Es bleibt nicht bei Legida: „Endgame“ in Leipzig?

Stephane Simon. Foto: Youtube.

Der Wahnsinn kommt in Fahrt: Auf HoGeSa, Pegida und Legida folgt ein neues Bündnis namens „Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung Europas“, kurz „Endgame“. Das plant unter dem werbewirksameren Namen „Pegada“ – Patriotische Europäer gegen die Amerikanisierung des Abendlandes – für diesen Sonnabend eine erste Demonstration in Erfurt. Die Veranstaltung wendet sich im nationalistischen Duktus „gegen die Machenschaften der Politamerikaner, der transatlantischen Kriegstreiber und Besatzer Deutschlands“.

Pegida goes Leipzig:
Legida-Anmeldung für Mittwoch bestätigt

Für die Polizeigewerkschaft eine „rechtmäßige Meinungsäußerung rechter Gruppierungen“: der erste Legida-Marsch am 12. Januar 2015.

Pegida fällt aus – Anführer Lutz Bachmann lud heute bei einer Pressekonferenz in Dresden dazu ein, stattdessen „am Mittwoch zu Legida nach Leipzig zu fahren.“ Der hiesige Ableger will sich dann ab 18.30 Uhr auf dem Augustusplatz treffen. Die Anmeldung, das ergab ein heute Vormittag geführtes Kooperationsgespräch mit Vertretern des rassistischen Bündnisses, hat demnach Bestand. Auch die begehrte Route auf dem Innenstadtring wurde Legida zugebilligt.

Pegida fällt aus. Wird Legida die Ersatzveranstaltung?

Die für morgen geplante 13. Pegida-Versammlung in Dresden kann nicht stattfinden. Heute Mittag erließ die Polizeidirektion Dresden mit Bezug auf die „aktuelle Bedrohungslage internationaler Terrorismus“ eine so genannte Allgemeinverfügung. Durch sie werden sämtliche für morgen geplanten Kundgebungen und Demonstrationen im Dresdner Stadtgebiet ausnahmslos verboten. Auch Pegida-KritikerInnen werden so ihres Grundrechts auf Versammlungsfreiheit enthoben.

„Legida“-Versteher, die man sich merken muss

Wollen mit „Legida“ reden: Patzelt, Kudla, Breitenbuch.

Die rassistische „Legida“-Demonstration vom Montag, die sich nächsten Mittwoch wiederholen soll, gibt viel Anlass für Kritik. Mitunter aber auch Anlass, genau diese Kritik wegzudrücken. Beispiele gefällig?

Nach dem „Legida“-Marsch (3): Erfahrungen einer Autonomen Reisegruppe

„Legida“-Aufmarsch am 12. Januar 2015. Foto: Johannes Grunert/Flickr.

Am Montagabend zog zum ersten Mal „Legida“ durch Leipzig. Es gelang nicht, den rassistischen Aufmarsch zu verhindern, und schon am kommenden Mittwoch folgt die nächste Runde. Was ging? Was muss künftig gehen? Dazu gibt es unterschiedliche Ansichten. Es folgt eine davon – abweichende Meinungen sind willkommen.

Nach dem „Legida“-Marsch (2): Unzureichende Antworten

Demo gegen „Legida“-Aufmarsch am 12. Januar 2015. Foto: Johannes Grunert/Flickr.

Am Montagabend zog zum ersten Mal „Legida“ durch Leipzig. Es gelang nicht, den rassistischen Aufmarsch zu verhindern, und schon am kommenden Montag folgt die nächste Runde. Was ging? Was muss künftig gehen? Dazu gibt es unterschiedliche Ansichten. Es folgt eine davon – abweichende Meinungen sind willkommen.

Nach dem „Legida“-Marsch (1): In die Gänge kommen!

Demo gegen „Legida“-Aufmarsch am 12. Januar 2015. Foto: Johannes Grunert/Flickr.

Am Montagabend zog zum ersten Mal „Legida“ durch Leipzig. Es gelang nicht, den rassistischen Aufmarsch zu verhindern, und schon am kommenden Montag folgt die nächste Runde. Was ging? Was muss künftig gehen? Dazu gibt es unterschiedliche Ansichten. Es folgt eine davon – abweichende Meinungen sind willkommen.

Provokation geplant: rechte LOK-Fans wollen ohne Anmeldung zu „Legida“ marschieren

Anhänger der zum Schein aufgelösten LOK-Fangruppe „Scenario“ auf dem Dach des tatsächlich aufgegebenen NPD-Büros in Leipzig-Lindenau.

Unmittelbar vor Beginn des für morgen Abend geplanten rassistischen „Legida“-Aufmarsches in Leipzig planen rechte Anhänger der LOK-Fanszene eine Provokation in der Innenstadt. In einem bereits seit mehreren Tagen in sozialen Netzwerken verbreiteten Aufruf wird für ein „großes Treffen“ geworben, das 17 Uhr in der Tattoo-Lounge (Große Fleischergasse 4) beginnen soll.

Weitere „Legida“-Aufmärsche geplant, aber der Widerstand gegen Rassismus wächst

Wenige Tage vor dem geplanten „Legida“-Aufmarsch im Leipziger Waldstraßenviertel hat Jörg Hoyer die Leitung des rassistischen Protestbündnisses übernommen.

Vierter Fall in Leipzig: Thomas K. als Todesopfer rechter Gewalt anerkannt

Mehr als ein Jahrzehnt nach der Tat ist der 2003 in Leipzig getötete Schüler Thomas K. als Todesopfer rechter Gewalt anerkannt worden. Sein damals 19-jähriger Mörder René M. war später unter Einbeziehung einer anderen Strafe zu einer Jugendhaft von zehn Jahren verurteilt worden. Laut Gerichtsurteil gehörte der Täter einer Gruppe mit „ersichtlich rechtsnationaler Gesinnung“ an.