headergrafik 1headergrafik 2headergrafik 3
 

Antifa Film Plakat Göttingen

Film und Gespräch 'ANTIFA'

'Schulter an Schulter, wo der Staat versagte'

Fünf Antifa-Aktivist*innen sprechen ausführlich in einem Kinofilm über die Hintergründe und Praktiken der Antifa-Bewegung, die der erstarkenden Neonaziszene im wiedervereinigten Deutschland nach 1989 entgegentrat.

An zwei Abenden lief der Antifa-Film im Göttinger Kino Lumière. Vom 4. bis 6. November nimmt das Kino Lumière den Film wieder ins Programm.

 

Im Anschluss an die Filmvorführung am 7. Oktober sprachen wir vor 120 Gästen mit einem der Interviewten des Films über die gesellschaftspolitischen Bedingungen der 1980er und 1990er Jahre, das antagonistische Verhältnis zum Staat, Militanz, linke Ethik und persönliche Verantwortung sowie über Musik - denn was wäre Antifa ohne Punkrock? Der Genosse war seit den 1980er Jahren in Göttingen aktiv und organisiert in der Autonomen Antifa (M).

 


In den 1990er und 2000er Jahren, als Antwort auf rassistische Pogrome und Morde, die das wiedervereinte Deutschland nach 1989 überrollten, entstand eine starke antifaschistische Bewegung. Die Antifa arbeitete auf vielen Feldern als selbstorganisierte Kraft. Von militanten Aktionen über politische Bildung bis hin zur Ermittlungsarbeit – die Antifa hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem erstarkenden Neofaschismus entgegenzutreten.

Fünf Aktivist*innen sprechen öffentlich über ihre Aktivitäten und verschmelzen mit zahlreichen Schätzen aus dem Archiv zu einem intensiven Kinodokumentarfilm. Statt eines einfachen historischen Rückblicks legt der Film die Schichten frei, die den Mythos Antifa überlagern. Er gibt uns tiefe Einblicke in eine Form der politischen Arbeit, die zu heftigen Reaktionen bei Staat und Bürgertum führte und doch immer notwendig war.

Der Dokumentarfilm unternimmt einen historischen Streifzug durch die Höhepunkte der Antifa-Bewegung. Der Fokus liegt dabei nicht auf Einzelereignissen, sondern auf den verschiedenen Praktiken und Methoden, die von Aktivisten*innen verwendet wurden.

Der Film wirft einen kritischen Blick auf die Bewegung, ihre andauernde Relevanz und die enormen Herausforderungen der Gegenwart im Jahr 2024.

Deutschland 2014, 97 Min.

Regie: Marco Heinig, Steffen Maurer

www.antifa-film.de

 


Geschichte linksradikaler Bewegungen und militantem Aktivismus

Plakat: Streifzüge Splitter, rote Fäden. Veranstaltungsreihe, Göttingen, Herbst 2024

Filmvorführung und Gespräch am 7. Oktober fanden statt im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe im Herbst 2024 zur Geschichte linksradikaler Bewegungen und militantem Aktivismus: 'Streifzüge, Splitter, rote Fäden. Geschichte, Gegenwart... Zukunft!'.

Mehr dazu findet ihr demnächst hier.

Bottom Line