Der für Freitag geplante dritte Legida-Aufmarsch kann nach neuestem Stand nicht wie geplant stattfinden. Wie die Stadt mitteilt, dürfe morgen zwischen 18.30 Uhr und 22 Uhr lediglich eine Kundgebung auf dem Augustusplatz abgehalten werden.
Auf leipzig.antifa.de wurde kürzlich ein kontrovers diskutiertes Interview veröffentlicht, in dem ein Mitglied des Antifa-Komitee Leipzig darstellt, wie manche Linke dazu übergehen, an die Stelle der Kritik politischer (und manchmal militanter) Praxis die Distanzierung zu setzen.
Der brandenburgische Neonazi Maik Eminger hat sich am vergangenen Mittwoch am zweiten Legida-Aufmarsch in der Leipziger Innenstadt beteiligt. Fotoaufnahmen zeigen den 35-Jährigen als Teilnehmer des so genannten „Abendspazierganges“ am 21. Januar.
Was der Freitag bringt, kann niemand sagen. Legida will sich dann auf dem Markplatz treffen und zum dritten Mal durch Leipzig ziehen. Zum zweiten Mal wird das rassistische Bündnis den Wochentag und die Route gewechselt haben. Ein Plan ist bislang schwer zu erkennen und die diebische Freude nicht recht verständlich, diesmal vor dem Alten Rathaus zu stehen und der Kommunalpolitik zuleibe zu rücken. Die sitzt nämlich im Neuen Rathaus.
Überraschend hat das rassistische Legida-Bündnis seinen ursprünglich für diesen Mittwoch geplanten dritten Aufmarsch auf Freitag verlegt. Die Organisatoren, die den Terminwechsel selbst ins Spiel gebracht haben sollen, versprechen sich womöglich verstärkten Zulauf und erwarten bis zu 15.000* Teilnehmende.
Zum zweiten „Abendspaziergang“ von Legida versammelten sich gestern mehrere Tausend Menschen in der Leipziger Innenstadt. Es kamen mehr Leute als in der Vorwoche, aber deutlich weniger als erwartet.
Kurzfristige Wendung: Das rassistische Legida-Bündnis darf morgen nicht, wie bislang geplant, den Innenstadtring umrunden. Wie das Ordnungsamt am frühen Abend bekannt gab, wurde nur ein Teil der beabsichtigten Wegstrecke freigegeben und im übrigen stark geändert: Sie soll nun ab Augustusplatz (18 Uhr) über den Georgiring und Leuschnerplatz zum Peterssteinweg, an der Stadtbibliothek vorbei durch die Windmühlen- zur Grünewaldstraße und dann über Roßplatz und Georgiring zurück zum Ausgangspunkt (spätestens 22 Uhr) führen.