Neonaziaufmarsch in Einbeck? Läuft nicht!
Zum 14.09.2019 mobilisierte die neonazistische "Kameradschaft Einbeck" zu einem Aufmarsch durch die südniedersächsische Kleinstadt Einbeck. Ganze 30 Neonazis konnten die rechten "Kameraden" mobilisieren. Dagegen hielten 1.200 Menschen auf den unterschiedlichsten Aktionen, so wurde u.a. mit einer Sitzblockade versucht den Aufmarsch zu stoppen.
Mehr Fotos vom Tag gibt es beim Fotojournalisten Nico Kuhn bei Flickr +++ Mehr Informationen zu den Gegenprotesten gibt es auf der Homepage der antifaschistischen Gruppe "161 Einbeck", auf der Facebookseite von "Seebrücke Einbeck" oder auf der Facebookseite des "Einbeck ist Bunt" Bündnis +++
Zurückliegende antifaschistische Aktionen gegen Neonaziveranstaltungen in Göttingen und in der Region Südniedersachsen
Göttingen am 20.04.2019: "Solidarität statt Hetze! Kein Raum der NPD .. in Göttingen oder anderswo!"
Göttingen am 18.08.2018: "Nazis verjagen - Miethaie enteignen"
Göttingen am 24.04.2018: Alle zusammen gegen den Faschismus, Antifaschistische (Jugend)Demonstration
Göttingen am 10.10.2017: Kein Platz für Neonazis in Göttingen oder anderswo! Prozessbegleitung und ständige Begleitung der Neonazis in der Innenstadt
Göttingen am 01.04.2017: Demonstration - Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
Göttingen und Duderstadt am 12.11.2016: Bewaffneter Neonaziangriff unter Polizeiaufsicht überschattet erfolgreiche Blockaden
Duderstadt am 22.10.2016: Polizeiprügel gegen antifaschistische Blockade, Solidarität durch Duderstädter Bürgerinnen und Bürger
Göttingen am 12. und 13.8.2016: Erfolgreiche Platzbesetzung gegen Neonazikundgebung. Polizei: Lastenaufzug für NSU-Unterstützer Thorsten Heise
Göttingen, 31.7.2016: Freundeskreis und Helfer. BFE prügelt sich durch Kundgebung des Bündnis gegen Rechts
Göttingen, 21.5.2016: Prügel gegen AntifaschistInnen, Pfefferspray gegen Landtagsvizepräsidentin21.5.2016: Prügel gegen AntifaschistInnen, Pfefferspray gegen Landtagsvizepräsidentin
Bad Lauterberg, 5.3.2016: Antifa-Demonstration und erfolgreiche Störaktionen gegen Neonazikundgebung.
Göttingen, 17.1.2016: Wir belagern die Rassisten. Antifa-Blockade der Burschenschaft Hannovera.
Solidarität statt Hetze! Kein Raum der NPD..
... in Göttingen oder anderswo!
Zum 20.04.2019 mobilisierte die NPD Niedersachsen zu einer Kundgebungstour durch die Städte Göttingen, Hannover, Lüneburg und einer "Überraschungsstadt". Mit kläglichen 15 Personen führten die Neonazis, gut geschützt von der Polizei, in Göttingen ihre Kundgebung ab. Unsere Pressemitteilung zur NPD Versammlung am 20.04.2019 könnt ihr hier lesen
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Am 20.04.2019 ab 9 Uhr wollen wir mit euch auf dem Bahnhofsvorplatz gegen die FaschistInnen der NPD demonstrieren. Diese ruft dort um 10 Uhr zu einer Kundgebung unter dem Europawahlkampfmotto „Migration tötet“ auf. Dieses Motto drückt nicht nur peinliche Ideenlosigkeit aus, da es sich um eine ungeschickt umformulierte Version der antirassistischen Parole „Rassismus tötet“ handelt. Viel mehr strotzt sie vor Menschenverachtung und verhöhnt all diejenigen, die einen entbehrungsreichen, langen und zu oft auch tödlichen Weg nach Europa auf sich genommen haben. Sie verhöhnt jede*n Einzelne*n der über 17 000 Menschen, die seit 2014 im Mittelmeer ertrunken sind.
Werfen wir einen Blick auf die NPD: Die NPD ist eine Partei, die zweimal knapp einem Verbot entgangen ist. Zuerst 2003, weil sich nicht ausmachen ließ, wie sehr V-Männer, also vom Verfassungsschutz bezahlte Faschisten, die Politik der Partei mitgestalteten. Dann 2017, weil ihr zwar die nötige Verfassungsfeindlichkeit, nicht aber das Potential zum Umsetzen ihrer Ziele zugesprochen wurde. Und so kommen wir zu der heutigen Situation: Die Faschisten der NPD inszenieren ihre menschenverachtende Ideologie als legitim, bekommen weiterhin Steuergelder zugeteilt und werden von einem riesigen Bullenaufgebot beschützt. Unsere Haltung dabei ist klar: Faschisten sollen in Göttingen und anderswo keinen Raum für ihre Propaganda bekommen!
Diese Wahlkampfveranstaltung wirbt dafür, Udo Voigt ins europäische Parlament zu schicken. Er wurde mehrfach wegen Volksverhetzung verurteilt, zuletzt 2012 aufgrund seiner Verherrlichung der Waffen-SS. Eine weitere führende Persönlichkeit der Partei ist der Vize-Bundesvorsitzende Thorsten Heise. Ihm war der NSU bekannt, bevor er aufgeflogen ist und er hatte Kontakt in das direkte UnterstützerInnenumfeld. Es war sein Grundstück, von dem aus letztes Jahr zwei bewaffnete Neonazis stürmten, um zwei Journalisten anzugreifen und sie schwer zu verletzten. Die Angreifer nahmen dabei tödliche Verletzungen in Kauf. Er ist außerdem der Veranstalter des Neonazifestivals „Schild und Schwert“. Die in den letzten Monaten durch gewalttätige Überfälle in Göttingen auffällig gewesene Neonaziclique hat mehrfach auf diesem Festival gearbeitet und war in Organisationsaufgaben eingebunden.
NPD und andere Neonazis sind jedoch nicht die einzigen, die in rassistischer Manier gegen Geflüchtete hetzen und fordern, das ohnehin brutale Asylgesetz weiter zu untergraben. Gerade in dieser Woche hat der rechte CSU-ler Horst Seehofer seinen neuen Gesetzentwurf vorgelegt, nach dem es künftig möglich sein soll, abgelehnte Asylbewerber*innen in Gefängnissen einzusperren. Unterstützung bekommt er dafür in der großen Koalition von der SPD.
Wir bleiben dabei: Refugees Welcome! Keinen Raum der NPD in Göttingen und anderswo – kommt am Samstag ab 9 Uhr mit uns zum Bahnhofsvorplatz!
"Nazis verjagen - Miethaie enteignen"
Zum 18.08.2018 rief der Neonazi Jens Wilke zum wiederholten Mal zu einem Aufmarsch nach Göttingen Grone auf. Diesmal mit der neuen Maske der neonazistischen Kleinstpartei "Die Republikaner". Am Ende hieß es dann mehr als 800 Antifaschist*Innen gegen 18 Neonazis, die nur unter massivem Polizeischutz durch Grone-Süd ziehen konnten.
Unsere Pressemitteilung zum 18.08 findet ihr hier
"Alle gegen den Faschismus!"
Zum 25.04.2018 hat der Kreisverband "Süd-Ostniedersachsen" der Kleinstpartei "Die Rechte" einen Aufmarsch durch Göttingen angemeldet. Sie wollen diesen zur Mobilisierung zum diesjährigen "Tag der deutschen Zukunft"-Aufmarsch am 02.Juni in Goslar nutzen. Die Reste des "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" unterstützen den Aufmarsch. So stellt der Neonazi Jens Wilke aus Reckershausen den Versammlungsleiter.
Das Ordnungsamt Göttingen hat nach dem Kooperationsgespräch mit den Neonazis eine, um 18 Uhr vom Bahnhof ausgehende, Route durch die Weststadt genehmigt. So sollen die Neonazis vom Bahnhof über die Berliner Straße, Godehardstraße mit einer Zwischenkundgebung auf dem Kreisel zur Königsallee zur weiteren Zwischenkundgebung vor der Polizeiwache auf der Groner Landstraße gehen. Dann sollen sie die Groner Landstraße runter weiter über die Berliner Straße zurück zum Bahnhof geleitet werden.
Das werden wir mit allen GöttingerInnen verhindern. Kein Neonaziaufmarsch in Göttingen ohne Gegenwehr!
Antifaschistische Jugenddemonstration am 25.04.2018
Ein Jugendbündnis aus Antifa Jugend Göttingen, Offenes Treffen Göttingen, Linksjugend Solid Göttingen und Grüne Jugend Göttingen mobilisieren zu einer antifaschistischen Demonstration um 16 Uhr ab Gänseliesel gegen den Neonaziaufmarsch am 25.04.2018 in Göttingen:
Am 25.04. will die Neo-Nazi-Partei „Die Rechte“ einen Aufmarsch in Göttingen starten.
Wieder einmal müssen wir ihnen zeigen, wem die Straßen Göttingens gehören und dass sie ihre rassistische Hetze weder hier noch anderswo widerstandslos verbreiten können. Wir werden ihnen keinen Raum dazu geben!
Antifaschismus hat in Göttingen Tradition. Die Freiheit und Sicherheit vor rechter Gewalt, in der wir hier heute leben, wurde hart erkämpft.
Der erneut aufkommende Rechtsruck in unserer Gesellschaft erfordert, dass wir weiterhin Initiative ergreifen.
In diesem Sinne rufen wir euch alle dazu auf, an unserer Jugenddemo gegen Faschismus teilzunehmen!
Mittwoch | 25.04 | 16 Uhr | Gänseliesel
Kommt bunt und entschlossen!
Aufruf vom Bündnis gegen Rechts Göttingen zu einer Kundgebung am 25.04 ab 17:15 Uhr Bahnhofsvorplatz
Wenn Nazis ...
sich ihre Welt bauen wollen, wenn sie hetzen, mit Waffen angreifen, rechte Netzwerke aufbauen, Waffendepots anlegen, rechte Parteienzugehörigkeiten wechseln wie Socken, gerne im Absperrkäfig braten, wenn sie großspurig marschieren wollen,
...dann stellen wir uns ihnen in den Weg!
Werdet alle Teil unserer Proteste gegen RECHTS am Mittwoch, 25. April 2018, ab 17:15 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz in Göttingen.
Denn sie sind und bleiben Nazis, die wir weder in Göttingen noch in Goslar noch irgendwo in unserer Gesellschaft dulden werden.
Am Mittwoch, 25. April 2018, weiß man jetzt schon, wem man einen verspäteten Feierabend verdankt! Die rechtsextreme Partei DIE RECHTE, namentlich altbekannter Anmelder Jens Wilke, beabsichtigt einen Marsch rund um das Göttinger Bahnhofsviertel durchzuführen. Dieser dient der Mobilisierung zu einem bundesweit angekündigtem Zusammenkommen der Rechtsextremen am 2. Juni in Goslar. Wer also bislang noch nichts vom sogenannten „Tag der deutschen Zukunft – unser Signal gegen Überfremdung“ gehört hat, weiß spätestens Dank der Absperrungen und Staus am nächsten Mittwoch, wo in Südniedersachsen militante Neonazis zum zehnten Mal in Folge durch rassistische Stimmungsmache und neonazistische Propaganda gegen MigrantInnen und gegen Andersdenkende hetzen werden.
7 Jahre nachdem der NSU in Deutschland sich selbst zu erkennen gegeben hat. 5 Jahre nachdem der Prozess gegen einige ProtagonistInnen des NSU vor Gericht eröffnet wurde. 5 Jahre in denen immer noch nicht lückenlos geklärt ist, wie das militante und mordende Netzwerk in Deutschland gestrickt ist und zur Verantwortung gezogen wird, treffen sich SympathisantInnen und HelfershelferInnen des NSU in unserer Region. Und dazu rufen nun hier der mittlerweile mehrfach verurteilte Jens Wilke und seine Gefolgsleute auf? Nicht mit uns!
Das Göttinger Bündnis gegen Rechts wird sich ihnen in den Weg stellen! Mit buntem Protest, einem vielfältigen Kulturprogramm sowie mit friedlichen Blockaden entlang der beabsichtigen Route der Nazis.
Das gelingt uns vor allem dann, wenn Dein/ Ihr Feierabend uns und unserem gemeinsamen Protest gehört. Das gelingt uns, wenn Du/ Sie bereit ist/ sind mit Familie, FreundInnen und KollegInnen am 25. April in Göttingen ab 17:15 Uhr am Bahnhof und am 2. Juni ganztätig in Goslar an friedlichen Gegenprotesten teilzunehmen. Wir wollen in einer vielfältigen, weltoffenen und solidarischen Gesellschaft leben. Wir wollen in einer Stadt leben, in der sich alle Menschen angstfrei bewegen können.
Gemeinsam stellen wir uns den RassistInnen, Nazis und ihrer Menschenverachtung in den Weg!
Ziehen wir an einem Strang und erteilen Rassismus und allen anderen rechten Ideologien, die Menschen wegen ihrer Religion, wegen ihrer Hautfarbe oder wegen ihrer Meinung abwerten, eine klare Absage!
Solidarische Prozessbegleitung
Am 12.11.2016 hatten die fünf Neonazis Jens Wilke, Jan Philipp Jaenecke, Pascal Zintarra, Markus Harsch und Tim Wolk mehrere AntifaschistInnen mit verschiedenen Waffen angegriffen. Die Neonazis stiegen an der Stadthalle aus ihrem Auto und gingen auf die AktivistInnen los. In der Zeit der häufigen Kundgebungen und Provokationen der Neonazis in der Region war dies der Höhepunkt der Gewalt von Neonazis gegen politische GegnerInnen.
Auch die ebenfalls anwesende Polizei verhielt sich folgerichtig zu ihrer bisherigen Einsatzstrategie. Immer bemüht, den Neonazis den öffentlichen Raum zu geben, konzentrierten sich die anwesenden Beamten auch dieses Mal darauf, die zum Teil verletzten AntifaschistInnen festzusetzen und ihre Personalien zu kontrollieren, statt den feixenden Neonazis die Waffen abzunehmen. Hier bei der Agit161 nachzulesen
Drei dieser Neonazis sind nun ab dem 05.03. aufgrund dieses Vorfalls vor dem Amtsgericht Göttingen angeklagt. Die betroffenen AntifaschistInnen sind als ZeugInnen ebenfalls erscheinen und machten von ihrerem Aussageverweigerungsrecht gebrauch. 50 solidarische AntifaschistInnen begleiteten diese am ersten Prozesstag morgens mit Transparenten, Kaffee und Kuchen.
Kein Platz für Neonazis in Göttingen oder anderswo!
Am 10.10.2017 fand der Berufungsprozess gegen den Neonazi Jan Philipp Jaenecke vor dem Landgericht statt. Vor gut zwei Jahren schubste er den Sprecher der Göttinger Wohnrauminitiative vor der Burschenschaft Verdensia, vom Fahrrad. Dieser erlitt bei dem Sturz umfangreiche Verletzungen am Knie und erträgt bis heute Schäden des Angriffs. Jaeneckes Kameraden vom „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ (mittlerweile „Volksbewegung Niedersachsen“) um Jens Wilke kündigten im Vorfeld an dem Prozess beizuwohnen und anschließend in der Stadt etwas essen zu wollen. Für 16:00 – 19:00 Uhr riefen sie zu einer Kundgebung auf dem Albaniplatz auf.
Am frühen Morgen zeigten trotz des schlechten Wetters viele AntifaschistInnen ihre Solidarität mit dem Angegriffenen und stellten sich den Neonazis entgegen.
Vor dem Gericht nahm die Polizei von einem Neonazigegner die Personalien auf, nachdem die Neonazis durch die Beamten provozierend nah an den AntifaschistInnen vorbeigeleitet wurden. Die Art und Weise wie hier eine Nichtigkeit zur Anzeige genutzt wird, reiht sich ein in die Strategie der Göttinger Polizei, AntifaschistInnen mit möglichst vielen, vielfach hanebüchenen, Vorwürfen zu überziehen.
Die AntifaschistInnen verhinderten dennoch erfolgreich, dass die neben Jaenecke angereisten Neonazis der Verhandlung beiwohnen konnten.
Anschließend bewegten sich GegendemonstrantInnen durch die Stadt, um die Neonazis bei ihrem angekündigten Mittagessen zu stören. Beschützt und hofiert wurden die Neonazis dabei von der Polizei. Die ständige Begleitung mit lautstarkem Gegenprotest zeigt allerdings Wirkung: Schon gegen 12 Uhr waren die Neonazis derart zermürbt, dass sie die Stadt verließen.
Zurück zu ihrer Kundgebung am Albaniplatz am Nachmittag kamen nur drei der vormittags anwesenden Neonazis. Dort standen einem kläglichen Haufen von sechs Neonazis ca. 300 GegendemonstrantInnen gegenüber. Die rassistische und völkische Hetze der Neonazis ging in dem lautstarken Protest der NeonazigegnerInnen unter.
Am Ende des Tages bleibt festzuhalten: Die Neonazis um Jens Wilke sind sichtlich am Ende. Selbst um auf ihre mickrige Anzahl zu kommen, brauchten sie Unterstützung von außerhalb. Von den insgesamt elf angereisten Neonazis wohnen nur vier im Raum Göttingen. Trotz großmäuliger Namensänderung also: Weder Volk, noch Bewegung.
Mobilisation zum 10.10
Vor gut zwei Jahren schubste der Neonazi Jan-Philipp Jaenecke den Sprecher der Göttinger Wohnrauminitiative vor der Burschenschaft Verdensia, nach einer verbalen Auseinandersetzung, vom Fahrrad. Dieser erlitt bei dem Sturz umfangreiche Verletzungen am Knie und trägt bis heute Schäden des Angriffs. Der zweifach vorbestrafte Angreifer Jan-Philipp Jaenecke wurde im ersten Gerichtsprozess zu der Tat, im Mai des letzten Jahres, wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Angreifer legte gegen das Urteil Berufung ein. Der Berufungsprozess wird nun am 10. Oktober vor dem Landgericht verhandelt.
Neonazis um den „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ - inzwischen umbenannt in „Volksbewegung Niedersachsen“ - kündigen an am 10.10.2017 nach Göttingen zu kommen. Sie geben bekannt, am Morgen des 10.10.2017 dem Gerichtsprozess gegen einen ihrer Kameraden beizuwohnen. Mittags wollen sie sich in der Stadt aufhalten, um etwas zu essen. Von 16:00 – 19:00 Uhr rufen sie zu einer Kundgebung auf dem Albaniplatz auf, um ihre menschenverachtenden und rassistischen Parolen kundzutun.
Das letzte Mal hatten die Neonazis vom „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ im Juni dieses Jahrs zu der Beobachtung eines Gerichtsprozesses aufgerufen. Sie sammelten sich, mindestens mit Quarzsandhandschuhen bewaffnet, vor dem Gericht.
Anschließend begleitete die Polizei ihre Neonazis in die Stadt, damit sie ungestört ein Eis essen konnten. Während ihres Stadtbummels konnten die Neonazis AntifaschistInnen bedrohen, ohne dass ihr Freund und Helfer einschritt.
Dass es nicht bei hohlen Drohungen seitens der Neonazis bleibt, und vor allem die besorgniserregende Nähe der Göttinger Polizei zu den Neonazis des „Freundeskreises“, wurde zuletzt am 12.11.2016 besonders deutlich. An diesem Tag verbreiteten sie zunächst ihre neonazistische Hetze auf einer Kundgebung in Duderstadt, nahe Göttingen. Schon auf der Kundgebung bedrohte Mario Messerschmidt in einem Redebeitrag den Kreistagsabgeordneten Meinhart Ramaswamy (Piraten). Nachdem die Polizei über soziale Medien das Ende der Versammlung erklärte, eskortierte sie mehrere Neonazis von Duderstadt nach Göttingen. Dort ließ sie den mittlerweile alkoholisierten Rechten freien Lauf. Vor dem Wohnhaus der Familie Ramaswamy bedrohten sie die beiden BewohnerInnen.
Anschließend fuhren die Neonazis - ohne Begleitung der Polizei - weiter Richtung Innenstadt. An der Stadthalle zwangen herbeigeeilte AntifaschistInnen sie zur Umkehr. Daraufhin stiegen die fünf, nun bewaffneten Neonazis Jens Wilke, Pascal Zintarra, Jan Philipp Jaenecke, Tim Wolk und Marcus Harsch aus dem Fahrzeug und griffen die AntifaschistInnen an. Dabei trug beispielsweise Wilke eine Holzstange mit Eisenkern mit sich, Jaenecke ein Messer, Zintarra eine Eisenkette. Zwei der AntifaschistInnen wurden durch den Angriff verletzt und mit einem Rettungswagen abtransportiert. Während die Polizei die Personalien mehrerer AntifaschistInnen kontrollierte, durften die Neonazischläger ohne jegliche Kontrolle abziehen.
Einer der Angreifer vom 12.11., Jan Philipp Jaenecke, wird am 10.10.2017 im Gerichtssaal auf der Anklagebank sitzen, bezüglich einer weiteren Gewalttat, dem Angriff auf den Sprecher der Wohnrauminitiative. Seine Kameraden wollen ihn begleiten.
Wir rufen alle GöttingerInnen dazu auf sich am 10.10. antifaschistisch zu beteiligen. Morgens ist im Gerichtssaal eure Solidarität mit dem Angegriffenen gefragt. Mittags gilt es, den Neonazis ihr angekündigtes Essen in der Innenstadt unbequem zu machen. Dafür werden wir gemeinsam vom Gericht aus aufbrechen, sobald die Neonazis das Gebäude verlassen. Am Nachmittag sehen wir uns am Albaniplatz, um die Kundgebung dieser Menschenfeinde zu stören.
Dass Neonazis in Göttingen nicht verankert sind, ist das Ergebnis des entschlossenen Protestes und Widerstandes, der ihnen immer wieder entgegenschlägt. Sorgen wir dem Dienstag, den 10. Oktober dafür, dass das so bleibt.
Dienstag | 10.10..2017 | 08:00 Uhr | Landgericht Göttingen
Wenn es euch nicht möglich ist so früh zu kommen, kommt vormittags zum Gericht oder Nachmittgas zum Albaniplatz. Die Nazis haben von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr angemeldet
Weitere Infos zu dem Angriff am 12.11. findet ihr hier: www.agit161.blogsport.eu
Wenn ihr in der Gastronomie arbeitet oder Betreiber eines Restaurants oder Imbisses seid, ladet die Neonazis aus, hängt euch dieses Plakat (PDF) an die Tür und macht den Neonazis klar, dass sie in euren Räumen unerwünscht sind.
Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
Demonstration und antifaschistische Aktionen am 1. April 2017
Am 01.04.2017 demonstrierten in Göttingen über tausend AntifaschistInnen unter dem Motto „Nie wieder Faschismus - Nie wieder Krieg!“ gegen die Kleinstkundgebung des faschistischen „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“. Die von der Antifaschistischen Linken International organisierte Demonstration zog lautstark und kämpferisch durch die Göttinger Innenstadt zum Bahnhof. Entlang der Demoroute bezeugten immer wieder AnwohnerInnen und PassantInnen Sympathie und Zuspruch. Die Demo wurde von einem dynamischen, antifaschistischen Jugendblock der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend und der Antifa-Jugend unterstützt. Auf mehreren Zwischenkundgebung wurde deutlich: Antifa heißt mehr als nur gegen Neonazis zu sein.
Bei der Kundgebung am Albaniplatz wurde die historische Bücherverbrennung durch die Faschisten thematisiert. Viele AntifaschistInnen schworen dort das Vermächtnis der KZ-Überlebenden weiterzuführen. Im Folgenden Redebeitrag am Marktplatz wurde durch einen Redebeitrag des "Welcome2Stay"-Bündnisses imperialistische Kriege und Waffenexporte kritisiert. Ein gebastelter Panzer wurde im Rahmen einer Kunstaktion symbolisch zerstört.
Bevor die Demo am Bahnhof ihren Abschluss fand, stellte ein Redebeitrag des Roma-Center die Abschiebepolitik nach Osteuropa in den Kontext der Verbrechen der Faschisten an den Roma und die mangelhafte historische Aufarbeitung. Weitere Informationen über den Ablauf des Tages gibt es in unserer Presseinfo zum 01.04.2017.
Bilder von der antifaschistischen Demo am 01.04.2017
Mobilisierung
Mobilisierungsmaterialien, wie Aufrufe und Plakate findet ihr links unten im Buchladen am Nikolaikirchhof 7 in Göttingen. Auf Wunsch senden wir euch gerne unseren Stuff zu.
Bei einer Veranstaltung im Haus der Kulturen am 15.3.2017 informierten wir über Akteure und Hintergründe der aktuellen Neonaziaktivitäten, zurückliegende antifaschistische Aktionen sowie unsere Mobilisierung zum 1. April 2017. Gut 60 Menschen aus Göttingen und der Region besuchten das Kulturzentrum in der Göttinger Weststadt.
Unser Aufruf zum 01.04.2017
agit161 - Antifaschistische Zeitung für Göttingen und Südniedersachsen Kein Scherz: Neonazis kommen am 1. April
Aufruf zum 01. April 2017
Am 1. April 2017 ist es wieder soweit. Die Neonazis des „Freundeskreises Thüringen/ Niedersachsen“ mobilisieren erneut überregional zu einem Aufmarsch nach Göttingen. Spätestens seit dem doppelten Scheitern der Neonazis bei den niedersächsischen Kommunalwahlen und bei ihrem Aufmarschversuch am 10.09.2016 in Göttingen, hängen die Kameraden am Rockzipfel von „Thügida“. Dieser unter besorgt-bürgerlichem Namen auftretende Zusammenschluss neonazistischer Kameradschaften und Parteien, soll es nun endlich richten und zu einem Erfolg in Südniedersachsen verhelfen.
Wie andernorts auch versuchen sich die Neonazis, trotz ihres klaren Bezugs zu Faschismus, Rassismus und Antisemitismus, traditionell linke Themen anzueignen. Schlagworte wie „Frieden“ und „Revolution“, sowie eine Rhetorik gegen „das Establishment“ gehören mittlerweile zum rechten Mainstream.
Aus diesem Grund werden wir am 1.April nicht nur das Auftreten der Neonazis verhindern, sondern auch mit einer Demonstration die Zusammenhänge von Faschismus und imperialistischem Krieg ins Visier nehmen. Wir müssen klarstellen: Wer Frieden will, muss den Faschismus bekämpfen. Faschismus heißt Krieg!
Unsere Verantwortung: Den Antifaschistischen Widerstand fortsetzen
Am 11. April 2017 jährt sich die Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald zum 72. Mal. Häftlinge, die zum Teil jahrelang im Lager Widerstand geleistet hatten, überwältigten die SS-Besatzung. Eine Woche später traten Sie ein letztes Mal auf dem Exerzierplatz des Lagers an. Ein Lager, in dem die Nazis über 51.000 Menschen ermordet hatten. Dort, am Ort des faschistischen Grauens, leisteten sie den Schwur von Buchenwald. In ihm heißt es:„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel!“
Angesichts des allgegenwärtigen Rechtsrucks und des nahenden Verstummens der ZeitzeugInnen des faschistischen Terrors, rufen wir alle AntifaschistInnen auf, sich am 1.April gemeinsam mit uns diesem Schwur anzuschließen. Aus den Lehren, die wir aus dem deutschen Faschismus ziehen, ergibt sich die historische Verantwortung, nie wieder zuzulassen, dass sich Neonazis ungestört auf unseren Straßen bewegen können.
Dass die Neonazis sich in Göttingen überhaupt Chancen ausrechnen, liegt daran, dass sie seit einem Jahr vom Staat beschützt und hofiert werden. Teile des Staatsapparates benutzen dabei die Neonazis als Sturmbock gegen die gesellschaftliche Linke. Das Ziel: Die linke Grundstimmung in Göttingen zu brechen.
AllerBFEste Freunde: Staat und Nazis Hand in Hand
Während sich den Neonazis im letzten Jahr immer wieder entschlossene AntifaschistInnen entgegenstellten, versuchte die Göttinger Polizei alles erdenklich Mögliche um ihnen mit massiver Polizeigewalt den Weg freizuprügeln. Die Nähe von Polizei und Neonazis zeigte sich dann auch in dem „Pegida-Polizisten“ aus Göttingen, der den Rassisten in Dresden am 3.Oktober 2016 „einen erfolgreichen Tag“ wünschte. Noch deutlicher wurde die Rolle der Polizei im Zusammenhang mit dem bewaffneten Neonaziangriff vom 12.November 2016 an der Göttinger Stadthalle. Die Neonazis Pascal Zintarra, Jens Wilke, Jan Philip Jaenecke, Marcus Harsch und Tim Wolk griffen, geschützt von der Polizei, zwei AntifaschistInnen mit einer Eisenkette an und schlugen diese krankenhausreif. Anschließend ließen die herbeigeeilten Beamtinnen und Beamten die Neonazi-Täter einfach abziehen. Polizei und Staatsanwaltschaft versuchen bis heute, den Vorfall unter den Teppich zu kehren. Etwas anderes erwarten wir vom „NSU“-Staat BRD aber auch nicht.
Auch auf juristischer Ebene wird systematisch gegen legitimen und notwendigen antifaschistischen Widerstand vorgegangen. Derzeit laufen über 80 politische Ermittlungsverfahren wegen Bagatellen wie Vermummung oder dem Abreißen von Neonaziplakaten. Diese Verfahren sind willkürlich. Das zeigte sich spätestens daran, dass die wenigsten dieser Verfahren zu Verurteilungen führten und mehrere Strafbefehle bereits eingestellt werden mussten. Das politische Ziel dieser Verfahren ist es jedoch, einzuschüchtern und antifaschistisches, zivilgesellschaftliches Engagement mundtot zu machen.
Aber wir lassen uns nicht zum Schweigen bringen! Im Gegenteil: Wir sind entschlossen und werden unseren Protest gegen Neonazis und Rassisten und Rassistinnen - egal ob mit oder ohne Uniform - immer wieder laut und sichtbar auf die Straße tragen!
Brandstifter haben viele Gesichter
Denn rassistische Täter sind in der BRD nicht nur Neonazis. Die aktuelle politische Stimmung ist für die staatliche Abschiebemaschinerie überaus praktisch. Deutschland trägt wieder offen die hässliche Fratze des staatlichen Rassismus. Bis 2015 konnten zahlreiche Abschiebungen in Göttingen und bundesweit durch zivilgesellschaftliches Engagement verhindert werden. Wie sehr das Polizei und Justiz ein Dorn im Auge war, zeigen die zahlreichen Prozesse gegen AbschiebegegnerInnen.
Während im September 2015 Willkommensinitiativen benutzt wurden, um Deutschland als weltoffenes Land darzustellen, brach die niedersächsische rot-grüne Landesregierung mit ihrem Wahlkampfversprechen und veranlasste einen Schwenk in der Flüchtlingspolitik.
Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius (SPD) verkündete, Abschiebungen fortan nicht mehr anzukündigen, um Widerstand zu erschweren. Für die Betroffenen heißt das erneut schlaflose Nächte in der Angst von einem Moment auf den anderen aus dem Bett gerissen zu werden. Während Neonazis morden und Brandsätze schmeißen, muss sich die Göttinger Stadtverwaltung dafür verantworten, Menschen erst vor Sorge krank zu machen und sie letztlich in den drohenden Tod zu schicken. So wurden dann auch im Jahr 2016 siebzehn Familien und Einzelpersonen aus unserer Mitte gerissen und ihrer Zukunft beraubt.
Fluchtursache: Imperialismus
Im Sommer der Migration 2015 konnten Flüchtende für einen kurzen Moment einen Korridor durch Osteuropa erkämpfen, bevor dieser Anfang 2016 wieder dichtgemacht wurde. Für kurze Zeit wurden die Auswirkungen der jahrhundertealten Unterdrückung durch Kolonialismus und Imperialismus direkt in Europa sichtbar.
Doch die Herrschenden versuchen alles, um diese alte Ordnung aufrecht zu erhalten. So forderte auch der Göttinger Bundestagsabgeordnete Thomas Oppermann (SPD) Anfang Februar 2017, militärisch bewachte Auffanglager in Afrika zu errichten und darüber militärischen Einfluss weiter abzusichern. Diese Vorschläge sind nichts anderes als die Fortsetzung der kolonialen Selbstverständlichkeit, europäische Interessen mit Gewalt auf dem afrikanischen Kontinent durchsetzen zu dürfen. Diese Selbstverständlichkeit endete nicht mit der Sklaverei. Der erste unabhängige Präsident des Kongo, der Sozialist Patrice Lumumba war 1960 keine drei Monate im Amt, bis er im Auftrag der ehemaligen Kolonialmacht Belgien und der Vereinigten Staaten ermordet wurde. Der linke Präsident Burkina Fasos Thomas Sankara, dessen Ermordung sich im Oktober zum 30. Mal jährt, wurde nur 38 Jahre alt. Seine Mörder handelten im Auftrag des französischen Staates. Nur zwei Beispiele unter vielen, die zeigen: Immer waren die (ehemaligen) Kolonialmächte bereit, den gesellschaftlichen Aufbruch im Blut zu ertränken. Armut und Unfreiheit in den post- bzw. neokolonialen Staaten sind keine Folge fehlender „Entwicklungshilfe“ des Westens. Sie sind das Ergebnis imperialistischer Politik.
Es ist diese Politik, die immer mehr Menschen zur Flucht aus ihren Heimatländern zwingt. So ist die deutsche Bundeswehr derzeit an 16 Kriegseinsätzen weltweit beteiligt, unter anderem am Krieg in Afghanistan. In der öffentlichen Debatte wird die Frage gestellt, ob es ethisch vertretbar sei Menschen nach Afghanistan abzuschieben. Wir fragen: Wer hat Afghanistan ins Chaos gestürzt? Wer hat dort die Vorläufer der Taliban direkt mit aufgebaut? Es waren die imperialistischen Länder Europas, einschließlich der Bundesrepublik, und die USA. Die gleichen Staaten, die Afghanistan seit 2001 in einen neuen, seit 16 Jahren andauernden Krieg gestürzt haben.
Auch im Bereich Waffenexporte gehört die Bundesrepublik weiterhin zur Weltspitze. In Milliardenhöhe werden Waffen an Diktaturen wie Saudi-Arabien, Katar und die Türkei verkauft, die mit diesen nicht nur die eigene Bevölkerung brutal unterdrücken, sondern auch den sogenannten „Islamischen Staat“ beliefern. Es gilt nach wie vor: Deutsche Waffen und deutsches Geld morden mit in aller Welt. Als Folge flüchten Menschen vor Armut, Krieg und Terror und Europas Grenzen verwandeln sich zum Massengrab! Dafür verantwortlich ist die EU, die das Massaker nur weiter weg von den eigenen Grenzen betreiben will, damit bei uns besser niemand davon Wind bekommt. Während also Menschen in Krisengebiete abgeschoben werden, für die sich Deutschland mit verantworten muss, werden weitere Kriegseinsätze beschlossen, verlängert oder erweitert. Es sind die gleichen Politiker, die sich über „Flüchtlingsströme“ sorgen und im nächsten Atemzug mehr Waffenexporte und neue Kriegseinsätze beschließen. Paradox? Nein - folgerichtig in einer kapitalistischen Logik, in der Profitinteressen über Menschenleben stehen.
Diesem realen Wahnsinn stellen wir die Vision eines gemeinsamen, befreiten und solidarischen Lebens entgegen. Unser Ziel ist und bleibt „der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit.“ Grundlage für diese Welt ist eine Gesellschaft, in der die Produktionsmittel in den Händen der ArbeiterInnen liegen. Eine Gesellschaft, in der Produktion nicht am Profit, sondern an den Bedürfnissen der Menschen orientiert ist!
Gemeinsam gehört uns die Zukunft: Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!
Diese neue Welt lässt sich nur gemeinsam erkämpfen. Eine Voraussetzung dafür ist, uns nicht entlang von StaatsbürgerInnenschaften oder Religionen spalten zu lassen. Die faulen Versprechungen von rechts dienen einzig der Aufrechterhaltung der Weltordnung aus Profit, Einflusssphären und Kriegen. Haben nicht die Mechanikerin aus Tirana und die Lehrerin aus Aleppo mehr mit den meisten Menschen in der BRD gemeinsam, als die reiche Unternehmerin aus Berlin oder der Millionär aus München? Wir wollen uns vereinen in einem Kampf gegen ein Gesellschaftssystem, das Menschen arm und krank macht, sie in „wertvoll“ und „entbehrlich“ einteilt. Ein System, in dem Rassismus und Patriarchat herrschen und das immer neue Neonazis produziert. Den Faschismus mit seinen Wurzeln zu bekämpfen heißt deshalb auch diese Verhältnisse anzugreifen. Es gilt, den kapitalistischen Normalzustand zu beenden: den ständigen Krieg nach Innen und nach Außen. In diesem Kampf gelten unsere Verbundenheit und unsere Hoffnung denen, die nichts zu verlieren, aber eine Welt zu gewinnen haben.
Wir sagen: „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“ und werden am 01. April unter dieser Parole mit euch auf die Straße gehen!
Bewaffneter Neonaziangriff unter Polizeischutz überschattet erfolgreiche Blockaden
Neonazis blockieren, den antifaschistischen Selbstschutz organisieren!
Am Samstag den 12. November 2016 wollte der faschistische "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" gleich an zwei Orten auftreten. Die Neonazis kündigten an, von 11 bis 14 Uhr eine Kundgebung am Albaniplatz in Göttingen abhalten zu wollen. Zur gleichen Zeit wollten sie in Duderstadt einen erneuten Aufmarschversuch unternehmen. Die Neonazis tauchten in Göttingen gar nicht erst auf. Eine kluge Entscheidung, denn 500 AntifaschistInnen versperrten alle Anreisewege mit insgesamt 4 Blockaden.
Nachdem alle Kundgebungen bereits vorbei waren, ermöglichte und unterstützte die Polizei einen Angriff bewaffneter Neonazis auf AntifaschistInnen in Göttingen. Eine erste Schilderung dieses Vorfalls findet sich in unserer Pressemitteilung.
Unsere Pressemitteilung zu den Ereignissen des Tages hier
Pressemitteilung zum 12.11 | Aufruf zum 12.11 | Fotos zum 12.11 | Bericht der Antifa Jugend Göttingen | Pressemitteilung vom Bündnis gegen rechts |
Stadt, Land, Widerstand
Neonazis blockieren!
Am Samstag den 12. November 2016 will der faschistische "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" gleich an zwei Orten auftreten. Die Neonazis kündigen an, von 11 bis 14 Uhr eine Kundgebung am Albaniplatz in Göttingen abhalten zu wollen und zur gleichen Zeit wollen sie in Duderstadt einen erneuten Aufmarschversuch unternehmen. Dort haben sie ihre Veranstaltung sogar bis 20 Uhr angemeldet. In der Stadt im Eichsfeld haben AntifaschistInnen aus Duderstadt und Göttingen am 22. Oktober dafür gesorgt, dass die "Freunde" ihren Jahrestag nicht wie geplant mit einem Aufmarsch durch die Innenstadt feiern konnten. Dass sie nun gleich an zwei Orten gleichzeitig auftreten wollen, grenzt an Größenwahn aber damit stehen sie in bester Nazitradition.
Die Neonazis des sog. "Freundeskreis" mögen eine schlechte Figur machen, doch finden ihre Veranstaltungen in einem gesellschaftlichen Klima statt, in dem Rechte offen gegen Geflüchtete hetzen, die Politik rassistische Gesetze beschließt und es immer mehr Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte und MigrantInnen gibt. Selbst das Bundeskriminalamt spricht davon, dass es im Jahr 2015 mehr als Tausend Angriffe auf Unterkünfte von Geflüchteten gegeben hat und bis zur Jahreshälfte 2016 bereits mehr als 500 Attacken. Für die Geflüchteten kann die Situation in Deutschland nicht anders als lebensbedrohlich beschrieben werden. Von daher ist es unbedingt notwendig, sich mit den Betroffenen rassistischer Gewalt zu solidarisieren und gemeinsam zu organisieren!
Dass der faschistische "Freundeskreis" in unserer Region keinen Erfolg hat und nur noch ein kleiner Haufen übrig geblieben ist, liegt am antifaschistischen Engagement der Menschen, die sich ihnen immer wieder entgegen gestellt haben, egal ob sie in Adelebsen, Duderstadt, Göttingen oder Lindau auftraten. In Duderstadt und Dransfeld wurden die Neonazis bereits erfolgreich blockiert. Von Politik und Staat ist in dieser Hinsicht nichts zu erwarten.
Gerade die Polizei hat im vergangenen Jahr mehr als deutlich gemacht, dass sie nicht nur den unbedingten Willen hat, den Neonazis den Weg frei zu prügeln, sondern auch Sympathie für die Faschisten und Rassisten hegt. So sorgte der Polizeipräsident von Göttingen Uwe Lührig dafür, dass die Stadt im Sommer 2016 vor der niedersächsischen Kommunalwahl von Polizeistreifen und BeamtInnen in Zivil belagert wurde. Die Kundgebungen des faschistischen FKTN ließ er von Bereitschaftspolizei und BFE gewaltsam durchsetzen. Am 3. Oktober machte ein Göttinger Beamter in Dresden deutlich, wie nah er der rassistischen Pegida steht, als er dieser einen "erfolgreichen Tag" wünschte. Dazu passt, dass das BFE in Duderstadt ungezügelt gegen AntifaschistInnen prügelte, während die Neonazis marschieren durften.
Damit Neonazis und Rassisten nicht weiter an Land gewinnen, ist es notwendig, dass Wir als AntifaschistInnen immer wieder deutlich machen, dass Wir ihnen und ihrer menschenverachtenden Weltanschauung keinen Raum lassen. Dazu bedarf es unseres gemeinsamen Einsatzes auf der Straße. Deshalb werden wir am 12. November verhindern, dass der sog. "Freundeskreis" in Göttingen auftreten und seine Hetze verbreiten kann. Beteiligt Euch an den Blockaden, stellt Euch den Neonazis entgegen, setzt Euch ihnen in den Weg, zusammen werden Wir sie blockieren!
Es gibt angemeldete Kundgebungen auf dem Eichendorffplatz (Düstere-Eichen-Weg), dem Hainholzplatz (Friedländer Weg), an der Herzberger-Landstraße vor der Bäckerei "Hermann" und auf dem Parkplatz hinter der Stadthalle.
Wir sehen uns am Samstag ab 9:00 Uhr auf der Straße!
Aufruf vom Bündnis gegen Rechts
„Feste Feiern! Wie? Sie kommen?“
Matinee gegen Rassismus und Nationalismus – Keine Nazi-Kundgebung am 12.11. auf dem Albaniplatz!
12.11.2016 – 10 Uhr – Albaniplatz Göttingen – Bringt Eure Freund*innen und Bekannten mit!
Das Göttinger Bündnis gegen Rechts und seine Verbündeten aus Adelebsen, Duderstadt, Dransfeld, Lindau und der Umgebung laden ein zum antifaschistischen Kulturfest und zu Aktionen des zivilen Ungehorsams rund um den Albaniplatz.
Seit Monaten versucht der unverbrämt neonazistische „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ die solidarische Stimmung vieler hier lebender Menschen gegenüber Migrant*innen und Geflüchteten und auch die vielfältige antifaschistische Kultur in Göttingen mit stumpfen und menschenverachtenden Kundgebungen zu stören. Die krachende Niederlage bei der Kommunalwahl, bei der die „Freundeskreis“-Nazis auf der Wahlliste der neonazistischen NPD auf der ganzen Linie scheiterten, führt nicht zur Einsicht, dass sie keinerlei Rückhalt in der großen Mehrheit der Bevölkerung der Region haben. Es bleibt also umso wichtiger ihnen durch unseren vielfältigen Protest weiter konsequent die Grenzen aufzuzeigen.
Wir feiern unsere Solidarität mit Geflüchteten und für eine offene Gesellschaft – ob Nazis kommen oder nicht!
Für den 12.11.2016 hat der FKTN erneut eine Kundgebung von 11-14 Uhr auf dem Albaniplatz angemeldet. An derselben Stelle, wo Nationalsozialist*innen 1933 Bücher insbesondere jüdischer Autor*innen verbrannten, wollen die neuen Nazis als „Kapitalismuskritik“ verbrämten Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus verbreiten. Das werden wir nicht zulassen! Wir werden mit vier Kundgebungen und Aktionen zivilen Ungehorsams dafür sorgen, dass die Nazis den Albaniplatz gar nicht erst erreichen werden. Von unseren Blockaden wird dabei keinerlei Eskalation ausgehen. Ein Jugendbündnis von Schüler*innen wird ihre Kritik und Solidarität mit einer Demonstration zum Ausdruck bringen.
Start Jugend-Demo ab 9:00 Uhr Hiroshimaplatz** Kundgebungsposten ab 10:00 Uhr am Eichdorffplatz** Kreuzung Herzberger Landstr./ Friedländer Weg** Hainholzplatz** Parkplatz Hainholzweg/ Schildweg
Zugleich wollen wir uns von diesem kläglichen Nazi-Häufchen nichts diktieren lassen. Wir bringen unsere eigenen politischen Anliegen mit Verbündeten, Bürger*innen und Geflüchteten laut und beständig zum Ausdruck – ob Nazis kommen, oder auch wegbleiben! Mit unserem Matinee und antifaschistischen Kulturfest zentral am Albaniplatz werden wir unter Beteiligung von Geflüchteten einen künstlerischen Kontrapunkt zur Hetze der Nazis setzen.
Wir laden alle ein mit uns für eine offene und solidarische Gesellschaft einzustehen, in der alle in ihrer Verschiedenheit Angst selbstbestimmt leben können! Wir feiern gemeinsam, wenn der FKTN sich die Beine in den Bauch steht!
Zeitgleich wollen die Nazis auch Duderstadt belästigen. Dort haben sie von 11-20 Uhr angemeldet und wollen ihre Schlappe vom 22.10. wiedergutmachen, als duderstädter und angereiste Antifaschist*innen sie blockierten und verhinderten, dass sie durch die Innenstadt marschieren konnten. Ob in Göttingen, Duderstadt oder sonstwo in unserer Region: wir werden Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus gemeinsam unsere Lebensfreude entgegensetzen und Nazis keinen Platz überlassen!
Mobimaterial zum 12.11
Mobimaterial findet ihr ab Donnerstag, 03.11.2016 bei Linksunten im Roten Buchladen, Nikolaikirchhof 7, Göttingen
Außerdem findet ihr hier das Plakat als Facebook Titelbild
Erfolgreiche Blockade des faschistischen "Freundeskreis"
Polizei prügelt ungezügelt gegen AntifaschistInnen
Am Samstag den 22. Oktober 2016 blockierten 200 AntifaschistInnen aus Duderstadt und Göttingen gemeinsam erfolgreich den Neonaziaufmarsch des sog. "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" durch die duderstädter Innenstadt. Dieser wollte ursprünglich anlässlich seines einjährigen Bestehens durch Duderstadt marschieren. Auf Grund der Blockade konnten die Neonazis aber nicht einmal die Hälfte der geplanten Strecke laufen. hin waren gerade einmal 30 "Freunde" erschienen.
Zwei vollbesetzte Busse aus Göttingen brachten AntifaschistInnen nach Duderstadt, wo sie das Bündnis "Duderstadt bleibt bunt" unterstützten. Die Duderstädter hatten sich schon vor deren Eintreffen auf der Marktstraße vor dem historischen Rathaus versammelt, um den Neonazis den Weg zu versperren. Über die Markstraße wollte der sog. "Freundeskreis" marschieren. Ecke Apotheken Straße machten die Göttinger AktivistInnen den Weg dicht, unweit der duderstädter BürgerInnen.
Die Polizei lies an diesem Tag keinen Zweifel daran, auf welcher Seite sie steht. Mehrfach wurde die Beweissicherungs- und Fetsnahme Einheit (BFE) losgelassen, um in die Reihen der Göttinger AktivistInnen zu prügeln. Drei Personen wurden festgenommen und drei weitere so verletzt, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Dazu passt, dass ein Göttinger Polizeibeamter Pegida am 3. Oktober in Dresden einen "erfolgreichen Tag" wünschte. Für den faschistischen "Freundeskreis" war dieser Samstag kein erfolgreicher Geburtstag und reiht sich ein in eine Serie von Niederlagen, die Jens Wilke und sein Haufen zu verzeichnen haben.
Dennoch kündigen sie an, am 12. November 2016 wieder nach Göttingen kommen zu wollen. Für uns heißt das: Antifaschitisch aktiv werden und den FKTN blockieren!
Fotos vom 22.010 | Aufruf | Presseinformation
Fotos vom 22.10.2016
Kein Neonaziaufmarsch in Duderstadt!
Die Geburtstagsfeier des "Freundeskreises" platzen lassen
Der faschistische Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen will zu seinem einjährigen Bestehen am 22. Oktober 2016 in Duderstadt erneut versuchen einen Neonaziaufmarsch durchzuführen. Um 16 Uhr wollen sie sich am ZOB versammeln, um anschließend durch die Stadt zu marschieren. Seit einem Jahr reist die rechte Rotte um Jens Wilke durch das Göttinger Umland und die südliche Harzregion und verbreitet ihre völkische Ideologie und rassistische Hetze. An jedem Ort haben sich ihnen engagierte AntifaschistInnen in den Weg gestellt. Ihre großspurig angekündigten Aufmärsche schrumpften zu stationären Kundgebungen zusammen und auch die Teilnehmerzahl nahm stetig ab.
Nachdem sie mit ihrem letzten Versuch in Göttingen am 10. September wieder nicht über den Bahnhofsvorplatz hinaus kamen und bei der niedersächsischen Kommunalwahl eine herbe Niederlage erlitten, war es still geworden um den Freundeskreis. Jetzt wollen sie einen erneuten Aufmarschversuch unternehmen. Für uns ist das Anlass genug, um nach zusetzen und ihre Geburtstagsfeier platzen zu lassen. So kläglich die Versammlung des Freundeskreises auch sein mögen, so sind sie doch auch ein Sinnbild dafür, wie hartnäckig rechte Ideologien und rassistische Anschauungen sich in der Gesellschaft halten. Und vor allem zeigen sie, wie notwendig der antifaschistische Widerstand ist. Im September jagten rassistischer Mob und organisierte Neonazis Geflüchtete durch das sächsische Bautzen. Mitte des Jahres gabe es bereits über hundert Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte.
Viele AktivistInnen haben im vergangenen Jahr gezeigt, dass sie der rechten Mobilmachung nicht unwidersprochen zusehen und haben zum wiederholten Male ihre Entschlossenheit demonstriert, sich den Neonazis entgegen zu stellen. Am 22. Oktober gilt es, den Aufmarsch des Freundeskreises in Duderstadt zu verhindern!
Kundgebung des Bündnis gegen Rechts Duderstadt | 15:30 Uhr | Historisches Rathaus | Duderstadt.
Informationen zur Busanreise gibt's hier.
Neonazikundgebungen am 28.08. und am 02.09 in Göttingen
Neonazis sagen alle "Mahnwachen" ab!
Der sog. "Freundeskreis" hat alle Kundgebungen in Göttingen bis zum 09.10.2016 abgesagt.
Wir danken allen AntifaschistInnen, die in den vergangenen Wochen mit großem Einsatz dabei waren. Das ist euer Erfolg! Den Neonazis geht hingegen mehr und mehr die Puste aus.
Lasst uns am 10.09. den Sack zumachen!
Aufruf vom Bündnis gegen Rechts | Presseinformation | unsere Broschüre zum "Freundeskreis"
Aufruf vom Bündnis gegen Rechts zum 12. und 13.08 in Göttingen
„Laut und bunt- Göttingen rockt gegen Rechts!“ Göttinger Bündnis setzt mit Kultur und Solidarität gegen Menschenfeinde von Rechts
Unter dem Motto „Laut und bunt - Göttingen rockt gegen Rechts!“ laden wir als Göttinger Bündnis gegen Rechts gemeinsam mit befreundeten Bündnissen der Region am Freitag, 12.08.2016 ab 18 Uhr bis 24:00 Uhr auf dem Bahnhofvorplatz in Göttingen zu einem vielfältigen Kulturprogramm aus Workshops, Theater, Bands und DJs ein.
Unsere Veranstaltung bildet den fröhlichen Auftakt zur Protestkundgebung gegen die NPD, die in die Kommunalparlamente wollen. Für Samstag, 13.08.2016, haben die gleichen „Freunde“, die Südniedersachsen mit ihren verachtenden Ansichten dauerbelästigen, diesmal im Gewand der NPD Unterbezirk Göttingen eine Kundgebung am Bahnhofsvorplatz von 11.00 bis 14.00 Uhr angemeldet. Anschließend „beehren“ sie Adelebsen.
Die „Freunde“ haben vielleicht einen langen Atem. Wir haben auch einen langen Atem, aber auch die Vielfalt, Solidarität und Lebensfreude auf unserer Seite!
Wir sagen weiterhin „Jeder Platz ist unser Platz!“, den wir kreativ und friedlich für ein offenes und solidarisches Göttingen beanspruchen.
Deswegen werden wir diesmal genau auf dem Platz, auf dem am nächsten Tag die Menschenfeinde und Demokratieüberdrüssigen das Meinungsfreiheits- und Demonstrationsrecht für sich beanspruchen, in der ganzen Breite unserer antifaschistischen und zivilgesellschaftlichen Zusammensetzung deutlich machen. Dafür lohnt es sich einzustehen: gesellschaftliche Vielfalt, die Lust über den Tellerrand hinauszuschauen, das solidarische Miteinander und gegen Menschenfeinde jeglicher Couleur.
Unsere Solidarität, Empörung und Lebensfreude macht uns stark und kreativ, der rechten Einfalt Widerstand entgegenzusetzen. Wir machen mit Beats, Performances und Statements klar, dass sie mit ihrer Politik, ihren Parolen und Daueranmeldungen keinen Zentimeter dazugewinnen werden! Weder in Göttingen, noch in unserem Landkreis, noch irgendwo!
Der kulturelle Auftakt am Vorabend soll unsere friedliche und kraftvolle Protestkundgebung unter dem Motto „Kein Platz für Nazis – Göttingen bleibt bunt“ am Samstag, 13.08.2016, ab 10:00 Uhr ebenfalls auf dem Bahnhofvorplatz in Göttingen einläuten. Alle Menschen aus Göttingen und Umgebung, alle befreundeten Bündnisse, sind herzlich aufgefordert am Freitagabend und Samstagvormittag diesen Widerstand zu unterstützen. Wir wollen keine Spaltung in unserer Gesellschaft, sondern unseren wachsenden Zusammenhalt voranbringen, der die Aktivitäten des „Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen“, der NPD und der rechtspopulistischen AfD nicht duldet.
Seid dabei, von Goslar über Adelebsen, Northeim, Göttingen, Bovenden, Duderstadt, Dransfeld, Güntersen, Reckershausen bis nach Hann. Münden.
Neonazikundgebung am 31.7. in Göttingen
Polizeipräsident lässt Neonazikundgebung gewaltsam durchsetzen
Zum zweiten Mal konnten die Faschisten des sog. "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" eine Kundgebung in Göttingen abhalten. Dies schafften sie nicht aus eigener Stärke, denn lediglich 33 Nazifreunde fanden den Weg nach Göttingen.
Bedanken können sie sich beim Verwaltungsgericht Göttingen für eine haarsträubende Entscheidung und Polizeipräsident Uwe Lühring für ein brutales Vorgehen der Polizei.
Trotzdem kam es zu vielen Aktionen, die konkret das Ziel hatten, die Nazikundgebung zu verhindern.
Danke Allen, die sich entschlossen den Faschisten und der Polizeigewalt entgegen gestellt haben.
Den verletzten GenossInnen wünschen wir gute Besserung!
Fotos vom 31.07 | Presseinformation | unsere Broschüre zum "Freundeskreis"
Fotos vom 31.07.2016
Aufruf vom Bündnis gegen Rechts zum 31.07
"Jeder Platz ist unser Platz" - Freundeskreiskundgebung blockieren
Am Sonntag den 31.07,16 um 19:00 Uhr, Albaniplatz Göttingen: Da will sich der extrem rechte Freundeskreis Thüringen-Niedersachsen zum nunmehr zweiten Mal versammeln, um seine menschen-verachtenden und rassistischen Parolen kundzutun. Nachdem es in den vergangenen Wochen vornehmlich Adelebsen war, das sonntags widerständiger Schauplatz der rechten Kundgebungen war, versuchen sich Jens Wilke und seine Neonazis nun erneut in Göttingen. Hinter Polizeiketten und Absperrgittern wollen sie gegen alles hetzen, das nicht in ihr Weltbild passt: Geflüchtete, Presse und sogenannte "Realitätsverweigerer". Keine gute Idee, denn jeder Platz ist unser Platz - ganz gleich ob Stadt oder Umland. Wir stehen gemeinsam für eine solidarische Gesellschaft gegen Ausgrenzung und Rassismus.
Das Göttinger Bündnis gegen Rechts ruft auf, am Sonntag den 31.07. 2016
ab 17:30 Uhr auf dem Albaniplatz die Veranstaltung mit den Mitteln des zivilen Ungehorsams zu verhindern. Allen Hindernissen zum Trotz gilt es unseren Platz nicht den Nazis zu überlassen. Kommt
zahlreich und bringt eure Freundinnen und Freunde mit. Seid lautstark,
kreativ und konsequent.
Bunt, tolerant und vielfältig - das ist das Gesicht von Göttingen. Lasst uns gemeinsam zeigen, dass die Rechtsextremen Neonazis des
FREUNDESKREISES hier nichts zu suchen haben."
Kommt zur Gegenkundgebung und Mobilisiert für unsere Kundgebung.
Wir sehen uns an Samstag auf dem Albaniplatz
Großer Polizeistaatsnaziaufmarsch schützt kleine Neonazikundgebung
Entschlossener Antifaschismus trotz Polizeigewalt!
600 AntifaschistInnen demonstrierten am 21.05. gegen die Kundgebung des neonazistischen "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen". Diese konnte nur stattfinden, da die Polizei den Rechten den roten Teppich ausrollte und mit wahlloser Gewalt gegen den Gegenprotest vorging. Trotz dieser Gewalt kam es zu mehreren, teilweise erfolgreichen Durchbruchsversuchen auf den Bahnhofsvorplatz.
Danke den vielen mutigen und entschlossenen AntifaschistInnen! Trotz kürzester Mobilisierungszeit habt ihr klargestellt: die staatliche Leibgarde aus hunderten Schlägern in Uniform, wäre dieser jämmerliche Auftritt sehr schnell zu Ende gewesen.
Presseinformation | unsere Broschüre zum "Freundeskreis"
Neonazikundgebung in Göttingen verhindern!
12 Uhr Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz! Jeder Platz ist unser Platz!
Am Samstag, den 21.5., wird der sogenannte "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" versuchen um 14 Uhr eine Kundgebung vor dem Göttinger Bahnhof abzuhalten. Der "Freundeskreis" ist ein Sammelbecken von Neonazis, Burschenschaftern, Verschwörungstheoretikern und Kleinkriminellen aus der Region Südniedersachsen.
Die Kundgebung wäre die erste öffentliche Neonaziveranstaltung in Göttingen seit einer massiv gestörten Kundgebungsreihe im August 2013 und den verhinderten Aufmärschen 2005 und 2006.
Der Grund, warum Neonazis für gewöhnlich einen Bogen um Göttingen machen war schon immer der entschlossene Protest und Widerstand, der ihnen entgegenschlug. Sorgen wir am Samstag dafür, dass es so bleibt!
Kommt zur Kundgebung des Göttinger Bündnis gegen Rechts ab 12 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz!
Presseinformation | Presseinformation II | unsere Broschüre zum "Freundeskreis"
"Krasser Demotourismus"
Erfolgreiche Störaktion gegen Neonazikundgebung
An diesem Samstag den 05.03.2016 folgten 500 AntifaschistInnen aus Bad Lauterberg, Osterode, Duderstadt, Lindau und Göttingen dem Aufruf in Bad Lauterberg gegen die Neonazikundgebung des "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" zu protestieren. Sie zogen in einer ausdrucksstarken Demonstration durch die Lauterberger Innenstadt zum Lutherplatz. In Hör- und Rufweite der Neonazis fand dort eine Gegenkundgebung statt. Durch Rufe und Musik wurde die Kundgebung der Rechten effektiv gestört, sodass sie diese mehrfach unterbrechen mussten. Entgegen der großspurigen Ankündigung des "Freundeskreis" versammelten sich nur ca. 70 Neonazis auf dem Parkplatz am Kurpark.
Zurück in Göttingen demonstrierten spontan hundert AntifaschistInnen vom Bahnhof über die Götheallee zur besetzten OM10.
Presseinformationen | Fotos | Medienberichte
Fotos vom Tag
Antifaschistisch aktiv werden!
Kein Neonaziaufmarsch in Südniedersachsen oder anderswo!
Der "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" kündigt an, am 05.03.2016 in Bad Lauterberg eine Neonazikundgebung durchführen zu wollen. In den letzten drei Monaten haben die Neonazis wöchentlich Kundgebungen in der Region veranstaltet. In der gleichen Zeit wurde eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Bischhagen niedergebrannt. In Hardegsen wurde eine Wohnungen von Geflüchteten angegriffen. Auf den Kundgebungen und im internet drohten die Rechten wiederholt offen mit Gewalt. Am vergangenen Sonntag versuchten fünfzehn vermummte "Freunde" die Kundgebung des Bündnis gegen Rechts Duderstadt zu attackieren.
Der Abbruch der wöchentlichen Kundgebungen ist sicher auch eine Reaktion auf die Stagnation der TeilnehmerInnenzahlen. Im Laufe der Zeit war immer deutlicher geworden, dass es sich bei den TeilnehmerInnen der Kundgebungen um Neonazis handelt. Mit dem Wechsel zum klassischen Neonaziaufmarsch wird dies nun auch an der Aktionsform offenbar.
Mit dem Rückzug nach Bad Lauterberg wird deutlich: Die Luft ist raus! Statt eines Aufmarsches nur eine lahme Mahnwache. Statt "Stufe 2" der panische Rückzug in die südniedersächsische Peripherie. Es ist jetzt an uns eine Fortführung der Hetze endgültig unmöglich zu machen. Wenn die Neonazis in die Berge fliehen, werden wir ihnen folgen. Wir rufen alle Antifa-PartisanInnen auf uns zu begleiten!
Buskarten erhaltet ihr ab sofort im Roten Buchladen (Nikolaikirchhof 7) und Groovy (Kurze-Geismar-Straße 6)
Termine | Anreise | Info-Ticker | Afd-Göttingen | Blockade Hannovera | Medienberichte | Presseinformationen
Bad Lauterberg im Harz
Bad Lauterberg und der Südharz sind seit vielen Jahren ein Schwerpunkt neofaschistischer Organisierung und Aktivitäten. Im Januar 2008 initiierte die A.L.I. eine überregionale antifaschistische Bündnisdemonstration in Bad Lauterberg. Hintergrundberichte, Bilder und Materialien dazu könnt ihr hier nachlesen.
Postplatz! Wieso Postplatz? "Hier, wo wir jetzt stehen, sammelten sich am 14. April 1932 die Kommunisten und unorganisierten Linken Bad Lauterbergs, verstärkt durch Genossinnen und Genossen aus der Region. Es war der Tag, an dem die Nazis zum ersten Mal versuchten, eine Demonstration in diesem Ort durchzuführen." Redebeitrag von Bernd Langer am 19.1.2008 in Bad Lauterberg.
"Wir belagern die Rassisten!"
Polizei öffnet dem Neonazi Lars Steinke Tür und Tor
Etwa 30 AntifaschistInnen haben am 17. Januar 2016 die Burschenschaft Hannovera in Göttingen blockiert. Mit Schlössern und Absperrband wurde das Eingangstor des rechten Zentrums verschlossen, mit einem künstlerischen Stillleben wurde die bundesweite Neonaziaktion "Ein Grablicht für Deutschland" auf einen der rechten Hauptakteure in Südniedersachsen angewandt. Lars Steinke und Jan Philipp Jaenecke (beide Junge Alternative JA) stellen als Anmelder und Versammlungsleiter das organisatorische Rückgrat der wöchentlichen Rassisten- und Neonazitreffen in Duderstadt dar. "Wir sehen diese Aktion als Unterstützung für das Duderstädter Bündnis gegen Rechts", erklärte ein Antifasprecher. Und weiter: " Wir laufen uns gerade erst warm".
Unsere Presseinformation vom 17.1.2016 findet ihr hier.
Bündnis gegen Rechts Duderstadt bei facebook | Bunt statt braun Werra-Meißner-Kreis bei facebook
Informationen am 05.03.2016
Zu der aktuellen lage rund um die angekündigten aktionen der Neonazis gibt es einen Infoticker der unter www.aktionsticker.org zu erreichen ist. Am Tag selber wird es dort alle notwendigen Informationen bekommen.
Eine vorläufige Aktionskarte für den 05.03. findet ihr hier. (Stand 05.03.)
AFD-Göttingen: Hitlergruß, vorgetäuschter Brandanschlag, Betrug und Diebstahl
Die aktuellen Umtriebe von AfD und Co. sind nicht der erste Anlauf der RechtspopulistInnen sich in Göttingen und der Region auszubreiten. Nach ein wenig Gegenwind der antifaschistischen Kampagne "Alles muss man selber machen" in den Jahren 2013 und 2014 pfiff die AfD-Göttingen aus dem letzten Loch. Ein Neonazi und ein rechter Burschenschafter im Vorstand, ein vorgetäuschter Brandanschlag und schließlich die Unterschlagung der Parteikasse brachten auch den Landesverband der Partei dazu, die Notbremse zu ziehen. Lennard Rudolph, Lars Steinke sowie Matthias Hans wurden schließlich aus den Vorstandsämtern bzw. aus der Partei gedrängt. Rücktritte "aus persönlichen Gründen", so hieß es. Kein Wort der Erkenntnis, dass man mit ausgemachten Neonazis nichts zu tun haben wolle. Mehr dazu hier.
Burschenschaften und Verbindungshäuser: Rechte Zentren dicht machen!
Über 40 Studentenverbindungen oder Burschenschaften treiben ihr elitäres und männerbündlerisches Unwesen in Göttingen. Die Burschenschaft Hannovera in der Herzberger Landstraße 9 zählt seit Jahrzehnten zu den Häusern am rechten Rand der Studierendenschaft. Hier trifft sich die rechte Pennäler Verbindung PV Hansea, wiederholt wurden demonstrativ Veranstaltungen mit Akteuren der Neuen Rechten wie Karlheinz Weißmann ausgerichtet. Weitere Berichte findet ihr hier.
Den Reader Studentische Verbindungen in Göttingen findet ihr hier.
Unsere Presseinformation vom 20.04.2019
Sehr geehrte Damen und Herren,
am heutigen Samstag protestierten ca. 400 Menschen gegen den rassistischen Europawahlkampf der NPD. Die Neonazis der NPD hielten in Göttingen mit kläglichen 15 Personen eine Kundgebung ab und begannen damit Ihre "Wahlkampftour" und zogen im Anschluss nach Hannover, Lüneburg und Hamburg-Harburg weiter. Der 20. April dürfte dabei kein zufällig gewähltes Datum sein, sondern nimmt Bezug auf das Geburtsdatum Adolf Hitlers.
Mit dem einfallslosen Motto "Migration tötet" versuchen die Neonazis sich selbst und biologistisch definierte Deutsche als Opfer von Migration zu imaginieren. Eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken International kommentierte hierzu: "Seit 2014 mussten über 17.000 Menschen im Mittelmeer ertrinken. Nicht 'Migration' tötet, sondern die Abschottungspolitik der EU."
Dass es sich bei den Neonazis nicht um unschuldige Opfer handelt, wurde in der Vergangenheit in unserer Region mehr als deutlich. Der Beisitzer im Vorstand der NPD Niedersachsen, Gianluca Bruno, war im letzten Jahr an einem brutalen Angriff auf zwei Göttinger Journalisten beteiligt. Bruno und Nordulf Heise griffen mit einem Messer, einem Baseballschläger und einem massiven Schraubenschlüssel die beiden Journalisten bei ihrer Arbeit an. Nur durch Glück wurde keiner der beiden Journalisten lebensbedrohlich verletzt. Thorsten Heise, Vater von Nordulf, ist nicht nur Vize-Bundesvorsitzender der NPD, sondern auch Führungsperson innerhalb der rechtsterroristischen Neonaziszene.
Eine Recherche des investigativen Journalistenkollektivs Exif Recherche benennt Heise als "Kristallisationsfigur" des Terrornetzwerks Combat 18 in Deutschland. Durch die Ausrichtung einschlägiger Konzerte und Kampfsportevents trägt er maßgeblich zur Schaffung neonazistischer Infrastruktur und Finanzierung bei.
Die A.L.I.-Sprecherin erklärte dazu: "Seit 1990 wurden in Deutschland mindestens 194 Menschen von Neonazis ermordet. Nicht 'Migration' tötet, Neonazis töten."
Unsere Presseinformation vom 18.08.2018
800 Antifaschist*Innen gegen 18 Neonazis
Wütender und dynamischer Protest in Grone-Süd
Sehr geehrte Damen und Herren,
am Samstag, den 18.08.2018 standen mehr als 800 Antifaschist*Innen zusammen auf den Plätzen, auf den Straßen und Balkonen und zeigten, dass die Neonazis in Grone-Süd nichts zu gewinnen haben. Die Demonstrant*Innen wehrten sich gegen den durch die Polizei ermöglichten Aufmarsch der neonazistischen Kleinstpartei „Die Republikaner“ in ihrem Viertel.
Die Menschen waren wütend - und das zurecht. Eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken International sagte: „Die Menschen in Grono mussten einiges ertragen: Enorm eingeschränkte Infrastruktur durch fehlende Busse, geschlossene Geschäfte und aggressive PolizistInnen, die für 18 Neonazis ein ganzes Viertel abriegelten.“
Mehr als drei Sitzblockaden zeigten deutlich, dass sich Göttinger Antifaschist*Innen die kläglichen Versuche der Neonazis nicht mehr gefallen lassen werden. Die Nachbarschaft in Grone stand gemeinsam mit GroBiAn (Groner Bürgerinitiative Antifaschismus) und antifaschistischen Gruppen aus der Stadt und ließ sich von dem gewalttätigen Gebahren der Polizei nicht einschüchtern. Als die Neonazis am Groner Nachbarschaftsfest vorbeizogen, hagelte es neben „Nazis Raus“-Rufen auch Plastikflaschen auf die Rechten.
Die Polizei hatte Wasserwerfer, Reiterstaffel und bewaffnete Beamte der umstrittenen und gewalttätigen BFE („Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit“) aufgefahren, um die Neonazis sicher durch die Nachbarschaft zu geleiten. Die Sprecherin bemerkte dazu: „Unter dem Deckmantel der ‚Meinungsfreiheit‘ wird ein migrantisch geprägtes Viertel komplett besetzt. Die, die sich am lautesten von Gewalt distanzieren, sind die gleichen, die Nachbar*Innen abschieben lassen, Waffenexporte organisieren und Menschen im Mittelmeer ertrinken lassen.“ Es wurden mindestens zwei Demonstranten durch Schlagstöcke verletzt.
Unsere Presseinformation vom 23.04.2018
Schützenhilfe für rechte Bedrohung:
Stadt Göttingen verbietet Anti-Nazi Kundgebung von Geflüchteten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 25.4.2018 will die Neonazi-Kleinstpartei "Die Rechte" einen Aufmarsch in Göttingen durchführen. Die Stadt Göttingen ist in den letzten Tagen aktiv bemüht darum Gegenproteste zu verhindern.Nachdem bereits einer Demonstration von Jugendlichen der Zug vor eine Geflüchtetenunterkunft an der Neonazi-Route verwehrt wurde (siehe unsere Presseinfo vom 19.4.2018), folgt nun ein weiterer trauriger Höhepunkt dieser Politik.
Auch einer Kundgebung der EinwohnerInnen der Geflüchtetenunterkunft Schützenanger verweigert die Stadt nun die Genehmigung. Die Kundgebung wurde von den Geflüchteten unter der folgenden Begründung angemeldet: "Wir können nicht zusehen und zulassen, dass Nazis einige Meter entfernt von unserer Haustür ihre menschenverachtenden Parolen rufen, von denen wir uns direkt bedroht und beleidigt fühlen. Deshalb protestieren wir gegen Faschisten vor unserer Haustür. Kein Platz für Nazis in der Nähe unseres Hauses und auch sonst nirgends!"
Erst Anfang Januar war die Unterkunft das Ziel einer rassistischen Attacke. Dabei zerstörten die Angreifer unter "Sieg Heil"-Rufen eine Fensterscheibe. Die von Stadt und Polizei ausgerufene "No-Go Zone" in der Göttinger Weststadt nimmt derweil weiter Kontur an. Die Sprecherin der Antifaschistischen Linken International sagte dazu: "Die Stadt will offenbar eine Zone schaffen, in der nur Neonazis ihre Meinung äußern dürfen. Die nächste Bedrohung der Geflüchteten soll am 25.4. angekündigt und unter Polizeischutz stattfinden."
Die Stadt Göttingen sabotiert mit der Verweigerung der Anmeldung der Kundgebung auch das politische Engagement der Geflüchteten. Dies spricht insbesondere der permanent aus der Politik an Geflüchtete gerichteten Forderung nach Integration und Beteiligung am gesellschaftlichen Leben Hohn. "Die Stadt versucht die Teilhabe der Geflüchteten am politischen Leben in Göttingen zu unterbinden. Die politische Stimmung in der Stadt wird jedoch nicht in der Verwaltung entschieden. Am Ende entscheidet die Straße.", schloss die A.L.I.-Sprecherin.
Unsere Presseinformation vom 19.04.2018
Jugenddemo darf sich nicht mit Flüchtlingen solidarisieren.
Will Polizei "national befreite" Zone für 20 Neonazis?
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 25.4.2018 will die Neonazi-Kleinstpartei "Die Rechte" einen Aufmarsch in Göttingen durchführen. Dagegen regt sich in der Stadt vielfältiger Protest und Widerstand.
Ein Teil dieser Proteste ist am 25.4. auch die antifaschistische Jungenddemo "Unsere Zukunft - Unsere Stadt!", die von der Antifa-Jugend (AJ), dem Offenen Treffen, der Linksjugend [`solid] und der Grünen Jugend getragen wird. Diese Demonstration soll um 16:30h am Gänseliesel starten und sich zum Abschluss zwischen der Geflüchtetenunterkunft am Schützenplatz und der Neonazi-Route positionieren. Der symbolische Akt der Solidarität ist Stadt und Polizei offenbar ein Dorn im Auge. Mit Verweis auf eine "No-Go Zone" westlich der Bahnschienen wird der Demonstration der Weg zur Flüchtlingsunterkunft verwehrt. Die Neonazis sollen hingegen an der Unterkunft und an der in der BBS II untergebrachten Zwangsarbeiterausstellung vorbeimarschieren dürfen.
Eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken International bemerkte dazu: "Die Unterkunft am Schützenplatz war in der Vergangenheit bereits Ziel eines Angriffs unter "Sieg Heil"-Rufen. Wenn es nach Stadt und Polizei geht, sollen Neonazis auch am 25.4. ungestört die BewohnerInnen bedrohen können."
Die Behinderung der Jugenddemonstration komplettiert das Bild von Verantwortlichen bei Stadt und Polizei, die alle Register ziehen, um Neonazis ungestört durch Göttingen laufen zu lassen. Um eine "No-Go-Zone" in der Göttinger Weststadt durchzusetzen, wird die Polizei mehrere tausend Beamte einsetzen und die Berliner Straße, eine der Hauptverkehrsstraßen, zwischen Bahnhof und Weender Tor für mehrere Stunden komplett sperren. Bei ihrer letzten Kundgebung in Braunschweig mobilisierten die Neonazis von "Die Rechte" ganze zwanzig Teilnehmer. Diese Unverhältnismäßigkeit legt nahe, dass es um Prinzipielles geht. Neonazis sollen in Göttingen genauso zum Stadtbild gehören, wie in Anklam oder Bautzen.
Die Sprecherin der A.L.I. warf der Polizei in diesem Zusammenhang vor, am 25.4., das durchsetzen zu wollen, was Neonazis in Göttingen alleine nicht schaffen: eine "national befreite" Zone.:"Wir rufen alle GöttingerInnen auf, diesen Angriff auf die gute antifaschistische Tradition in unserer Stadt, auf der Straße zu beantworten."
Unsere Presseinformation vom 12.11.2016
Sehr geehrte Damen und Herren,
am heutigen Samstag, den 12. November 2016, besetzten 500 AntifaschistInnen erfolgreich den Albaniplatz in Göttingen, auf dem der faschistische "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" für 11 Uhr angekündigt hatte, eine Kundgebung abzuhalten. Alle Zufahrtsstraßen zum Platz waren ab 10:30 Uhr versperrt. Eine Demonstration der Antifa Jugend (AJ) und der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) war mit 200 AktivistInnen vom Hiroshimaplatz gestartet. Im Verlauf besetzten AktivistInnen aus der Demonstration heraus den Friedländer Weg. Zur gleichen Zeit wurden der Düstere-Eichen-Weg und die Herzberger Landstraße von weiteren AntifaschistInnen blockiert. Nach den erfolgreichen Blockaden nahmen sie gemeinsam den Platz ein, auf dem eigentlich die Neonazis ihre Kundgebung abhalten wollten.
Der sonst so reisefreudige Neonazi-"Freundeskreis" sagte kurze Zeit vorher seine Kundgebung in Göttingen ab. Stattdessen zog ein jämmerliches Häuflein von 18 Neonazis durch die duderstädter Innenstadt.
In einem Redebeitrag bedrohte der Neonazi Mario Messerschmidt explizit die Familie Ramaswamy. Auf diesen Vorfall und auf einen Übergriff von Teilnehmern der Neonazikundgebung auf ein Kamerateam des NDR reagierten die anwesenden Einsatzkräfte der Polizei bereits hier nicht.
Nachdem die Polizei über soziale Medien das Ende aller Versammlungen in Göttingen und Duderstadt erklärte, eskortierte sie mehrere Neonazis von Duderstadt in die Göttinger Innenstadt. Dort ließ die Polizei den mittlerweile alkoholisierten Rechten freien Lauf. Vor dem Wohnhaus der Familie Ramaswamy bedrohten sie die beiden BewrInnen, unter ihnen der Kreistagsabgeordnete Meinhart Ramaswamy (Piraten).
Der Neonazi Jens Wilke veröffentlichte des Weiteren Fotos des Hauses auf der Facebook Seite des faschistischen "Freundeskreises". Anschließend bewegten sich die Neonazis im PKW Wilkes unbegleitet durch die Stadt. An der Stadthalle zwangen herbeigeeilte AntifaschistInnen die
Termine
Sa, 05.03 | Bündnis gegen Rechts Demonstration | Start 13 Uhr Haupstraße Ecke Lutterstraße
Neonazis zur Umkehr. Als diese daraufhin von einer Polizeistreife gestoppt wurden, stiegen die fünf nun bewaffneten Neonazis Jens Wilke, Pascal Zintarra, Jan Phillip Jaenecke, Tim Wolk und Marcus Harsch aus dem Fahrzeug und griffen die AntifaschistInnen an. Dabei führte beispielsweise Wilke eine Holzstange mit Eisenkern, Jaenecke ein längeres Messer, Zintarra eine Eisenkette.
Eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken International stellt fest: "Diese Waffen müssen die Neonazis bereits während ihrer Veranstaltung in Duderstadt mitgeführt, oder auf dem Weg von Duderstadt nach Göttingen aufgenommen haben. Während dieser Zeit waren sie in ständiger Polizeibegleitung."
Zwei AntifaschistInnen wurden durch den Angriff verletzt und mit einem Rettungswagen abtransportiert. Die Besatzung des gegenwärtigen Streifenwagens griff selbst dann nicht ein, als die Neonazis auf einen am Boden liegenden Antifaschisten mit einer Eisenkette einschlugen. Auch die eintreffende Verstärkung ging ausschließlich gegen die AntifaschistInnen vor und sorgte damit dafür, dass die Neonazis weiter zuschlagen konnten. Nur durch das Eingreifen hinzukommender AntifaschistInnen konnten die Beamten zu einer räumlichen Trennung von Neonazis und Verletzen gezwungen werden.
Während die verletzten AntifaschistInnen ihre Personalien angeben mussten, erlaubte es die Polizei den rechten Angreifern nach einiger Zeit mit ihrem PKW abzuziehen. Dies nutzten die erneut völlig unbegleiteten Neonazis, um nach ihrem Angriff ein weiteres Mal vor dem Haus der Ramaswamys aufzutauchen.
Eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken International sagte dazu: "Wir erleben eine neue Qualität in der Zusammenarbeit von Polizei und Neonazis in Südniedersachsen. Bewaffnete Neonazis kündigen ihre Angriffe öffentlich an und führen sie unter den Augen der Polizei durch. Diese schützt die rechten Gewalttäter auch noch bei An- und Abreise."
das Agieren der Polizei wären die Bedrohungen und Angriffe der Neonazis nicht möglich gewesen. Direkte Konsequenz aus dem polizeilichen Freifahrtschein für Neonazis sind zwei verletzte AntifaschistInnen.
"Die Ereignisse des 12.11.2016 führen uns drastisch die Notwendigkeit des antifaschistischen Selbstschutzes vor Augen. Wir rufen alle AntifaschistInnen auf, diesen Selbstschutz konkret zu organisieren um weitere Angriffe bewaffneter Faschisten zu unterbinden.", schloss die Sprecherin.
Unsere Presseinformation vom 22.10.2016
Neonaziaufmarsch in Duderstadt erfolgreich blockiert
BFE prügelt ungezügelt gegen Linke
Sehr geehrte Damen und Herren,
am Samstag den 22.10.2016 blockierten 200 AntifaschistInnen aus Göttingen und Duderstadt den Aufmarsch des faschistischen „Freundeskreises Thüringen Niedersachsen“ durch die Duderstädter Innenstadt. Aus Göttingen waren 130 AntifaschistInnen in die Stadt im Eichsfeld gefahren, um sich zusammen mit dem Bündnis „Duderstadt bleibt bunt“ den Neonazis entgegen zu stellen. Ursprünglich hatten diese geplant, einmal durch die Fußgängerzone zu marschieren, konnten aber nicht einmal die Hälfte der Strecke laufen. hin waren sie ein kläglicher Haufen von gerade einmal 30 Neonazis. Die Blockade der Marktstraße, der geplanten Aufmarschroute durch die Innenstadt, stellten auf Höhe der Apotheken Straße die AktivistInnen aus Göttingen, während die DuderstädterInnen nicht weit entfernt vor dem historischen Rathaus den Weg versperrten.
Die Polizei machte wieder einmal deutlich, dass Linke eindeutig zu ihrem Feindbild gehören. Die Beweissicherungs- und Festnahme Einheit (BFE) prügelte sich mehrmals den Weg durch die Reihen der AntifaschistInnen, die auf der Marktstraße die Neonazis blockierten. Die Bilanz dieser krassen Prügelorgie sind drei Festnahmen und drei Verletzte, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Als Vorwand diente, dass die AktivistInnen vermummt gewesen seien. Daran, dass einige Personen auf Seiten der Neonazis die gesamte Zeit vermummt waren, störten sich die Beamten offensichtlich nicht.
Eine Sprecherin der A.L.I. kommentiert dies: „Wie nah die Polizei den Neonazis steht, machte ein Göttinger Beamter erst kürzlich deutlich, als er Pegida am 3. Oktober einen ‚erfolgreichen Tag‘ wünschte. Die Gewalt in Duderstadt ist ein weiteres Bespiel dafür, dass Staat und Faschisten Hand in Hand gehen.“ Die Duderstädter BürgerInnen solidarisierten sich mit den AktivistInnen aus Göttingen und verhinderten weitere Angriffe der Polizei durch ihr beherztes Eingreifen.
Am Ende des Tages zogen BürgerInnen und AktivistInnen in einer gemeinsamen Demonstration in Begleitung der sieben Traktoren durch Duderstadt. Eine Sprecherin der Antifagruppe sagt abschließend: „Gemeinsam haben wir heute die Faschisten blockiert. Wenn wir zusammen stehen, können uns auch Polizeiknüppel nicht einschüchtern!“
Für den 12. November 2016 ruft die A.L.I dazu auf, den „Freundeskreis“ in Göttingen erneut zu blockieren.
Unsere Presseinformation vom 31.07.2016
Sehr geehrte Damen und Herren,
600 AntifaschistInnen demonstrierten am Sonntag in Göttingen gegen die Kundgebung der Neonazis vom Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen. Diese Mahnwache, die praktisch eine NPD-Wahlkampfveranstaltung war, traf in Göttingen auf vielfältigen Protest und konkreten Widerstand. Es kam zu mehreren Versuchen die Neonazikundgebung praktisch zu unterbinden: Trecker blockierten Straßen, AktivistInnen kamen durch Schleichwege oder das Überwinden von Polizeiabsperrungen an den Kundgebungsort der Nazis. Auf die diversen, gewaltlosen Aktionsformen reagierte die eingesetzte Polizei mit brachialer Gewalt.
Von der Neonazi-Kundgebung tönte es: Es wird Blut fließen! - eine Ankündigung, die die Polizei willfährig umsetzte. Die Sitzblockade im Friedländer Weg wurde Vorwarnung gewaltsam geräumt. Auf das lockere Übersteigen der Absperrungen am Albaniplatz reagierte die Polizei mit Schlägen und Ingewahrsamnahmen. Die Polizei ging später dazu über mit mehreren BFE-Trupps in die Kundgebung einzudringen. Dieser auf pure Eskalation ausgelegte Einsatz wurde von den KundgebungsteilnehmerInnen gemeinsam abgewehrt. Wieder kam Pfefferspray zum Einsatz, durch das bereits am 21.05.2016 zahlreiche Personen verletzt wurden.
Die Polizeiinspektion versucht nun für die hochaggressive Stimmung die GegendemonstrantInnen verantwortlich zu machen. Die Anwesenden können jedoch bezeugen, dass der eskalierende Gewalteinsatz der Polizei, insbesondere der BFEn, für das Kippen der Stimmung verantwortlich war.
Eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken International sagte dazu:
Wir konnten heute erneut eine Polizei sehen, die die Neonazis hofiert, während sie die Menschen, die gegen die Rechten demonstrieren, als GegnerInnen behandelt. Der Einsatz am Sonntag macht deutlich, dass das Vorgehen der Polizei am 21.05.2016 kein Fehler war, den die Polizeiführung zu korrigieren gedenkt. Vielmehr entpuppen sich die Angriffe auf den antifaschistischen Protest als Strategie des neuen Polizeipräsidenten Uwe Lühring.
Lühring will sich anscheinend als Hardliner inszenieren und nimmt dafür offenbar auch die Verletzung von Menschen in Kauf. schloss die A.L.I.-Sprecherin.
Unsere Presseinformation vom 28.07.2016
Neonazis wollen auf Platz der Bücherverbrennung
Polizei droht mit „Szenen“ vom 21.05.2016
Der sogenannte "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" hat für Sonntag eine Kundgebung auf dem Albaniplatz in Göttingen angemeldet. Der Zusammenschluss aus Mitgliedern und Sympathisanten der Neonaziparteien NPD und Die Rechte will damit an dem Platz auftreten, der 1933 Schauplatz der Bücherverbrennung war. Bislang will die Stadt den neuen Nazis nicht einmal den Auftritt an diesem, von den alten Nazis "Adolf-Hitler-Platz" genannten Ort, verunmöglichen.
Aus seiner Nähe zum deutschen Faschismus macht der Freundeskreis kein Geheimnis. So sagte der vorbestrafte Neonazigewalttäter Mario Messerschmidt auf einer Kundgebung in Adelebsen er bleibe "natürlich nationalsozialistisch". Neben antimuslimischem Rassismus findet sich bei den Faschisten des "Freundeskreises" auch immer wieder klar antisemitische Hetze.
Durch Mitglieder des "Freundeskreis" kam es bereits mehrfach zu Körperverletzungen. Auch PressevertreterInnen wurden bereits bedroht. Eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken International dazu:
"Es ist ein schlechter Scherz, dass dieser Haufen teilweise vorbestrafter Kleinkrimineller und Gewalttäter gegen Kriminalität demonstrieren will."
Die Polizei gibt die Warnung aus es könnten sich Szenen wie am 21.05 wiederholen. Nach den Ereignissen vor dem Göttinger Bahnhof kann dies nur als eine Drohung an den Gegenprotest verstanden werden. An diesem Tag ging die eskalative und wahllose Gewalt klar von den massiv eingesetzten Polizeikräften aus.
"Trotz rechtem Terror in München, trotz brennenden Flüchtlingsheimen, trotz NSU, ist die Göttinger Polizei offenbar hoch motiviert erneut den roten Teppich für Neonazis auszurollen.", die A.L.I.-Sprecherin weiter.
Wir rufen alle GöttingerInnen auf sich nicht durch die Drohungen der Polizei einschüchtern zu lassen und sich an den Kundgebungen rund um den Albaniplatz zu beteiligen. Gemeinsam werden wir zeigen, dass es in Göttingen keinen Platz für Neonazis gibt!
Unsere Presseinformation vom 21.05.2016
Großer Polizeistaatsnaziaufmarsch schützt kleine Neonazikundgebung
Entschlossener Antifaschismus trotz Polizeigewalt
600 AntifaschistInnen demonstrierten am Samstag, den 21.05. gegen die Neonazikundgebung des sogenannten „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“. Trotz einer hemmungslosen Polizei, die GegendemonstrantInnen wahllos mit Pfefferspray und Faustschlägen ins Gesicht attackierte, kam es zu mehreren, teilweise erfolgreichen Durchbruchsversuchen auf den abgeriegelten Bahnhofs-
vorplatz.
Eine A.L.I.-Sprecherin kommentierte: „Nur durch die massive Anwendung von Gewalt durch die Polizei, die den Neonazis den Bahnhofsvorplatz freiprügelte, konnten diese ihren erbärmlichen Auftritt in Göttingen durchsetzen. Die Polizei hat den Neonazis heute den roten Teppich ausgerollt.“
An der rechten Kundgebung nahmen lediglich 43 Neonazis teil. Davon stammte weniger als die Hälfte aus dem Landkreis Göttingen. Den Rest stellten Neona-zis der Kleinstpartei „Die Rechte“ aus Dortmund, des „Nationalen Widerstand Nienburg/Weser“, der „German Defence League“ und Nazihooligans von „HoGeSa“ („Hooligans gegen Salafisten“) und „Gemeinsam stark e.V.“ Als Redner traten Matthias Fiedler von der NPD aus Heiligenstadt, Alexander Deptolla von „Die Rechte“ aus Dortmund und Jens Wilke, der auch als Anmelder fungierte, auf. Der Burschenschafter Jan Philipp Jaenecke, einer der wenigen Göttinger Gastgeber, diente als .
Das Interesse des Freundeskreises speist sich aus diesen lokalen Gastgebern. In Duderstadt etwa war es sehr deutlich, dass es nach dem Rückzug der Familie Rothensee zu einem Abbruch der Neonazikundgebungen dort kam.
„So lange Göttinger Burschenschafter als Gast- und Stichwortgeber für das Sammelbecken aus rechten Hooligans, Rockern, Kleinkriminellen und NPD dienen, wird der „Freundeskreis“ sein Interesse an Göttingen nicht verlieren“, so die Sprecherin der Antifagruppe weiter.
Die Antifaschistische Linke International ruft alle AntifaschistInnen zu weiterer Wachsamkeit auf. Ein erneuter Versuch der Neonazis in Göttingen aufzutreten ist nicht ausgeschlossen. Dieser könnte bereits vor dem angekündigten Aufmarsch in Dransfeld am 11.06.2016 stattfinden.
Unsere Presseinformation vom 20.05.2016
Kundgebung des "Freundeskreises" mit NPD und Co.
Bündnis gegen Rechts ruft zu Gegenkundgebung auf
Zusammen mit dem Bündnis gegen Rechts rufen wir für den morgigen Samstag, den 21. Mai 2016, zu Protesten gegen die vom sogenannten "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" angekündigte Neonazimahnwache am Bahnhofsvorplatz auf. Das Bündnis gegen Rechts hat ab 12 Uhr eine Kundgebung unter dem Motto "Jeder Platz ist unser Platz" angemeldet. Die Neonazikundgebung ist für 14 Uhr ebenfalls vor dem Göttinger Bahnhof angemeldet.
Der Neonazi Gianluca Bruno kündigte bereits seine Freude über das für Neonazis zugegebenermaßen seltene Wagnis eines Besuches in Göttingen an. Bruno ist Teil der Kernbesetzung des "Freundeskreises" und gehört zudem der Northeimer Neonazigruppe "AG-Ruhmetal" aus dem Umfeld der "Kameradschaft Northeim" an. Gleichzeitig kandidiert er für die NPD bei den bevorstehenden Kommunalwahlen im September. Die personellen Überschneidungen zwischen "Freundeskreis" und NPD sind somit erneut offensichtlich.
Eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken International (A.L.I.) sagt dazu: "Bruno soll sich nicht zu früh freuen. Göttingen wird ihm und seinen Neonazifreunden keinen Ort für seinen NPD-Wahlkampf bieten."
Die Mobilisierungskraft des "Freundeskreis" hat im Laufe der Zeit stark nachgelassen. Die großspurig angekündigte bundesweite Demonstration in Bad Lauterberg am 5.3.2016 war letztendlich nur eine stationäre Kundgebung auf einem Parkplatz, die nur durch ein Großaufgebot der Polizei in der Harzer Kleinstadt gewährleistet wurde. Zwar ist der harte Kern der Neonazis weiter aktiv, aber die Ankündigung in Göttingen eine Mahnwache abzuhalten zeigt, dass sie verzweifelt um Aufmerksamkeit bemüht sind.
"Wir wiederholen unseren Aufruf an Göttinger AntifaschistInnen, die Neonaziveranstaltung zu verhindern und dem rassistischen "Freundeskreis" entschieden entgegen zu treten. Jeder Platz ist unser Platz!", schloss die A.L.I-Sprecherin.
Unsere Presseinformation vom 19.05.2016
Angemeldete Neonazikundgebung in Göttingen
A.L.I. ruft zur Zelebrierung antifaschistischer Traditionen auf
Der sogenannte "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" plant für kommenden Samstag, den 21. Mai 2016, um 14 Uhr eine Kundgebung vor dem Göttinger Bahnhof. Bei diesem "Freundeskreis" handelt es sich um ein Sammelbecken von Neonazis, Verschwörungstheoretikern und Kleinkriminellen aus der Region Südniedersachsen. Es bestehen Verbindungen und Schnittmengen mit der NPD und der sogenannten "Kameradschaft Northeim".
Damit ist die Kundgebung der erste Versuch zur Durchführung einer öffentlichen Neonaziveranstaltung in Göttingen seit der Wahlkampftour von "Pro Deutschland" im August 2013 und den verhinderten Neonaziaufmärschen 2005 und 2006. Damals machten lautstarker Protest, faules Obst, entschlossene Blockaden und aufgetürmte Barrikaden deutlich, dass Neonazis in Göttingen keine Chance haben.
Eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken International (A.L.I.) sagt dazu: "Der Grund für den Bogen, den Neonazis für gewöhnlich um Göttingen machen, war schon immer der entschlossene antifaschistische Protest und Widerstand der GöttingerInnen."
Der Respekt vor dieser antifaschistischen Tradition dürfte auch der Grund dafür sein, dass die Neonazis des Freundeskreises ihre Veranstaltung bis jetzt weder ankündigen noch bewerben. Im Nahe Göttingen gelegenen Dransfeld nutzte ihnen auch diese Strategie wenig. Mit der Unterstützung von AnwrInnen blockierten AntifaschistInnen den Aufmarsch am 22.4. bereits nach zwanzig Metern.
"Wir rufen die GöttingerInnen auf, die Neonaziveranstaltung bereits im Vorfeld, spätestens jedoch am Samstag, zu verhindern, damit wir für die nächsten Jahre wieder unsere Ruhe haben!", schloss die A.L.I.-Sprecherin.
Unsere Presseinformation vom 05.03.2016
Bis zu 500 TeilnehmerInnen an Protest in Bad Lauterberg
Erfolgreicher Protest führt zur Unterbrechung der Neonazi Kundgebung
Am Samstag Nachmittag beteiligten sich bis zu 500 Menschen an den antifaschistischen Aktionen des Göttinger Bündnisses gegen Rechts in Bad Lauterberg gegen die Kundgebung des neonazistischen Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen. An den Protesten beteiligten sich AntifaschistInnen aus Bad Lauterberg, Osterode, Duderstadt, Lindau und Göttingen. Als starkes Signal gegen die geistigen Brandstifter bezeichnete eine Sprecherin der Antifaschistischen Linken International (A.L.I.) die Aktionen in Bad Lauterberg. Als großen Erfolg wertete sie dass die Kundgebung der Neonazis durch den entschlossenen und lautstarken Protest der Bündiskundgebung die Kundgebung der Neonazis unterbrochen werden musste.
Gestartet waren die Protestaktionen des Büdnisses gegen Rechts mit einer gemeinsamen Demonstration durch die Bad Lauterberger Innenstadt. In Redebeiträgen wurde auf die Aktivitäten des neonazistischen Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen und auf die konkreten Akteure hingewiesen. Weiter wurde die Rolle von Michael Hahn beleuchtet, der für die NPD im Rat der Stadt Bad Lauterberg und im Kreistag von Osterode sitzt. Bad Lauterberg gehört damit zu einer der letzten Ortschaften in Niedersachsen, in der die NPD nahezu ungestört in lokalen Parlamenten vertreten ist.
Nach der Büdnisdemonstration beteiligten sich mehrere Hundert Menschen an einer Kundgebung in Hör- und Sichtweite der Neonazikundgebung. An der Veranstaltung der Neonazis nahmen trotz großspuriger Ankündigungen nur ca. 70 Personen teil. Dabei beteiligten sich bekannte Neonazis wie Thorsten Heise und Mario Messerschmidt an der Kundgebung. Angemeldet wurde die Kundgebung durch den Katlenburger Neonazi Gianluca Bruno der im vergangenen Monat als Wahlkämpfer der NPD in Sachsen-Anhalt tätig war. In einem Facebookbeitrag des NPD Kreisverbandes Eichsfeld wird er als Mitglied abgebildet. Außerdem nahmen ca. 10 Neonazis der Kleinstpartei Die Rechte aus Dortmund teil. Die Sprecherin der A.L.I. dazu: Spätestens heute hat sich der Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen als lupenreine Neonazi-Versammlung offenbart. Es war ein Erfolg, dass das Rassisten-Häufchen den Tag auf einem Parkplatz verbringen musste, Gehör zu finden.
Unsere Presseinformation vom 17.01.2016
Antifaschistischer Sonntagsspaziergang: Wir belagern die Rassisten!
Blockadeaktion gegen wöchentliche Rassisten- und Neonaziversammlungen in Duderstadt
Am heutigen Sonntag, den 17.1.2016, zogen gut 30 AntifaschistInnen vor das Haus der rechten Burschenschaft Hannovera in Göttingen. Das Eingangstor wurde mit Fahrradschlössern und Absperrband verschlossen, an den Eingangsbereich wurde der Hinweis "Geschlossen wegen Rassismus" gesprüht.
Mit einem künstlerischen Stilleben wurde die bundesweite Neonaziaktion "ein Grablicht für Deutschland" auf einen der rechten Hauptakteure in Südniedersachsen angewandt. Jan Philipp Jaenecke und Lars Steinke (beide Junge Alternative JA) stellen als Versammlungsleiter und Anmelder das organisatorische Rückgrat der wöchentlichen Rassisten- und Neonazitreffen in Duderstadt dar.
"Wir sehen diese Aktion als Unterstützung für das Duderstädter Bündnis gegen Rechts", erklärte ein Antifa-Sprecher die Aktion in Göttingen. Lars Steinke wurde mit einem massiven Aufgebot der Polizei (Hundestaffel und die umstrittene Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit BFE) aus dem Verbindungshaus geleitet und mit Polizeieskorte aus der Stadt chauviert. "Als hätte es nie einen NSU gegeben, als wäre der Brandanschlag in Bischhagen nicht passiert, ist die Polizei mit erheblichem Aufwand bereit, geistigen Brandstiftern wie Lars Steinke Tür und Tor zu öffnen", kommentierte die Göttinger Antifagruppe A.L.I. das Ende der heutigen Blockadeaktion.
Mit ihren koordnierten Aktionen in Northeim, Duderstadt und Heiligenstadt bereiten Rechtspopulisten, Neonazis und rechte Hooligans seit Wochen ein Pogromszenario gegen die Unterbringung von Geflüchteten vor. Nach ihrer Camouflage als Bürgertreff oder Freundeskreis markieren die Neonazis die Region bereits an Autobahnen und Verkehrsschildern als "NS-Zone Göttingen" oder "SS-Stadt Northeim". Für den kommenden Samstag planen Neonazis eine Kundgebung in Nähe der geplanten Flüchtlingsunterkunft in Lindau (bei Northeim). "Wir rufen alle AntifaschistInnen in der Region dazu auf jetzt aktiv zu werden und dem braunen Spuk schnell ein Ende zu setzen!" erklärte der Antifa-Sprecher dazu.
Medienberichte und Presseinformationen
Bündnis gegen Rechts , 15.11.2016
„Die Grenze des Hinnehmbaren ist überschritten“ Göttinger Bündnis gegen Rechts bestürzt über Gewalt von Rechts und Polizeistrategien
Passend zum Jahrestag der Reichstagswahl 1933, bei der fast ausschließlich die NSDAP wählbar gewesen war, hatte der neonazistische „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ am vergangenen Samstag 12.November zwei Kundgebungen sowohl in Göttingen als auch in Duderstadt angemeldet. Das Göttinger Bündnis gegen Rechts stellte sich mit insgesamt vier Protestkundgebungen rundum und einem Kulturfest am Albaniplatz mit insgesamt 500 Teilnehmern dem Auftritt des „Freundeskreises“konsequent in den Weg. Unter dem Motto „Feste feiern! Wie? Sie kommen? Matinee gegen Rassismus und Nationalismus“ hatte sich das breite Bündnis zum Ziel gemacht, ein inhaltliches Programm gegen nationalistisch und rassistisch motivierten Hass unabhängig von der Anreise der Rechten auf die Bühne zu bringen, das allen Bürgern Solidarität mit Geflüchteten zugängig macht.
Vertreter von Parteien sandten Grußworte und es berichteten Geflüchtete über Ihre Situation in Göttingen. An allen Kundgebungsorten und auf einer Schülerdemonstration war eine engagierte aber entspannte Stimmung zu vernehmen, die das Bündnis hoch zufrieden als erfolgreich bewertet. „Unser Zusammenhalt in der gesamten Region, unsere Kreativität der Aktionsformen und unsere Lebenslust machen die Neonazis mürbe. Durch ihre zunehmend unzuverlässigen Kundgebungsanmeldungen und die hasserfüllten Auftritte disqualifizieren sie sich selbst als ernstzunehmende Akteure“, so der Tenor der Organisatoren. An beiden Anmeldungsorten wurden die Rechten durch einen breiten zivilgesellschaftlichen Widerstand gestört oder gar an der Umsetzung gehindert, zu dem die Bündnisse aus Göttingen, Duderstadt, Lindau, Adelebsen und Northeim aufgerufen hatten. In Göttingen sagte Anmelder Jens Wilke, wie häufiger in letzter Zeit, die Veranstaltung kurzfristig ab. Eine Sprecherin des Bündnisses gegen Rechts in Göttingen kommentiert dies: „Stadtverwaltungen, Polizei und Verwaltungsgerichte sollten sehr wohl überlegen, wie sie den Spielraum für unverhohlen gewalttätige und terrorisierende Neonazis und ihre Veranstaltungen auslegen. Es gibt kein Recht auf Menschenfeindlichkeit. Die Grenze des Hinnehmbaren ist längst überschritten.“
Mit Empörung und großer Sorge reagieren Bündnismitglieder auf die Ereignisse am Samstag Nachmittag, nach Beendigung der Protestkundgebungen in Duderstadt und Göttingen. Etliche namentlich bekannte Mitglieder des „Freundeskreises“ reisten bewaffnet und terrorisierend nach Göttingen. Hier bedrohten sie mehrmals die antirassistisch engagierte und parteipolitisch aktive Familie Ramaswamy vor deren Wohnhaus u.a. mit den Rufen „Wir kriegen euch alle!“. Ebenso griffen sie Augenzeugen zufolge mit Eisenketten, Holzstangen und einem Messer sich an der Stadthalle aufhaltende Antifaschisten an. Es gab Verletzte.
„Die Grenze des Hinnehmbaren ist für uns alle überschritten. Die Eskalationsstufe, mit der NPD-Kandidat und Familienvater Wilke und seine Konsorten hier agieren, verlässt jeglichen politischen Handlungsrahmen, in den wir uns stellen würden. Der Skandal in unseren Augen beruht aber vor allem auf der Handlungsunfähigkeit und Fahrlässigkeit der Polizeiführung, die an diesem Nachmittag verantwortlich war“, kommentiert ein Bündnissprecher. Die Anzahl der mutmaßlichen Versäumnisse seitens der Polizei in Verlauf der Eskalation sei nicht mehr als zufällig einzuschätzen. Für das Bündnis gegen Rechts und seine Mitglieder sei es hochgradig fragwürdig, wie die „Reisgruppe“ der Neonazis nach ihrer Kundgebung bewaffnet in einem Auto ab Duderstadt nach Göttingen hat reisen können, um unbehelligt Politiker_innen zuhause zu bedrohen, dann in der Innenstadt Menschen gewalttätig anzugreifen und zu verletzen, um anschließend erneut ungehindert die Ramaswamys zuhause zu terrorisieren. Augenzeugen zufolge hatte ein Mitglied des Freundeskreises im Beisein der Presse bereits zuvor am Duderstädter Rathaus mehrfach Androhungen an die Familie Ramaswamy öffentlich gerichtet.
„Wir verurteilen diese Angriffe seitens des „Freundkreises“ gegen politische Gegner zutiefst und werden dies nicht hinnehmen. Unsere Solidarität und Unterstützung gilt allen Betroffenen dieser Angriffe. Es hätte jeden und jeden von uns treffen können. Wir sind aber ebenso empört über das mindestens fahrlässige wenn nicht feindliche Verhalten der Polizei gegenüber den Betroffenen. Es verleitet zu der Vermutung, dass ein Zulassen der Eskalationsstufen sich in die Polizeistrategie einfügt. Die im Bündnis gegen Rechts organisierten Verbände, Gruppen und Parteien werden kritisch mit der Polizeiführung ins Gespräch gehen und eine schonungslose Aufklärung fordern. Auch hier ist die Grenze des Hinnehmbaren für uns überschritten.“
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HNA , 31.07.2016
Hunderte demonstrieren gegen Mahnwache von rechtem Freundeskreis
Göttingen. Hunderte demonstrieren derzeit an der Göttinger Stadthalle gegen eine Mahnwache des als rechtsextrem geltenden Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen.
Dabei kam es auch zu Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die Beamten hatten die Versammlungsbereiche von Freundeskreis und Gegendemonstranten mit einem Absperrgitter in Höhe der Stadthalle voneinander getrennt.
Einige wenige Demonstranten versuchten mehrmals, diese Barriere zu überwinden. Das wurde von den eingesetzten Beamten verhindert. Mehrere Demonstranten wurde offenbar festgenommen. Kurz vor 19 Uhr trafen etwa 30 Mitglieder des Freundeskreises mit mehreren Autos an der Stadthalle ein. Sie wurden unter lautstarkem Protest von der Menge empfangen. Jens Wilke, Chef des Freundeskreises und Landratskandidat, spricht unterdessen unter dem Schutz der Polizei zu seinen Anhängern.
Die Gruppe hält sich an der Nordseite der Stadthalle auf. Auf dem Friedländer Weg gab es zuvor eine Straßensperre mit mehreren Traktoren aus dem Raum Duderstadt, um die Ankunft des Freundeskreises zu verhindern. Noch vor dem Eintreffen der Gruppierung an der Stadthalle sprachen einige Prominente über einen improvisierten Lautsprecherwagen zu den Demonstranten.
Unter den Teilnehmern der Protestaktion waren unter anderem die Bundestagsabgeordneten Fritz Güntzler (CDU) und Jürgen Trittin (Grüne) sowie die Landtagsabgeordneten Dr. Gabriele Andretta und Stefan Wenzel. Gegen 20.45 Uhr war die Aktion vorbei.
Nachdem der Freundeskreis den Bereich um die Stadthalle verlassen hatte, gingen auch die Gegendemonstranten auseinander.
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NDR, 31.07.2016
Verletzte bei rechter Mahnwache in Göttingen
35 Rechtsextreme sind am Sonntagabend nach Göttingen gekommen. Sie wollen eine Mahnwache abhalten. "Ausländerkriminalität stoppen - Schluss mit Mord und Totschlag" lautet ihr Slogan. Was genau gemeint ist, bleibt unklar. Als Ort haben sie sich den Albaniplatz ausgesucht, ein Platz, auf dem in der Nazi-Diktatur 1933 Bücher verbrannt wurden. Ab 19 Uhr stehen sie dann doch einige Meter weiter, an der Stadthalle der Universitätsstadt. 35 Menschen hat der "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" für die nächsten eineinhalb Stunden mobilisiert. Demgegenüber stehen 500 Gegendemonstranten, Bürger, Gewerkschafter, Politiker, linke Aktivisten. Das Göttinger Bündnis gegen Rechts und zahlreiche weitere Initiativen haben dazu aufgerufen. Und während Gewerkschafter und Politiker wie Jürgen Trittin von den Grünen zu den rund 500 Teilnehmern der Gegenkundgebung sprechen, kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Linken.
Etwa 500 Teilnehmer protestieren gegen die Mahnwache des rechten "Freundeskreises". "Gewalt wie in den 80er-Jahren"
Die Polizei habe zwölf Gegendemonstranten in Gewahrsam genommen, sagt ein Sprecher der Polizei NDR.de im Nachhinein. Beamte seien verletzt worden, Flaschen und Gemüse seien geworfen worden: Es gehe "aggressiver als sonst in Göttingen" zu, so das Fazit des Sprechers. Die Polizisten hätten demnach vereinzelt Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt, als Demonstranten der Gegendemo versucht hätten, die Absperrungen zu überwinden. Lothar Hanisch vom Bündnis gegen Rechts spricht von unverhältnismäßigem Einsatz der Polizei. Die Polizei habe "Gewalt wie in den 80er-Jahren gezeigt", das brauche niemand mehr, so der Gewerkschafter des DGB gegenüber NDR.de. Selbst bei Familien mit Kindern sei die Polizei nicht zimperlich gewesen.
Gericht sieht keine Probleme
Bis Sonnabend war unklar, wo die Rechten sich treffen werden. Dann die Entscheidung des Göttinger Verwaltungsgericht: Der "Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen" darf nun doch auf dem Albaniplatz an der Stadthalle eine Mahnwache mit dem Motto "Ausländerkriminalität stoppen - Schluss mit Mord und Totschlag" abhalten. Die Stadt Göttingen hatte die Veranstaltung dort zunächst verboten und auf den Bahnhofsplatz verlegt, wegen der Bücherverbrennung der Nationalsozialisten im Jahr 1933. Das Gericht kippte diese Entscheidung kurz vor dem Termin: Es sah keine Hinweise, dass durch die Veranstaltung der öffentliche Friede gestört werden könne, so ein Sprecher am Sonnabend.
Spielend gegen rechts
Zu den traditionell gehaltenen Gegenkundgebungen hatte sich ein neuer, sozusagen virtuell/realer Protest angekündigt: Im sozialen Netzwerk Facebook wurde zu einer "Pokemon-Go-Jagd" aufgerufen: Eingeladen waren Spieler dieses Online-Spiels, bei dem mit dem Smartphone virtuelle kleine Monster gefangen werden. Ab 18 Uhr, also eine Stunde vor Beginn der Kundgebung der Rechten, wollten die Spieler auf dem Albaniplatz Pokemons fangen - und "Nazis", wie es in der Einladung hieß. Bis zum späten Nachmittag haben knapp 100 Facebook-User ihre Teilnahme zugesagt. Die Polizei wusste von der Einladung, sagte eine Sprecherin NDR.de. Ob es Zwischenfälle gegeben hat, war bis Sonntagabend unklar.
Rangeleien und Pfefferspray bei Veranstaltung im Mai
Vor dem Aufmarsch von etwa 50 Rechten des "Freundeskreises" hatte es im Mai vor dem Göttinger Bahnhof Rangeleien zwischen Gegendemonstranten und der Polizei gegeben. Dabei setzten die Beamten Pfefferspray ein, wodurch unter anderem die SPD-Landtagsabgeordnete Gabriele Andretta verletzt wurde.
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Göttinger Tageblatt, 05.03.2016
"Freundeskreis" hält "Mahnwache" ab
Seine erste „Mahnwache“ in Bad Lauterberg hat am Sonnabend der „Freundeskreis Thüringen / Niedersachsen“ abgehalten. Gegen die Kundgebung auf dem Parkplatz Ritscherstraße demonstrierten Hunderte Gegner der Gruppierung, die von Kritikern als extrem rechts eingeschätzt wird.
Der Zug der Gegendemonstranten hatte sich bereits am Mittag an der Hauptstraße formiert: Mit drei Bussen reisten allein aus Göttingen Demonstrationsteilnehmer an, die dem Aufruf von Verdi und Bündnis gegen Rechts gefolgt waren. Außerdem schlossen sich Mitglieder der Bündnisse aus Duderstadt und Lindau an, zudem Teilnehmer aus Adelebsen, Northeim und Hannover.
Eine „kurze, aber coole und kraftvolle Demo“ zog sich durch die Bad Lauterberger Innenstadt, kommentierte Jan von Alversleben, der für die Gewerkschaft Verdi den ersten Teil der Veranstaltung angemeldet hatte. Die Demonstranten hatten unter anderem in Sprechchören und kurzen Redebeiträgen ihrem Unmut über die Versammlung des „Freundeskreises“ Luft gemacht. „Ob Ost, ob West, nieder mit der Nazipest“, forderten sie unter anderem.
Die Angaben zur Teilnehmerzahl differierten dabei: Während die Polizei rund 220 schätze, sprach das Bündnis gegen Rechts Göttingen von 400 bis 500. Den Mittelwert wählte Linken-Politiker Patrick Humke, der während der sich dem Demonstrationszug anschließenden Kundgebung im Kleinen Kurpark sprach. Er schätzte rund 300 Teilnehmer während der Demo, von denen „trotz des schlechten Wetters“ viele bis zur Kundgebung geblieben seien. Dabei lobte er besonders, dass sich auch aus Bad Lauterberg viele Menschen der Demo des Bündnisses angeschlossen hatten. Humke hatte die Versammlung am Kleinen Kurpark angemeldet.
An der „Mahnwache“ des „Freundeskreises“ nahmen nach Polizeiangaben 110 Personen aus den Landkreisen Göttingen, Northeim und Eichsfeld teil. Zudem sollen sich nach Angaben des Bündnisses gegen Rechts auch eigens aus dem Dortmunder Raum Angereiste darunter befunden haben. Viele von ihnen seien „organisierte Neonazis“ gewesen, sagte ein Sprecher.
Dem widersprach einer der Redner des „Freundeskreises“. Er sagte: „Wir sind und wir bleiben einfach nur Deutsche.“
Nach Angaben der Polizei verliefen sowohl die Demonstration als auch beide Kundgebungen friedlich. Weder sei es zu Handgreiflichkeiten gekommen, noch hätte es Beschlagnahmungen gegeben.
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Göttinger Tageblatt, 18.02.2016
Grüne Jugend: „Für eine völlige Entwarnung ist es zu früh“
Die Grüne Jugend Göttingen wertet die Absage der Kundgebungen des „Freundeskreises Thüringen / Niedersachsen“ als Erfolg einer „breiten Gegenmobilisierung“. Zugleich warnen die Mitglieder der Jugendorganisation der Grünen vor einer Unterwanderung von Info-Veranstaltungen zu Flüchtlingsthemen.
Dem „Freundeskreis Thüringen / Niedersachsen“ gehe die Puste aus - so interpretieren Mitglieder Grünen Jugend (GJ) die Ankündigung des „Freundeskreises“, fortan keine wöchentlichen „Mahnwachen“ mehr in Duderstadt, Northeim und Lindau abzuhalten. „Offensives Vorgehen und entschlossener Protest gegen Neonazis und Rassisten haben sich als die richtige Strategie erwiesen“, urteilt ein Grünenmitglied. In Lindau und Duderstadt hätten sich gesellschaftlich breit unterstützte Bündnisse gebildet. „An beiden Aufmarschorten hat sich eine eindeutige gesellschaftliche Mehrheit gegen Rassismus und Nationalismus positioniert.“
Die Jugendorganisation der Grünen ruft dazu auf, „weiterhin wachsam zu sein und weiterhin konsequent gegen Rassismus, Nationalismus und Faschismus auf die Straße zu gehen“. Der „Freundeskreis“ habe weitere Aktionen angekündigt, „für eine völlige Entwarnung ist es also auch deshalb zu früh“.
Der „Freundeskreis“ hatte am Sonntag bekanntgegeben, keine wöchentlichen „Mahnwachen“ mehr zu veranstalten, sondern nun zu „Stufe 2“ überzugehen. Dazu seien „kleinere, lokale Bürgerinitiativen“ gegründet worden. Zudem solle es „tägliche Aktionen“ und monatliche Großdemonstrationen in der Region geben.
Die Grüne Jugend sieht darin Radikalisierungstendenzen. Auch warnt sie vor einer „Unterwanderung“ von Informationsveranstaltungen zu geplanten Flüchtlingsunterkünften in der Region durch Mitglieder des „Freundeskreises“. Am Montag hätten „zwei bekannte AfD-Funktionäre zusammen mit weiteren Neonazis“ während einer Veranstaltung zur Information über die geplante Einrichtung am Göttinger Hagenberg versucht, „Stimmung zu machen und so rassistische Ressentiments und Ängste zu schüren“.
Auch an der Info-Veranstaltung zur geplanten Flüchtlingsunterbringung im ehemaligen Max-Planck-Institut in Lindau am Dienstag hatten ein Sprecher und weitere Sympathisanten des Freundeskreises teilgenommen. Dort sei zwar die Polizei aufmerksam geworden, berichtet der „Freundeskreis“ auf seiner Facebookseite, es sei aber alles friedlich verlaufen.
Die Grüne Jugend sieht im Besuch des „Freundeskreises“ solcher Veranstaltungen eine „Unterwanderung“ zum Zweck der „rassistischen Agitation“ und ruft dazu auf, „Infoveranstaltungen zu besuchen und AfD-Mitglieder und Neonazis zu demaskieren, zu isolieren und an der Verbreitung rechter Hetze zu hindern.“ Auch kündigen die Mitglieder der Grünen Jugend an, am Sonnabend, 5. März auf die Straße gehen zu wollen. Für diesen Tag soll der „Freundeskreis“ eine erste Großdemo in der Region planen.
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Monsters of Göttingen, 17.02.2016
Wenig Erfolg, zunehmend bedrohlich
Die „nationalen Aktivisten“ des Freundeskreises Thüringen/Niedersachsen wollen zukünftig ihre Strategie ändern. Nachdem in den vergangenen Wochen ihre Kundgebungen immer weniger Zulauf erfuhren, soll es nun jeden Monat eine Demonstration und täglich Aktionen „einzelner Kadergruppen“ geben. Diese Änderung des Vorgehens ist nicht als Zeichen der Stärke zu werten.
In Duderstadt nahmen zuletzt nur etwa 35 AktivistInnen an der Kundgebung des Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen teil. Hauptredner Jens Wilke verkündete dort, dass die erste Demonstration, zu der bundesweit mobilisiert werden soll, am 5. März in der Region stattfinden wird. Ein möglicher Demonstrationsort ist Adelebsen. Hier hat Mario M., Neonazi und verurteilter Gewalttäter, eine Bürgerinitiative gegründet und via Facebook für den Frühling angekündigt, „auf der Straße aktiv zu werden“.
Weiterhin erklärte Wilke, dass nun „Stufe 2“ der Aktivitäten eingeläutet werde. Nun würden jeden Tag Aktionen des „Freundeskreises“ erfolgen. Welchen Aktionstyp die extrem rechte Gruppierung wohl favorisiert, zeigte sich kurz vor der eigenen Kundgebung in Duderstadt. Eine Gruppe vermummter Neonazis um Gianluca B. und Malte A., welche sich zuvor mit den anderen „Freundeskreis“-KundgebungsteilnehmerInnen getroffen hatte, stürmte auf die Kundgebung des Bündnisses gegen Rechts zu. Die Polizei schritt zunächst ein, konzentrierte sich in der Folge jedoch nicht auf dieses zumindest provokativ gemeinte Verhalten. Sie reagierte stattdessen aggressiv auf antifaschistische AktivistInnen, die „Nazis raus“ riefen.
Die Gruppe noch sehr junger Neonazis nahm im weiteren Verlauf an der „Freundeskreis“-Kundgebung teil. Dass diese auch dort durchgängig vermummt waren, störte die Göttinger Bereitschaftspolizei, wie bei allen bisherigen Veranstaltungen, in keinster Weise. Das Vorgehen der Neonazis nannte Wilke „Nachmittagssport“.
Zeichen der politischen Schwäche?
Dieses Auftreten ist jedoch kein Zeichen der politischen Stärke: Der „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ hat es nicht geschafft, außerhalb der regionalen Neonaziszene bürgerliche Kräfte in größerer Zahl zu mobilisieren. Daher ist statt einer „bürgerlichen Mitte“ nun die neonazistische extreme Rechte der politische Bezugsrahmen für Jens Wilke, Jan Philipp Jaenecke oder Dominique und Daniel R., in Reden wird mittlerweile die Zugehörigkeit zur „nationalen Opposition“ bekräftigt.
Die TeilnehmerInnenzahlen gingen in den letzten Wochen kontinuierlich zurück, ob in Duderstadt, Heiligenstadt oder in Lindau. Im letztgenannten Ort sagte der Anmelder der Kundgebung, Jan Philipp Jaenecke, diese kurz vor ihrem Beginn ab. In Northeim stagnieren die TeilnehmerInnenzahlen weiter bei den altbekannten 20-30 Personen. Teilweise dauerten hier die Kundgebungen nicht einmal zehn Minuten.
Burschenschaft Hannovera Aktivitas
Ferner hat sich mit Lars Steinke einer der früheren Hauptakteure aus den Aktivitäten des „Freundeskreises“ zurückgezogen. Er konzentriert sich nun auf sein Engagement in der AfD. Dies hat wohl auch den Grund, dass Gerüchten zufolge Steinke wie auch Jaenecke ihren wichtigsten sozialen wie politischen Rückhalt in Göttingen verloren haben. Unabhängig voneinander berichten mehrere Quellen, dass die alte Herrenschaft der Burschenschaft Hannovera ihre Aktivitas aufgelöst hat. Dies hätte zur Folge, dass Lars Steinke in den Stand der Alten Herren gehoben wurde, wodurch zugleich sein Einfluss auf die aktiven Burschen der Verbindungen erheblich verringert würde.
Jaenecke, dessen Eintritt angeblich mitentscheidend für die Entscheidung der Alten Herren gewesen sein soll, hätte keine Zukunft im Lebensbund der Hannovera. Damit würde er innerhalb weniger Monate bereits zum zweiten Mal eine Göttinger Verbindung verlassen müssen. Jaenecke, der ebenfalls zeitweise vermummt auf Kundgebungen des „Freundeskreises“ auftrat, dürfte damit endgültig im neonazistischen Lager gelandet sein. Steinke wiederum möchte wohl eine mögliche Parteikarriere in der AfD nicht gefährden.
Erfolgreiche Gegenproteste
Die Entscheidung, militanter und aktivistischer aufzutreten, ist für die ProtagonistInnen des „Freundeskreises“ wohl auch deswegen notwendig, um weiterhin dem eigenen Selbstbild zu entsprechen, die Interessen des „deutschen Volkes“ gegen jene der „Finanzeliten“ zu verteidigen. Zwar mögen sie sich aufgrund der aktuellen politischen Debatte rund um die sogenannte „Flüchtlingskrise“ und des Agierens der politischen Führungsspitze in ihren Positionen bestätigt sehen. Ein klar erkennbarer Zuspruch aus größeren Teilen der Bevölkerung fehlt allerdings. Nun wird mittels der Erhöhung der Aktivitäten versucht, weiter Handlungsmacht aufzuzeigen, damit endlich „das Volk (…) aufwachen“ möge. Hier liegt auch die politische Gefahr dieser Aktivitäten: Zwar gibt es in der Region keine völkischen Großdemonstrationen wie in Erfurt oder in Dresden. Aber die Wahrscheinlichkeit gewalttätiger Aktionen nicht nur gegen Sachen, sondern auch gegen Personen, steigt.
Dies zeigt sich auch in dem Angriff auf eine Geflüchtetenunterkunft in Hardegsen am 6. Februar. Der Gegenprotest der InitiatorInnen der „Alarmliste Göttingen & Umgebung“ am darauffolgenden Wochenende und der hohe Zulauf zu den Versammlungen der Bündisse gegen Rechts in Lindau und Duderstadt machen aber deutlich, dass in Südniedersachsen eine gesellschaftliche Hegemonie gegen die Extreme Rechte und ihren völkischen Rassismus produziert worden ist.
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Stadtradio Göttingen, 18.1.2016
Linke Aktivisten blockierten Wohnhaus von Göttinger AfD-Politiker Lars Steinke
Linke Aktivisten haben gestern Nachmittag in Göttingen den AfD-Politiker Lars Steinke daran gehindert sein Haus zu verlassen. Rund 30 Antifaschisten hatten das Eingangstor der Burschenschaft Hannovera mit Fahrradschlössern und Absperrband verschlossen, an den Eingangsbereich hatten sie den Spruch „Ge
schlossen wegen Rassismus“ gesprüht. Mit ihrer Aktion wollten sie verhindern, dass er an der Demonstration des Freundeskreises in Duderstadt gestern teilnimmt. Sie kritisieren, dass Steinke als Versammlungsleiter und Anmelder das, so die Aktivisten wörtlich: „organisatorische Rückgrat der wöchentlichen Rassisten- und Neonazitreffen in Duderstadt darstellt“. „Wir sehen diese Aktion als Unterstützung für das Duderstädter Bündnis gegen Rechts“, erklärte ein Antifa-Sprecher die Aktion in Göttingen. Unter Polizeischutz konnte Steinke dann das Haus verlassen und doch an der Demonstration des Freundeskreises teilnehmen.
Berichte vom 17.1.2016 Göttinger Tageblatt | HN
Der faschistische Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen will zu seinem einjährigen Bestehen am 22. Oktober 2016 in Duderstadt erneut versuchen einen Neonaziaufmarsch durchzuführen.