Holen wir uns das Cox 18, die Calusca Buchhandlung und das Primo Moroni Archiv zurück!



Am 22. Januar 2009 um 7:00 Uhr morgens betraten etwa hundert Polizisten das vor mehr als 33 Jahren gegründete soziale Zentrum Conchetta, wo sich auch die 1971 entstandene Calusca Buchhandlung und das wertvolle historische Archiv von Primo Moroni befinden.

Die Reaktion der Stadt kam sofort. In kurzer Zeit sammelten sich viele GenossInnen, FreundInnen und Menschen aus der Nachbarschaft vor den Panzerwagen der Polizeikräfte.

Es handelt sich um eine illegale Räumung, denn das Vorgehen der Polizei mißachtet die Tatsache, daß ein Verfahren, welches die städtische Verwaltung im Juli 2008 gegen das soziale Zentrum angestrengt hat, um das Gebäude zurückzubekommen, noch nicht entschieden ist. Der stellvertretende Bürgermeister De Corato, immer an erster Front im Kampf gegen nonkonformistische Bestrebungen in der Stadt Mailand , wälzt die Verantwortung für die Räumung auf den Polizeipräsidenten und den Präfekten ab. Der Staatsanwalt behauptet, er sei nach der Operation benachrichtigt worden. Die Details sind allerdings unerheblich, denn jeder ist davon überzeugt, dass die Stadtverwaltung lediglich den möglichen Verlust der wertvollen Fläche verhindern will. Es sind rein ökonomische Gründe, als ob das alles genügen könnte, alles zu erklären und zu rechtfertigen.

Bisher sieht es so aus, daß das Zentrum versiegelt wurde und unter Sequester steht, drinnen sind alle Materialien, Bücher und Zeitschriften der Buchhandlung und des Archivs inbegriffen. Das soziale Zentrum Conchetta, die Calusca Buchhandlung und das Primo Moroni Archiv repräsentieren einen Teil wichtiger Geschichte und zeugen, dass es heute möglich ist, dem Prinzip der Kommerzialisierung auszuweichen, so wie viele andere Centri Sociali, die freien Zugang und freien Austausch.ermöglichen. Ihr überleben bedeutet das überleben freien Handelns, die Freiheit, sich selbst zu entscheiden, daß jeder einzelne seiner Zukunft Schmied ist und daß nicht danach bewertet wird, wieviel Geld jede/r verprassen will und kann.

Unserer Ansicht nach ist das 'Spiel' noch nicht beendet und wir lehnen es kategorisch ab, uns der herrschenden Profitsucht unterzuordnen. Sie wollen, daß wir uns anpassen. Sie brauchen uns als Konsumenten und konsumierbar, geordnet und uniformiert. Aber wir werden bleiben, wie wir sind: originell, kommunikativ, nicht homogen.

Wir laden jede/n ein, sich unserem Weg anzuschließen!



TUESDAY 27th JANUARY 09
Primo Moroni's Relatives - Press Release

Email: archiviomoroni@inventati.org, cox18@inventati.org



http://www.petitiononline.com/cox18/petition.html