Im August wurde bekannt, dass Geflüchtete ein Hostel in Connewitz verlassen müssen, weil der Eigentümer des Hauses, Wolfgang Kaiser, keine “Sozialschmarotzer” in seinem Haus haben wollte.
Mittlerweile ließ auch die Stadt verkünden, dass sie weiterhin Interesse an der Unterbringung in Hostels und auch in dem in Connewitz habe, das Hostel aber eine “Umnutzung im Rahmen eines Bauantragsverfahrens” für eine längere Nutzung ihrer Räume für Geflüchtete beantragen müsse. Von einer Positionitionierung zu den rassistischen Äußerungen des Immobilienbesitzers war jedoch nichts zu lesen.
Wolfgang Kaiser ist indes zufrieden, dass die Geflüchteten sein Haus verlassen haben, und sagt gegenüber der LVZ:
- “Ich kann mir nicht vorstellen, dass selbst bei einer Interimslösung von lediglich mehreren Wochen eine massive Gefährdung von Flüchtlingen in Kauf genommen wird, schon gar nicht im Brennpunkt Connewitz”
Versuche von AnwohnerInnen, mit Herrn Kaiser bei seinem üblichen Frühstück in der Südbrause über seinen Rassismus und seine Einschätzung des “Brennpunkt Connewitz” ins Gespräch zu kommen, scheiterten daran, dass Herr Kaiser nicht mehr wie üblich im Stadtteil anzutreffen ist. Das ist bedauerlich, denn die MieterInnen seiner Immobilien und die BewohnerInnen des Stadtteils hätten so viel mit ihm über seine Meinung zu ihnen, Connewitz und Geflüchteten zu bereden.
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