Selbstbefreiung der Buchenwald-Häftlinge
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Vor zwei Jahren setzte sich die A.L.I. in Publikationen und Veranstaltungen, bei einem Stadtrundgang und einem Besuch in Buchenwald mit der Geschichte des antifaschistischen Widerstands auseinander. Einen Schwerpunkt setzten wir dabei auf den Lagerwiderstand in Buchenwald und Gedenkstättenpolitik.
An der Feier auf dem Gedenkstättengelände nahmen am 11. April 2010 mehrere hundert Menschen aus verschiedenen Ländern teil. Unter anderem reisten gut 80 ehemalige Häftlinge zur Gedenkfeier an, unter ihnen 50, die als Kinder im Lager eingesperrt waren. Mittlerweile sind die damaligen Kinder und Jugendlichen die letzten ZeitzeugInnen der Verbrechen des deutschen Faschismus. Sie sind diejenigen, die ihre Sicht auf die Geschehnisse - in diesem Fall v.a. auf den antifaschistischen Lagerwiderstand - vermitteln können. Alles was danach kommt, ist Geschichtsschreibung, die an Macht geknüpft ist, d.h. mit der Politik gemacht wird. Deshalb messen wir der Begegnung mit den letzten Überlebenden besondere Bedeutung zu.
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Im Sommer 2012 werden in Göttingen erneut Veranstaltungen und ein Stadtrundgang zur Geschichte der lokalen ArbeiterInnenbewegung und des antifaschistischen Widerstands stattfinden.