Das Wichtigste im Überblick
- Alle Basics stehen im großen Dresden-Special, Infos zur gemeinsamen Anreise gibt’s bei „Leipzig goes Dresden“, Tickets für die Busfahrt erhaltet ihr im „el libro“.
- Für den 13. Februar gibt es einen unabhängigen Aktionsticker, der zeitnah über die Lage informieren wird. Infos erhaltet ihr auch vor Ort – vor dem Hintergrund der Datensammelwut sächsischer Behörden ist es ohnehin nicht zweckmäßig, wenn jede_r ein privates Handy mitführt. Bitte verzichtet auf das Anfertigen von Fotos und Videos.
- Schaut zur besseren Orientierung auf die detaillierte Aktionskarte.
- Anlaufpunkt für AntifaschistInnen ist der Mahngang Täterspuren. Beginn ist 14 Uhr am Volkshaus (Schützenplatz), die Route führt zum Hauptbahnhof. Alle Details stehen im Flyer.
Zusätzliche Nazianmeldung für morgen
Nazis haben mittlerweile für den Abend des morgigen 12. Februar einen Aufmarsch angemeldet. Es handelt sich aber nicht um einer Verlegung der Nazikundgebung am 13. Februar, sondern um einen zusätzlichen Termin, ausgelegt für lediglich 50 bis 80 Personen. Und auch gegen diesen Mini-Marsch wird es Aktionen geben! Wer schon eher in Dresden ist, komme morgen um 17.30 Uhr zum „Warm Up“ auf den Theaterplatz.
Abgesehen davon ändert sich für den 13. Februar nichts. Der genaue Standort der Nazikundgebung am 13. Februar ist derzeit noch nicht bekannt. Lasst euch durch neue Meldungen bitte nicht verunsichern, sondern informiert euch gezielt, bevor ihr losfahrt.
Weitere Naziaktionen geplant
Das „Aktionsbündnis gegen das Vergessen“ um Maik Müller, der die Kundgebung für Donnerstag angemeldet hat, ruft zu einer bundesweiten „Aktionswoche“ auf. Sie fällt bisher recht niedrigschwellig aus und folgt damit dem Abwärtstrend der vergangenen Jahre. In Leipzig gab es bisher noch keine Begleit-Aktion. Bei vergangenen Aktionswochen hatten Nazis aber auch hier unter anderem Aufkleberrunden gedreht und aus fahrenden Autors heraus Wurfschnipsel mit geschichtsrevisionistischen Parolen auf die Straße gestreut.
Die Salonfaschisten um Felix Menzel („Zentrum für Jugend, Identität und Kultur“ in Dresden) wollen sich in der Nacht auf den 13. Februar um 0 Uhr vor der Frauenkirche zu einer „Gedenkveranstaltung“ treffen. Auf dem Weblog von Menzels Zeitschrift „Blaue Narzisse“ wird dazu aufgerufen, den 13. Februar „weder als Chaoten noch als Gutmenschen zu verbringen“ – womöglich wird dieses Spektrum also ebenfalls die Nazikundgebung ansteuern. Menzel hatte in der Vergangenheit wiederholt an NPD-Veranstaltungen – auch als Referent – teilgenommen und bändelt nun mit der AfD an.
Der Nazi Jürgen Hösl-Daum, ehemals DSU-Stadtrat in Görlitz und einst Bundesvorsitzender der revanchistischen „Schlesischen Jugend“, will am Donnerstag in verschiedenen Orten 25.000 Ballons steigen lassen. Für seine „Aktion gegen das Vergessen“ hatte er kürzlich eine großformatige Anzeige in der „Jungen Freiheit“ geschaltet. Hösl-Daum war zuletzt am 19. Februar 2011 als Anmelder einer Nazikundgebung in Dresden in Erscheinung getreten. Als Meldeadresse verwendet er ein Haus in Zittau, das als Treffpunkt des „Nationalen Jugendblocks Zittau“ bekannt ist und seit 2004 René Nierling („Boot Boys Görlitz“) gehört. In Hösl-Daums Heftchen „Vergißmeinnicht“, in dem die Luftballon-Aktion beworben wird, berichtet er zugleich über den Ausbau einer „Bildungs- und Begegnungsstätte“ in Zittau.
Text zugesandt von: anonym.