Am 1. April verkündete das “Imperium Fight Team”, über dessen Verstrickungen in die Naziszene jüngst ein Artikel auf leipzig.antifa.de berichtete, eine Verlegung der für den heutigen 4. April 2015 geplanten “Imperium Fighting Championship II” in den Leipziger “Eventpalast”. Zwei Wochen zuvor hatte die Universität Leipzig, in deren “Ernst-Grube-Halle” die Kampfsportveranstaltung ursprünglich stattfinden sollte, den seit Dezember 2014 bestehenden Vertrag gekündigt. Die Veranstalter kündigten an, den Klageweg zu beschreiten, was bis dato aber zu keiner Entscheidung geführt habe. Der neue, auch als “Volkspalast” und “Pantheon” bekannte Veranstaltungsort auf dem Alten Messegeländer war schon 2014 Austragungsort der ersten “Imperium Fighting Championship”.
In das Geflecht aus rechten Kampfsportlern und Unterstützern reihen sich nun zwei weitere Gesichter ein. Sergey Romanov aus St. Petersburg und Mikhail Korobkov aus der russischen Stadt Rjasan sollen zur “Imperium Fighting Championship II” antreten. Beide standen bereits am 15. März bei der Kampfsportveranstaltung “MMA Gladiators” in Magdeburg auf der Fightcard.
Sergey Romanov trainiert im MMA-Team “Sech” (dt. “prügeln”) und nahm 2013 an den von der neonazistischen Modemarke “White Rex” veranstalteten Kampfsportturnieren “The Birth of a Nation” und “Warriors Spirit 33” teil. Romanov ist mit Benjamin Brinsa befreundet und bebilderte seinen Aufenthalt bei Brinsa in einem sozialen Netzwerk mit Hakenkreuzen.
Mikhail Korobkov steht bei “Arta MMA” unter Vertrag. Dessen Leitspruch lautet “Macht der Ahnen in unserem Blut”, Trainer Artem Kazbanov trägt ein Kolovrat-Tattoo auf seinem Oberarm. Mikhail Korobkov trat 2012 zum “White Rex”-Turnier “Geist des Kriegers 11” an.
Das “Kolovrat”, eine slawische achtzackige Version der Hakenkreuzes, ist im Umfeld von “White Rex” allgegenwärtig. Wie weit dieses Umfeld im russischen Kampfsport reicht, illustriert der lesenswerte, im Oktober 2013 erschienene Artikel Boxweltmeister in fragwürdiger Gesellschaft.
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