vegesack statt.

Das gesamte Programm und weitere Informationen findet ihr hier: https://aktionstag16juni.wordpress.com/